Freitag, 5. April 2024

Frühjahrsservice Teil Zwei: Bremse Riemen Glühkerzen

 

Nach der ersten Frühjahrsaktion ging es dann auch direkt mit den übrigen Baustellen weiter. Denn bereits bei der HU im Dezember kamen Zweifel auf, ob die Bremsanlage so 100 % fit ist, wie man sich das wünschen wärde. Zwar wurden die erwarteten Werte erreicht und die Prüfung bestanden - das Fahrzeug verzögerte im normalen Betrieb auch ausreichend. Aber irgendwas stimmt da nicht. Die zu dem Zeitpunkt noch montierte Bremsanlage produzierte auffallend wenig dunklen Staub auf den Felgen und zeigt nach guten 60.000 km kaum Verschleiß. Eigentlich erfreulich, aber mehr Biss könnte die Bremse auch ruhig haben. 

 

 

Die seit Erwerb installierte Kombination aus Belag und Scheibe wirkt irgendwie stumpf, als ob der Reibwert ziemlich niedrig liegt und die Wirkung vor allem über immer höheren Druck erreicht werden muss. Also neue Scheiben und Beläge organisiert. Und einfach mal eben montieren. Ja. Ne. Beim zurückstellen des linken Bremssattels fällt einer der beiden Kolben im doppelkolben Faustsattel sich nicht motiviern lässt den Rückzug ins Gehäuse anzutreten. So wird auch dieser Bremssattel zerlegt und gereinigt. Ebenso wie die andere Seite. Abgesehen von den Ablagerungen befinden sich alle Komponenten in einem prima Zustand, so dass die Aktion vor allem Zeit kostet. Und auch ein wenig Nerven. Das Polser an einsatzfähigen Ersatzfahrzeugen ist aktuell nicht so dick wie sonst, da auch der MR2 zur Zeit teilzerlegt ist. Und wenn am nächsten Tag wieder der Weg zur Arbeit ansteht, sollte so eine Reparatur besser direkt glücken. 

 

 

Wie auf den Bildern zu sehen ist, haben die Bremsscheiben Löcher. Man kann jetzt argumentieren, dass das ja nichts bringt und diese Scheiben tendenziell sogar anfälliger gegen Schäden durch Überhitzung sind als ungelochte Scheiben. Andererseits ist der Kombi kein Rennwagen und den theoretischen Vorteil der schneller wieder trockenen Bressscheibe bei Regen kann man ja ruhig mal selbst testen. Daneben ist bei einer Kontrolle des Keilrippenriemens aufgefallen, dass die Spannrolle erhöhtes Spiel aufweist. Also auch hier einen Ersatz organisieren und einen extra langen 14er Ring-Maul-Schlüssel dazu. Das erleichtert das Entspannen der Rolle. Der eigentliche Austausch der Spannrolle gestaltet sich unaufgeregt. Motorabdeckung und zwei Teile der Zahnriemenabdeckung müssen entfernt werden. Alles gut zugänglich, wenn man an die Innensechskantschraube hinter der Riemenscheibe der Servopumpe mit einer Gelenkverlängerung herantritt. Dann sind noch die drei Schrauben zu lösen, die Spannrolleneinheit am Kopf befestigen. 

 

 

Dabei wird zur Vorsicht etwas Werkstattpapier in den Spalt darunter gelegt. Fallen die Schrauben in den Laufbereich des Zahnriemens kann es aufwändig werden. Man muss ja nicht jede Service Aktion unnötig verlängern. Anzugsmoment der Befestigungsschrauben: 21 Nm. Die alte Spannrolle kommt in die Aufbewahrung. Vermutlich lässt sich das Kugellager ersetzen und dann hat man eine zum Vorbereiten, falls die neue irgendwann mal nicht mehr will. Dann gehts zum vorerst letzten Patienten. Auch der 310.000 km Corolla Verso mit dem 2.2er 2AD-FTV möchte noch ein bisschen Aufmerksamkeit. Hier läuft aber alles fast so glatt wie man sich das wünschen kann - abgesehen von der Lieferung einer beschädigten Bremsscheibe und der entsprechenden Lauf- und Warterei. Die zweiten Scheiben (ziemlich vergleichbares Format wie am Kombi) und Beläge lassen sich problemlos montieren und auch die Sättel stellen sich ohne Gegenwehr zurück. Eventuell wurde hier eine Problemzone ausgemerzt. 

 

 

Neben dem werden noch die beiden verbleibenden Glühkerzen ausgetauscht, welche bei der Injektor-Reparaturaktion letztes Jahr unberücksichtigt geblieben sind. Die waren zwar noch nicht kaputt, aber noch nicht so lange fest im Motor und beim Injektortausch sollten zunächst nur die defekten Kerzen getauscht werden, um das Investitionsniveau bei ungewissem Gesamtreparaturerfolg gering zu halten. Heute gibt es darüber hinaus noch ein bisschen Luxus. Das Getriebeöl wird gegen neues Toyota LV 75W (ohne weitere Angabe) getauscht. Rein gehen etwas über zwei Liter nachdem die Auslass- und Einfüllöffnung an dem doch ziemlich kompakten Drei-Wellen-Getriebe gefunden sind. An dieser Stelle nochmal für die Statistik: Kupplung original, Turbolader original, Motor und Getriebe komplett trocken und ohne Ölverbrauch zwischen den Wechselintervallen, erste Kette, erster Auspuff, keine Gelenke im Fahrwerk ersetzt, Dämpfer und Federn auch noch nicht angerührt. 

 

 

Hätte der Scheiber dieser Zeilen dem Brocken damals um 2010 nicht zugetraut so lange problemlos zu laufen. Das war dann erstmal alles für diesen Saisonstart in der SKZ Außenstelle, aber weitere Aktionen folgen bestimmt.

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