Freitag, 3. März 2023

80tkm und vier Jahre: Jimny Geburtstag

 

Wie schnell ist schon wieder ein Jahr rum und der Jimny hat wieder einen Kilometerhöchststand erreicht: 80.000km.  Für einen Kleinwagen/Geländewagen schon recht ordentlich. Der weiße Fiesta brauchte dafür ziemlich genau 30 Jahre. Auch wenn wir nicht so viel Zeit im Auto verbringen mussten um die Strecke zu schaffen, haben wir schon einiges erlebt. Meistens gute Erfahrungen, aber selbst wenn es nicht immer als perfekt ist wollen wir daran Arbeiten alles noch besser zu machen.


 

Besonders wenn man ab und zu mal ein anderes, neueres Auto fährt, wird erst so richtig deutlich in welchem Bereichen so ein Jimny noch Defizite hat. Und damit meinen wir nicht die Größe. Wobei wir insgeheim schon sehr gespannt sind wie sich der geplante Viertürer-Jimny wohl im Vergleich schlagen wird. Wobei jetzt schon ausser Frage steht das wir unseren gelben Jimny ganz sicher nicht verkaufen würden. Allein schon damit wir nicht die ganze Arbeit nochmal machen müssen um den Wagen aufzurüsten. - Womit wir immer noch nicht ganz fertig sind. 

 


Eine der wichtigsten Punkte auf der Wunschliste war und ist die Steuerung der elektrischen Fensterheber. Auf der Fahrerseite genügt ein kurzes Antippen um die Scheibe vollständig rauf oder runter zu fahren. Leider das auf der Beifahrerseite so nicht, hier muss der Schalter die ganze Zeit festgehalten werden bis das Fenster auf oder zugefahren ist. Zugegebenermaßen ist das kein Weltuntergang, aber in anbetracht der Tatsache das hier im SZK-Fuhrpark gleich mehrere Autos laufen die über 20 Jahre alt sind und vier(!) automatische Fensterheber haben doch eine Blamage. 

 


Praktischerweise lässt sich dieses Problem mit ein bisschen Elektronik aus dem Internet beheben. Das Zusatzsteuergerät wird zwischen den Fensterheberschalter und den Kabelstrang gesteckt. Sobald ein Impuls vom Schalter kommt wird dieser durch das Steuergerät automatisch aufrechterhalten bis die Scheibe am oberen oder unteren Ende angelangt ist. Durch längeres drücken kann die Scheibe auch nur ein kleines Stück bewegt werden. Und zum krönenden Abschluss soll es sogar möglich sein die Fenster mit der Funkfernbedienung für die Zentralverriegelung zu öffnen. Für unter 50€ wollen wir das einfach mal ausprobieren. 

 


Statt einer Einbauanleitung bekommen wir nur den Link zu einem Erklärvideo das leider nicht alle Fragen restlos klären kann. So machen wir uns auf eigene Faust ans Werk. Als erstes das Ablagefach vorm Schalthebel demontieren (zwei Plastikclips lösen), anschließend die Abdeckung unterhalb vom Kombiinstrument ausbauen um an die Schrauben der Schaltereinheit für die Fensterheber zu gelangen. Der Rest ist nur eingeclipst und kann mit mehr oder weniger viel Gewalt aus seiner Fassung gerissen werden. Hinter der Klimabedieneinheit ist gerade genug Platz um das neue Steuergerät mit dem Klebepad unterzubringen. 

 

 

Das lange Kabelende muss irgendwie scheuerfrei rüber zur linken A-Säule gezogen werden um dort an die Stecker unterhalb vom Sicherungskasten zu gelangen. Die Stecker sind durch ihre Form vertauschsicher. Nur die Arbeitsposition ist unbequem. Bevor wir alles wieder zusammenbauen, machen wir einen schnellen Funktionstest. Die Steuerung im Auto funktioniert genau wie sie soll. Nur der Teil mit der Funkfernbedienung will einfach nicht klappen. Und wenn die Zündung ausgeschaltet wird, bleibt das Fenster sofort stehen. Im Originalzustand konnte das Fenster zumindest noch für etwa 30 Sekunden weiter betätigt werden. Warum das so ist können wir auch nicht sagen. Die Hauptfunktion wegen der wir den Umbau gemacht haben, ist jedenfalls erfüllt. 

 


Wo die Lenksäulenverkleidung schon mal ausgebaut ist, können wir direkt noch ein mehr oder weniger wichtiges Komfortupgrade vornehmen; der Wischerhebel. Auch wenn dieser Jimny beim Kauf bereits mit einem Regensensor aufgerüstet wurde, sind wir mit der Gesamtsituation unzufrieden. Darum müssen wir den Scheibenwischer häufig manuell betätigen und zwischen den Geschwindigkeiten umschalten. Im Netz stießen wir auf die  Aussage das ein Hebel vom Suzuki Swift ohne Probleme an die Jimny Lenksäule passen sollte und uns ein variables Wischerintervall ermöglichen soll. Leider haben wir offensichtlich das falsche Teil gekauft. Selbst wenn die Optik und der Stecker passen, funktioniert der Wischer so überhaupt nicht und die entsprechende Sicherung brennt sofort durch. 

 


Bis das nächste Ersatzteil eintrifft bauen wir lieber den originalen Hebel wieder ein. Aber allein die Tatsache das es im Konzern ein (angeblich) perfekt passendes Teil mit mehr Funktionen gibt, stellt uns mal wieder vor die Frage warum zum Henker ein Auto das je nach Tageslaune und Händler schnell zwischen 25 und 30000€ kosten kann, diese Funktion nicht bereits ab Werk drin hat. Oder zumindest die Option dafür. Bei anderen Sachen lässt sich ja noch darüber streiten wie sinnvoll diese sind. Zum Beispiel die Mittelarmlehne welche nur ausserhalb von Deutschland für den Jimny angeboten wird. Sie macht lange Reisen bequemer, erschwert aber den Zugang zum Getränkehalter darunter. Und für zwei Leute gleichzeitig ist sie eigentlich zu klein. Mit diesem Umbau warten wir also besser noch. 


 

Woran wir defintiv vorher arbeiten müssen sind der Rostschutz und die Bremsanlage. Erster ist durch diverse Geländefahrten an einigen Stellen des Unterbodens stark in Mitleidenschaft gezogenw worden und letztere war noch nie wirklich überragend und macht seit einigen Kilometern durch ungleichmäßige Wirkung auf sich aufmerksam. Statt einfach die originalen Teile zu erneuern, spinnen wir gerade an der Idee auf eine größere innenbelüftete Bremsscheibe an der Vorderachse umzurüsten. Auch dafür soll der Suzuki Baukasten  die richtigen Teile liefern können. Gegen den ungleichmäßigen Reifenverschleiß wird auch das nichts tun können. Den müssen wir ehrlicherweise dem etwas rasanteren Fahrstil in Verbindung mit dem neuen strafferen Höherlegungsfahrwerk zuschreiben.

 


Ansonsten gäbe es mittelfristig nur ein paar kosmetische Reparaturen die wir in Angriff nehmen wollen. Die Motorhaube trägt ein paar Steinschläge und die Zierleiste am rechten Dachende hat noch immer Schrammen vom ersten Ausflug zum Fursten Forrest. Spätestens zum 100,000km Geburstag möchten wir beides in Ordnung gebracht haben. Vorher werden wir bestimmt noch das eine oder andere Mal ins Gelände fahren und schauen wie gut die Allradtechnik arbeitet. Und all das mit dem guten Gewissen das besser gepflegte Exemplare dieser Baureihe nach wie vor für deutlich mehr als den Neupreis beim Händler angeboten und verkauft werden.

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