Damit der Radlader seinen Job vernünftig machen kann, reicht es leider nicht einfach nur frisches Motoröl aufzufüllen. Man muss auch die Filter tauschen. Und wie wir jetzt wissen noch das eine oder andere weitere Teil welches nicht mehr funktioniert. Idealerweise sollte am Ende des Tages alles wieder einsatzbereit und starklar für die kommende Saison sein.
Ein Großteil der noch offenen Punkte auf unserer Liste hat mit Elektrik zu tun. Unter anderem funktioniert die Hupe nicht, die Arbeitsscheinwerfer vorne an der Kabine sind ebenfalls ausser Betrieb und wenn man die Heizung einschaltet geht die Ladekontrollleuchte an. Also begeben wir uns auf die Fehlersuche. Den Anfang machen die Arbeitsscheinwerfer; bevor wir irgendwelche Sicherungen und Schalter oder Relais überprüfen, werfen wir erstmal einen Blick auf die Glühlampen selbst. Bedingt durch die ständigen Erschütterungen im Betrieb, hält so eine Birne an der Baumaschine nicht so lange wie in einem normalen Pkw durch.
Tatsächlich ist eine der beiden Glühlampen defekt und muss ausgetauscht werden. Abgesehen davon das man halbwegs wackelig vorne auf den Trittstufen steht und sich am Aussenspiegel festhalten muss, lässt sich die Birne ganz einfach tauschen. Nur zwei Schrauben entfernen, Reflektor mit Streuscheibe rausziehen, Lampe wechseln und alles wieder zusammenbauen. Leider funktioniert das Licht auch mit dem neuen Leuchtmittel nicht. Eine Messung mit dem Multimeter direkt am Stecker brachte keine neuen Erkennisse - es liegt keine Spannung an und der Durchgang zur Masse ist gewährleistet. Als nächstes steht eine kaputte Sicherung auf unser Rangliste möglicher Ursachen.
Der Sicherungskasten ist bei diesem Ahlmann AL80 Radlader leider ziemlich schlecht zugänglich und erlaut kein bequemes Arbeiten bei der Fehlersuche. Aber es nützt nichts; Lenkrad nach steil stellen, Rückenlehne umlegen und dann den Sitz bis zum Anschlag nach vorne schieben. So kann man zumindest halbwegs vernünftig an den Sicherungskasten an der rechten Seitenwand gelangen. Dafür das diese Maschine noch komplett ohne Steuergeräte auskommt, findet sich hier ein Dickicht aus Kabeln, ein Dutzend Relais und zwei Dutzend Sicherungen. Leider gibt es keine Legende dazu, so das wir erstmal ein wenig im Internet recherchieren müssen bis wir wissen was wir genau brauchen.
Im Zweifelsfall ist es nie verkehrt sämtliche Sicherungen zu kontrollieren und durchgebrannte Exemplare zu erneuern. Die normalen (Arbeitsstrom-)Relais können wir auf der Werkbank durchmessen und untereinander durchtauschen, falls der Fehler dann mitwandert wissen wir zumindest ob es am Relais oder der restlichen Elektrik liegt. Leider oder zum Glück sind alle Sicherungen heile, wobei einige der Steckplätze so aussehen als ob sie schonmal zu heiß geworden und angeschmolzen sind. Das müssen wir uns definitiv genauer anschauen. Dafür rupfen wir einfach die Blende vom Radioschacht und die Schalter aus ihren Löchern. So sehen wir das ganze Ausmaß.
Mindestens an zwei der drei Sicherungsblöcke sind Steckplätze weggeschmort und die losen Enden hängen ohne Isolation in der Luft herum. Ein Wunder das hier noch nicht mehr passiert ist.Bevor wir jetzt noch irgendwas anderes machen, werden erstmal die losen Enden sauber verpackt. Danach versuchen wir herauszufinden für welche Funktion bzw. Verbraucher die jeweilige Sicherung verantwortlich war. Leider passen unsere Informationen aus dem Netzt offensichtlich nicht zur Realität in diesem Radlader. Das heißt wir müssen doch zu Fuß auf die Suche gehen. Dafür demontieren wir erstmal den Dachhimmel und die B-Säulenverkleidung.
Jetzt sehen wir zumindest mal wo die Kabel verlaufen. Und wir sehen das die Kabel zwar alle weiß sind, dafür aber eine Beschriftung aufgedruckt wurde die halbwegs selbsterklärend ist. So können wir die Leitungen für beide vorderen Arbeitsscheinwerfer bis runter zum Sicherungskasten verfolgen bevor sich die Spur verläuft. Damit mittelfristig alles funktioniert wie es soll, verlegen wir ein neues Kabel (mit zusätzlicher Sicherung) vom entsprechenden Schalter direkt zu den Scheinwerfern.
So leuchtet das was leuchten soll schon mal wieder. Langfristig wäre es wohl am besten (mit der entsprechenden Werkstattliteratur) den Sicherungskasten bzw. die darin verbauten Sicherungsblöcke komplett auszutauschen. In der Zwischenzeit wollen wir zumindest noch eine kleine Sache nachrüsten; eine gelbe Rundumkennleuchte. Die Leitung dafür ist schon vom Werk vorverlegt. Alles was wir machen müssen ist den Halter aussen am Dach zu montieren und das Kabel in den Innenraum zu ziehen sowie den entsprechenden Schalter mit seinem Anschlusssockel zu verbinden. Bei nächstern Gelegenheit bauen wir uns für die Rückseite der Kabine auch noch ein paar Arbeitsscheinwerfer dran. Bis dahin gibt es noch dringendere Aufgaben. Die defekte Hupe ersetzen wir kurzerhand durch ein gebrauchtes Teil aus unserem Fundus und die Ladekontrollleuchte lässt sich beruhigen nachdem die Anschlüsse an der Batterie gereinigt wurden.
Damit wir uns heute nicht nur mit der Elektrik beschäftigen müssen, wechseln wir jetzt noch den kaputten Anschnallgurt am Fahrersitz aus. Dafür muss nur eine einzelne Schraube gelöst und Alt gegen Neu getauscht werden. Im weiteren Sinne auch für die Sicherheit wichtig inst ein neuer Heckscheibenwischer damit man immer erkennen kann was hinterm Fahrzeug los ist.
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