Zum Ende des Jahres will dieser kleine Ford Fiesta die warme Garage scheinbar gar nicht mehr verlassen. Schon bevor wir im letzten Monat die Benzinpumpe getauscht haben, war dieser Wagen mehrmals bei uns um einem subtilen aber beständigen Fehler auf die Spur zu kommen. Beim starken Beschleunigen aus niedrigen Drehzahlen ruckelt der Motor etwas. Nicht immer und nicht bei allen Drehzahlen aber doch immer wieder.
Die erste Idee war damals eine verschmutzte Drosselklappe. Darum wurde sie soweit das damals möglich war gereiniegt. Genauer gesagt die Rückseite in Richtung Ansaugbrücke da dort ein paar ölige Ablagerungen entstanden sind. Um dort hin zu kommen muss als erstes die Schlauchschelle vom Rohr in Richtung Luftfilter gelöst und selbiges abgezogen werden. Anschließend die vier Schrauben am Flansch sowie den Stecker lösen. Damit wir nix neu einstellen oder sonst wie verschlimmern können, haben wir den Seilzug zum Gaspedal einfach dran gelassen - er ist lang genug um genug Bewegungsfreiheit zu haben.
Sobald alles abgewaschen und saubergeputzt ist kommt die Drosselklappe sowie das Rohr wieder an ihren Platz. Bei der anschließenden Probefahrt scheint das bekannte Problem zumindest ein bisschen besser geworden zu sein. Das reicht uns aber nicht, darum setzen wir als nächstes bei der Zündanlage an. Alle Kerzen sind seit mehreren zehntausend Kilometern im Einsatz und vermutlich austauschreif. Bevor die Neuen ankommen, wollen wir die Alten einfach mal mit der Drahtbürste säubern und ausprobieren ob sich damit schon ein Unterschied erfahren lässt. Auch mit diesen beiden Veränderungen scheint der Motor ein bisschen besser zu funktionieren. Wir sind auf einem guten Weg.
Mit den neuen Kerzen im Motor springt er auf jeden Fall einfacher an. Aber das ist nicht wonach wir suchen - unser neuer Verdächtiger Nummer Eins ist jetzt die Zündspule. Möglicherweise ist sie einfach angeschlagen und produziert nicht immer einen ausreichend kräftigen Funken. Dazu würde auch passen dass der Fehler nicht immer von Anfang an auftritt sondern manchmal erst nach einigen Kilometern Fahrt wenn alles aufgewärmt ist. Bevor wir in dieser Richtung tätig werden können verreckte die Benzinpumpe welche wir auchnoch tauschen mussten.
Auch das brachte eine gewisse Verbesserung mit sich, aber noch keine völlige Beseitigung der bisherigen Symptome. Dafür ist jetzt die Motorkontrollleuchte an. Angeblich ist bei beiden Lambdasonden die Heizung ausgefallen. Bevor wir für gutes Geld nun beide Sonden erneuern messen wir erstmal am Stecker nach ob auf den beiden dickeren Pins (für die Heizung) überhaupt Spannung anliegt. Tut es augenscheinlich nicht. Auch nicht nachdem wir die Sicherung für die Lambdasondenheizung austauschen. Komischerweise taucht der Fehler nach dem Löschen noch ein einziges Mal auf, dann nie wieder. Ob das Steuergerät eine Macke hat oder die Sonden einen Wackelkontakt haben, können wir nicht sagen. Aber wir beobachten den Fall weiter.
In der Zwischenzeit ist jetzt die neue Zündspule eingetroffen und kann installiert werden. Da die Ansaugbrücke ziemlich im Weg ist und die Spule auf der Rückseite vom Motor so von oben defakto unerreichbar ist, stellen wir den kleinen Ford auf die Hebebühne und bringen ihn auf eine passende Arbeitshöhe. Damit keine Kabel verwechselt werden, markieren wir jetzt erstmal die Anschlüsse mit einem Filzstift. Anschließend alle Zündkabel und den Zentralstecker abziehen. Dann müssen wir nur noch die vier Torx-Schrauben lösen und die alte Spule abnehmen. Leider ist die Sicht ziemlich begrenzt so das man etwas fummeln muss um die Schrauben zu erreichen.
Da die neue Spule ein bisschen dickere Aufnahmen hat, sind auch längere Schrauben mit dabei. So sollte der Einbau funkionieren. Bis die ersten beiden Schrauben ihre Löcher treffen und gepackt haben, vergingen einige Minuten aber letztendlich kommt alles wieder dort hin wo es hingehört. Die Zündkabel und Stecker wieder anschließen, dann sind wir schon bereit für einen Startversuch. Solange der Motor überhaupt anspringt und richtig läuft, wissen wir zumindest mal das alle Stecker richtig zugeordnet wurden. Die abschließende Probefahrt verläuft ohne Probleme und wenn sich daran in den kommenden Wochen nichts mehr ändert könnte es tatsächlich sein das der Wagen endgültig repairert ist.
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