Montag, 29. Juli 2024

Kleine und größere Verbesserungen am Ford Fiesta Mk3

 

Einem über 30 Jahre alten Kleinwagen neue Trick beizubringen ist mit sicherheit keine ganz leichte Aufgabe. Aber man kann die Technik von damals trotzdem verbessern. Entweder durch Umbau mit neueren Teilen die es damals vielleicht noch nicht gab oder schlicht durch den Austausch defekter und verschlissener Teile die den Ford wieder flotter fahren lassen. Das war unsere Bechäftigung in den letzten Tagen.  


 

Im Grunde fing alles mit dem Besuch der Duisburger Bekannschaft mit ihrem schwarzen GFJ Fiesta an. Der ist von Grund auf restauriert und modifiziert worden; neuer Lack, Bodykit, neue Innenausstattung mit HiFi-Ausbau und ganz wichtig ein deutlich größerer Motor mit mehr Leistung. Alles davon können und wollen wir bei unserem Fiesta nicht kopieren. Aber eine Sache haben wir im direkten Fahrvergleich feststellen können; unsere Lenkung ist kaputt. So viel Spiel im Lenkrad ist absolut nicht normal bei dem Modell. Ein Blick unter die Motorhaube beider Fiesta verdeutlicht die Ursache; das Kreuzgelenk ist lose. 

 


Damit wird die Lenksäule und das Lenkgetriebe verbunden. Obwohl alle Schrauben bombenfest angezogen sind, lässt sich das Gelenk beim weißen Fiesta einige Millimeter hoch und runter schieben. So verklemmt es sich manchmal und verursacht die uns bekannten Geräusche. Vom indirekten Lenkgefühl ganz zu schweigen. Praktischerweise gibt es im Ruhrpott jemanden der noch ein paar nagelneue originale Kreuzgelenke im Lager hat und sie uns verkauft. Hoffentlich ist an der Verzahnung vom Lenkgetriebe nichts kaputt gegangen - dann hätten wir deutlich mehr Arbeit und müssten das Lenkgetriebe komplett austauschen. 


 

So sind es nur zwei Schrauben (SW13) die es zu lösen gilt, anschließend das Gelenk hoch schieben, unten wegklappen und nach unten von der Lenksäule abziehen. Das neue Teil bauen wir in gleicher Weise wieder ein, natürlich mit Schraubensicherungskleber auf dem Gewinde damit sich nichts losrappelt. Die anschließende Probefahrt bringt gewissheit; das Problem ist beseitigt und die Lenkung wieder so exakt wie wir sie von früher kennen. Hätten wir ein bisschen mehr Leistung könnte man mit dem Ford bestimmt viel Spaß auf kurvigen Landstraßen haben. 


 

Aber wenn wir schon nicht schnell sein können, wollen wir dabei wenigstes halbwegs gut aussehen. Darum verändern wir jetzt noch ein bisschen die Optik. Ob es hinterher wirklich besser ist, können wir jetzt noch nicht sagen, aber theoretisch lässt sich das alles wieder zurückrüsten wenn wir unzufrieden sind. Was wir machen? Die hinteren Scheiben verdunkeln. Aber nicht mit Tönungsfolie wie beim Sierra sondern mit Plastikscheiben die von innen hinter das normale Glas gesetzt werden. Das ist auf dem Papier zwar etwas teurer und bietet wenig (= gar keine) Auswahl bei der Farbe und Lichtdurchlässigkeit der Elemente, dafür können wir es selbst relativ einfach ein- und wieder ausbauen.

 

 

Ausserdem haben wir aus eigener Erfahrung gelernt das Scheibenfolie mit den Jahren ganz schön unansehnlich werden kann, besonders wenn sie schlecht installiert wurde. Wir müssen einfach nur die Scheiben gründlich putzen, die Gummidichtungen mit etwas Balistol oder Silikonspray geschmeidig machen und die Plastikpanele mit mehr oder weniger viel Fingerverrenkung in ihre Form bugsieren. An der Heckklappe geht das noch ziemlich einfach da mehr als genug Platz vorhanden ist. Bei den hinteren Seitenscheiben haben wir dann doch Probleme gehabt.

 

 

Der Trick besteht darin die doch recht biegsamen Panele so in Falten zu legen das sie hinter die Dichtung passen und dann zurecht zu ruckeln bis alles sitzt wie es soll. In unserem Fall waren die mitgelieferten Plastikkeile als zusetzliche Befestigung gar nicht nötig. Alles hält bombenfest von alleine. Das macht uns wiederum wenig Hoffnung das der Ausbau irgendwann in der Zukunft wirklich so einfach klappen soll. Bis dahin erfreuen wir uns an der neuen Optik, dem besseren Sonnenschutz und das der nachfolgende Verkehr in Zukunft nicht mehr die ganze Karre taghell ausleuchtet. 

 


Natürlich sieht man jezt nachts beim rückwärtsfahren nicht mehr ganz soviel durch die Heckscheibe, aber das war uns schon vorher bewusst. Im Zweifelsfall haben wir genau deswegen ja auch zwei statt einem Rückfahrscheinwerfer. Mit den frisch verdunkelten Scheiben starten wir jetzt zur Waschanlage und danach zur OKF durch die warme Sommernacht. Allerdings erst nachdem wir die kaputte Batterie ausgewechselt haben. Sonst springt der Fiesta nicht an. Praktischerweise braucht der blaue Mondeo Kombi seinen Akku vorläufig nicht mehr. Aber das ist eine ganz andere Geschichte. 



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