Freitag, 2. Februar 2024

Mondeo Mk2 Turnier - Großer Service am Krümelmonster

 

 

Das Krümelmonster ist so wie es aussieht dem Gröbsten raus und die wichtigsten Reparaturen sind endlich erledigt. Der Motor schnurrt dank neuem Zahnriemen wie ein Kätzchen und die neue Kupplung rutscht auch dann nicht mehr durch wenn die vollen 158Nm aus dem 1.8l Raketenmotor auf die Straße losgelassen werden. Dafür dreht jetzt eher mal eines der Vorderräder durch. Besser so als andersherum. Trotzdem sind wir noch nicht ganz fertig mit der Arbeit am Krümelmonster. Ein bisschen Service steht noch auf der Liste. 

 

 

Solange der Motor noch kalt ist, tauschen wir erstmal die Zündkerzen aus. Da niemand weiß wann das zu letzt gemacht wurde, gehen wir lieber auf Nummer sicher. So wahnsinnig teuer sind die Teile nicht und wenn wir damit auch die sporadischen Leistungseinbrüche beim Beschleunigen ausschalten können, ist es uns das absolut wert. Ansonsten spekulieren wir auf ein defektes Drosselklappenpotentiometer. Aber erstmal die Kerzen ausprobieren und dann schauen wir weiter. Zumal der Austausch wirklich schnell geht. Einfach die vier Zündkerzenstecker abziehen, die alten Kerzen lösen und rausdrehen (bei Bedarf vorher mit Pressluft den Dreck wegblasen) und die neuen Kerzen einschrauben. Ein Stück Benzinschlauch auf die Kerze gestopft eignet sich optimal als Montagewerkzeug. 

 


Im Rahmen des Zahnriemen und Wasserpumpenwechsel haben wir direkt das Kühlwasserthermostat mit getauscht. Wenn ohnehin kein Wasser im Motor ist, geht das ganz schnell. Zumindest wenn nicht wie bei unserem Mondeo eine der drei Schrauben rundgedreht ist. Aber auch solche Probleme können wir lösen. Ein spitzer Schlitzschraubendreher und Hammer eignen sich um den Schraubenkopf einzukerben und langsam im Kreis zu drehen bis die Schraube sich endlich löst.. Anschließend das Thermostatgehäuse abnehmen und das alte Thermostat auswechseln. Solange der Einbau in der richtigen Position erfolgt und die Schrauben wieder passend festgezogen werden, gibt es hier nicht viel zu beachten. 


 

Anschließend kann das Kühlsystem wieder befüllt und der Motor im Stand laufengelassen werden bis alle Luft aus dem System entwichen ist. Dabei wird praktischerweise auch das Motoröl warm so das es bei dem jetzt folgenden Ölwechsel besser abläuft und idealerweise mehr Schmutz aus der Ölwanne mit nach draußen gespült wird. Mit einem Bandschlüssel lässt sich der alte Ölfilter trotz beengter Platzverhältnisse einfach lösen. Wie lange der letzte Ölwechsel schon her ist wollen wir lieber verschweigen, aber es war definitv an der Zeit. Mit 4,25l frischem 5W40 Motoröl sowie neuem Filter ist der Motor hoffentlich für die nächsten paar tausend Kilometer vorbereitet. Fast so wichtig wie sauberes Motoröl ist saubere Luft für die Verbrennung - dafür ist der Luftfilter zuständig, der vermutlich auch schon länger als nötig im Einsatz ist. 

 

 

Mit dem passenden Ersatzteil in der Hand machen wir uns ans Werk. Ford hat sich hier offensichtlich ein bisschen Gedanken gemacht und die Operation kommt werkzeuglos gestaltet. Einfach die Schnappverschlüsse ringsherum am Luftfilterkasten öffnen, anschließend den Deckel hoch nehmen und den alten Filter gegen einen neuen austauschen. Nicht nur der Motor atmet lieber saubere Luft ein, auch für die Insassen gibt es einen Filter. Dieser befindet sich unterhalb des Windleitblech im Wasserkasten. Um da dran zu kommen müssen wir erstmal die Schrauben unter den Plastikstopfen sowie die Gummidichtung zur Motorhaube hin entfernen. Mit etwas ziehen und wackeln sollte sich das Teil nach vorne/oben abziehen lassen. Der Filte steckt in einem Einschub der links und rechts eingeastet ist. 

 


Damit der neue Filter optimal in die gebogene Halterung passt, haben wir unten zwei Einschnitte in die breite Kante vom Filtereinsatz gemacht. So sitzt  alles wie es soll und filtert hoffentlich alles raus was so in der Atmosphäre rum schwiert. Und wenn es nur der Abgasgeruch vom Vordermann ist. Apropos Abgasgeruch. Da für den Getriebeausbau auch die Auspuffrohre gelöst werden mussten, haben wir jetzt eine undichtge Verbindungsstelle die vorher dicht war. Eine erste provisorische Lösung mit Auspuffdichtmasse hat leider nicht lange gehalten, darum greifen wir jetzt zum Schweißgerät und wursten alles zu. Natürlich wäre es sauberer gewesen an der betroffenen Stelle ein neues Stück Rohr einzuschweißen, aber das ist uns im Moment dann doch zu viel Aufwand. 

 


So wie es sich anhört ist wohl als nächstes ein neues Flexrohr vorne beim Motor fällig. Es hält zwar noch dicht, aber irgendwie ist der Motor lauter geworden an dieser Stelle. Wir warten die Sache erstmal ab, im Zweifelsfall hat Ford genügend Halter am Auspuff montiert damit er nicht direkt auf die Straße fallen kann. Ebenfalls auf die Straße gefallen ist der hintere Teil vom linken Nebelscheinwerfergehäuse. Tatsächlich schon wärend der Warmlaufphase mit eingeschaltetem Licht entwickelte die H3 Glühlampe offenbar genügend Hitze um das Gehäuse durchzuschmelzen. Bevor wir dann den dritten(!) neuen gebrauchten linken Nebelscheinwerfer auch noch kaputt machen, müssen wir hier noch mehr Ursachenforschung betreiben. 

 


Eine der möglichen Erklärungen ist ein zu hoher Übergangswiderstand für die Kontakte der Glühlampe so das hier bereits so viel Hitze entsteht, dass der Kunststoff einfach wegschmilzt. Auch aus Kunststoff aber hoffentlich nicht so empfindlich sind die neuen Windabweiser für die vorderen Seitenscheiben. Damit kann auch bei höherem Tempo und schlechtem Wetter mit leicht geöffneten Scheiben gefahren werden. Egal ob für Raucher, Vaper oder leuten die gerne frische Luft im Auto haben ist das sicherlich eine lohnende und einfach zu montierende Investition. 

 


Einfach die Seitenscheibe öffnen, den Windabweiser nach oben in den Rahmen zwischen die Dichtungen klemmen und das Fenster zu machen. Das wars tatsächlich schon. Für die hinteren Scheiben gibt es sowas ebenfalls zu kaufen, aber das macht für uns keinen Sinn da im Normalall nur ein oder zwei Leute im Auto sitzen. Alternativ könnte man auch mal in Betracht ziehen die Klimaanlage zu reparieren. Vermutlich braucht es dafür neben Kältemittel auch einen neuen Klimakompressor. Das ist uns im Moment definitiv zu viel Geld und Arbeit - dafür gibt es einfach zu viele andere wichtigere Baustellen.

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