Wir müssen nicht jede freie Minute unseres Lebens damit verbringen an Autos zu schrauben oder damit durch die Gegend zu fahren. Manchmal reicht es auch sie einfach nur anzuschauen. Zum Beispiel in Kalkar, wo wir am Sonntag auf der 4x4 Rhein-Waal Messe waren. Eine Premiere für uns und hoffentlich eine lohnende Reise. Damit wir nicht ganz alleine sind, ist die Besatzung des Rappelmann und des grünen Jimny FJ mit dabei. Vielleicht finden wir hier noch das eine oder andere neue Teil für unser Hobby.
Leider können wir nicht schon am Samstag zur Messe fahren sondern müssen bis Sonntag warten, so haben wir auch noch die Zeitumstellung im Nacken. Bis unsere Reisegruppe vollständig zusammengekommen und das Ziel erreicht ist, haben wir schon fast halb 11 und der Himmel hat seine Schleusen geöffnet. Während den letzten Kilometern vor dem Messegelände am unvollendeten Kernkraftwerk in Kalkar (heute Freizeitpark Wunderland Kalkar) kommen uns bereits etliche Geländewagen mit Dachzelt und Fernreisewohnmobile entgegen. Hoffentlich sind zumindest noch ein paar Teilnehmerfahrzeuge auf dem Campinggelände übrig bis wir dort ankommen.
Zum Glück findet die Messe sowieso Größtenteils in den 9000m² großen Ausstellungshallen statt. Schon auf dem Besucherparkplatz stehen drei aktuelle Jimny und diverse Pickups mit Wohnkabine, alles in allem sehr vielversprechend. Nachdem die 15€ Eintritt gezahlt sind, dürfen wir die Hallen betreten, wo wir gleich vom ersten Klamottenstand empfangen werden. Zugegeben es sind robuste Jacken und Hosen die man bestimmt gut anziehen kann, wenn man draußen unterwegs ist. Aber mit 4x4 hat das für uns gerade nicht viel zu tun. Egal wir gehen weiter zum nächsten Stand wo ein stark modifizierter Jeep Wrangler JK mit allerlei Zubehörteilen ausstaffiert steht.
Der weitere Blick den Gang hinunter zeigt uns in erster Linie Offroad Wohnwagen (von klein und teuer bis groß und sehr teuer), Dachzelte auf unterschiedlichsten Basisfahrzeugen (vom kleinen Fiesta bis zum Bulli) und mehr oder weniger geländegängige Wohnmobile (vom Fiat Ducato mit Frontantrieb bis zum großen Mercedes SK1220). Da wir mittelfristig keine Absicht haben eine Weltreise oder längeren Urlaub im unwegsamen Gelände zu machen, ist es zwar interessant sowas mal gesehen zu haben, aber nicht akut relevant. Schauen wir mal was sonst noch zu sehen ist.
Zum Beispiel ein Lithium-Batterie mit eigenem Bluetoothmodul das uns aus der Ferne über den aktuellen Ladezustand informieren kann. Das wäre tatsächlich eine echt praktische Sache. Wenn die originale Batterie irgendwann mal den Geist aufgibt sollten wir uns über ein Upgrade in dieser Richtung echt mal Gedanken machen. Im selben Zug könnten wir dann auch diverse Zusatzscheinwerfer anbauen die hier an mehreren Verkaufsständen in allen Größen und Farben angeboten werden. Leider ist nicht alles was gut aussieht auch automatisch erlaubt und hat eine Straßenzulassung.
Definitiv mit Straßenzulassung, allerdings etwas schwer für kleine japanische (und spanische) Geländewagen sind die Offroadcampingwagen. Dank Einzelradaufhängung mit echten Schraubenfedern und großen Reifen könnte es sogar klappen auf holprigen Pisten alles heile bis zur Stellfläche zu ziehen. Dort kann man dann die Markise aufklappen und aus diversen Staufächern und Schubladen eine komplette Küchenzeile inklusive Spüle und Gaskocher hervorholen. Nur bei richtig schlechtem Wetter macht sowas echt keinen Spaß.
Am einzigen richtigen Verkaufsstand für normales Offroadequipment wie Schäkel, Bergegurte und Sandbleche vorbei, steuern wir den Durchgang zur nächsten Halle an. Hier stehen noch mehr Wohnwagen, Dachzelte, Wohnkabinen und Expeditionsmobile und warten auf hoffentlich solvente Besucher die gewillt sind genau sowas zu kaufen und damit auf die Reise Richtung Afrika oder Australien zu gehen. Im hinteren Bereich von Halle 2 und der angrenzenden Halle 3 befinden sich dann doch nochmal (für uns) echt interessante Exponate; nagelneue Toyota Landcruiser GRJ in verschiedensten Ausführungen. Diese Modelle werden so in Europa offiziell gar nicht angeboten sondern von einem Privatunternehmen importiert und soweit umgerüstet bis sie die aktuellen Abgasvorschriften erfüllen.
Dank der robusten Basis und weltweitem Vertriebsnetz sicher nicht die schlechteste Idee mit so einem Fahrzeug auf die Reise zu gehen. Für nochmal ein bisschen mehr Geld stehen auf dem Aussengelände verschiedenste neue und alte Expeditionsfahrzeuge zum Verkauf. Gefühlt sind alte Fahrzeuge tatsächlich teurer als Neue, weil sie potenziell weniger Probleme machen und leichter irgendwo im Busch repariert werden können. Durch den aufgeweichten Boden und weil es schon später am Tag ist, wollte sich offenbar niemand mehr auf den extra angelegten Offroadparcours wagen, so das wir keine Livevorführung der Fahrzeuge erleben konnten.
Auch so stehen auf der Campingfläche diverse interessante und exotische Fahrzeuge die alle so aussehen als ob sie ohne Vorwarnung direkt bis ans Nordkap oder durch die Sahara fahren könnten. Unterwegs sollte es nur keine niedrigen Durchfahrten oder starke Schräglagen geben. Das ist wohl der größte Unterschied zwischen "ins Gelände fahren" und "reisen über unbefestigte Straßen". Worauf wir mehr Lust haben sollte wohl jedem klar sein.
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