Montag, 14. August 2023

Im Oldtimer Curioseum in Willingen

 

Irgendwann in den letzten paar Jahren sind wir an einem schönen sonnigen Tag mit dem Motorrad durchs Sauerland gefahren als wir an einem ziemlich interessant dekorierten Gebäude vorbei kamen. Damals hatten wir nicht wirklich Zeit und Gelegenheit für eine längere Pause, darum mussten wir einfach weiter fahren. Jetzt sind wir wieder auf dem Weg nach Willigen und heute haben wir deutlich mehr Zeit eingeplant für einen Besuch im Curioseum. 


 

Schon draußen auf dem Parkplatz erwarten uns diverse Exponate die irgendwann vor langer Zeit mal fahren, fliegen oder tauchen konnten. Dem verwitterungsgrad nach zu Urteilen sind sie schon ein ganze lange Weile nicht mehr benutzt oder zumindest gewaschen worden. Aber wo kann man schon ein komplettes U-Boot oder einen Düsenjet in die Waschanlage fahren? So oder so bewegen wir uns weiter in Richtung Eingangstür, vorbei an einigen alten Landmaschinen die ziemlich sicher niemals wieder laufen werden. 

 


Für 6€ Eintrittsgeld öffnen sich die Pforten zum Museum respektive Panoptikum. Das beste Stichwort um diesen Teil der Sammlung zu beschreiben ist wohl wirklich "Kurriositätenkabinett". Von gravierten Walfischhörnern über Schaufensterpuppen jeglicher Form bis hin zu alten Fotoapparaten und Haushaltsgeräten steht hier echt verdammt viel Zeug zusammen. Das wirft die Frage auf wo es her kommt und wer sowas aufhebt. Letzteres ist der Sammelleidenschaft vom Gründer des Museums, Hans Schlömer zuzuschreiben. Aus einer privaten Kollektion wurde 2008 ein öffentlich zugängliches Museum mit eigenem Gebäude und rund 5000qm Ausstellungsfläche.

 


Neben diesen teilweise seltenen, teilweise merkwürdigen Exponaten stehen wir Kraftfahrzeuge, Schiffe und Flugzeuge im Mittelpunkt - sowohl als Modelle wie auch im Original. Leider stehen sie teilweise sehr dicht gedrängt zusammen so das manche Details nicht gut zu sehen sind. Von einer ordentliche Beschriftung und Beschreibung ganz zu schweigen. Anschauen kann man wohl viel, aber Informationen bekommt man nur spärlich. Ob das überhaupt die Aufgabe dieser Fahrzeugsammlung ist können wir nicht beurteilen. Im Zweifelsfall müsste man eine geführte Tour mit dem Inhaber des Museum machen um mehr zu erfahren. 

 

 

Vom Fahrrad über Mofas und Motorräder bis hin zum Lanz-Bulldog steht hier wirklich viel verschiedenens Fahr-Zeug herum. Unter der Decke hängen noch zwei Flugzeuge und ein halber Heißluftballon. Wie die Exponate hier hin gekommen sind ist vermutlich genau so interessant wie die Geschichte vom Stück selbst. Wo kauft man bitte einen Antonov AN-2 Doppeldecker oder ein U-Boot aus dem zweiten Weltkrieg? Auch dazu gibt es leider keine Infos (auch wenn wir gerade nicht auf der Suche nach einem Verkaufsangebot sind, wäre es doch sicher gut zu wissen).

 

 

Die Sammlung von Microcars und Miniautos hat es mir persönlich angetan. Mit welchen Konstruktionen damals tatsächlich Menschen im Alltag von A nach B gekommen sind kann man sich heute kaum vorstellen. Wie die führerschein- und zulassungsrechtliche Seite dieser Vehikel (auch heute noch) aussieht würde mich wirklich interessieren. Damit beschäftigen wir uns irgendwann auch nochmal im Detail.

 


Heute, am späten Samstag nachmittag sind wir ohne derartige Anleitung unterwegs und laufen einfach so durchs Gebäude. Der Weg ist mehr oder weniger vorgegeben und führt vom Erdgeschoss bis ins OG und weiter in einen Anbau wo noch mehr Traktoren und Pkw stehen. Insgesamt waren wir knapp 90 Minuten im Museum unterwegs. Ob wir wirklich alle Ecken und Details gesehen haben können wir nicht mit sicherheit sagen, dafür stehen und hängen hier einfach zu viele Dinge herum. Falls nach den vielen Eindrücken der Wunsch nach einer Erfrischung besteht können im Shop kalte Getränke erworben werden. 

 

 

Für uns reicht es jetzt erstmal, aber auf dem Rückweg durchs Dorf halten wir noch kurz bei Thorstens Käfergarage an um uns dort im Schaufenster die angebotenen Fahrzeuge anzuschauen. Persönlicher Favorit ist ganz sicher ein zum Schneepflug umgebauter Käfer der über eine zweite Lenksäule und Lenkgetriebe verfügt über das die Neigung des Schneeschild vom Innenraum aus verstellt werden kann. Wirklich gut und kreativ gelöst. 



Öffnungszeiten: Mai-Oktober, täglich 10-18 Uhr. November-April nur Sa&So&Ferienzeit 10-17 Uhr.

Eintritt: Erwachsene 6€, Jugendliche 4.50€, Kinder frei,

Anschrift: Düdinghauser Straße 1 34508 Willingen Usseln

curioseum-willingen.de

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