Manchmal läuft es einfach wie von selbst mit der Arbeit. Alles funktioniert wie es soll, die Teile passen ohne Nachhilfe und das Werkzeug funktioniert auch perfekt. Aber manchmal ist auch einfach der Wurm drin und jede Motivation runter in die Garage zu gehen schwindet beim Gedanken an die momentanen Temperaturen und die viele Arbeit die noch vor uns liegt. Davon lassen wir uns aber nicht (lange) aufhalten und haben weiter Fortschritte erzielt. Heute sind wir endlich aus dem Kofferraum raus gekommen.
Mit neuem Gas in der Flasche haben wir auch neue Motivation im Kofferrau fertig zu werden. Noch ein Loch in der Reserveradmulde und eins im Übergang zum rechten Hinterrad. Großzügig ausschneiden, den Lack entfernen und einen passend geformten Flicken (oder mehrere) einschweißen, fertig. An sich keine große Kunst. Im Zweifelsfalls können wir alles immer wieder rausschneiden und von vorne anfangen, aber unsere Geduld und Zeit sind begrenzt. Manchmal muss gut genug einfach genug sein. Besonders an Stellen die man später nicht mehr sehen kann.
Was man später auf jeden Fall sehen kann, zumindest wenn man darauf achtet oder sich auf den Boden legt, sind die hinteren Endspitzen links und rechts. Jeweils die unteren 10 Zentimeter sind unmittelbar hinter der Hinterachse einfach nicht mehr vorhanden. Leider gilt das selbe für unser Blechspender-Fahrzeug. Hier wurde in der Vergangenheit schon mehrfach in schwankender Qualität gegen den Rost gekämpft. Das heißt für uns nur das wir selbst kreativ werden müssen und aus einer neuen Blechtafel das Stück nachbauen werden.
Immerhin ist die äußere Form relativ einfach gehalten. Solange wir auch das innere Blech passend formen und sich beide Hälfen später an der richtigen Stelle wieder zusammenfügen, sollte es funktionieren. Im Zweifelsfall arbeiten wir in kleinen Abschnitten die wir mit unseren Mitteln in Form bringen und dann einschweißen können. Vielleicht sollten wir mittelfristig doch mal in eine ordentliche Abkantbank für den Schraubstock investieren. So teuer sind die Teile dann auch nicht. In der Zwischenzeit müssen zwei Stücke Winkeleisen im Schraubstock und ein Hammer reichen.
Solange man wie wir mit einer Absetzzange dem Blech eine Sollbruchstelle vorgibt, klappt das sogar ziemlich präzise. Der Rest wird mit bloßen Händen am Auto in Form gebracht. Idealerweise noch bevor alles komplett zerschnitten wurde, so haben wir ein deutlich leichteres Spiel um unser Reparaturblech in die Richtige Form und Position zu bringen. Wenn erst alles weggeflext wurde geht das nicht mehr so einfach. Aus dem selben Grund lassen wir vorläufig das Stück zum Radlauf hin stehen, auch wenn es stark vom Rost zerfressen ist. Sobald das hintere Stück vollständig eingeschweißt und stabil ist, machen wir damit weiter.
Damit wir uns das Leben nicht unnötig schwer machen, wir die äußere Blechlage erstmal nur an ein paar Punkten angeheftet um in der richtigen Lage zu bleiben. Danach können wir das innere Blech genau einpassen und ebenfalls anheften. Danach kommt das äußere Stück wieder weg. So haben wir viel besseren Zugang und können alles sauber verschweißen ohne uns das Genick zu brechen. Theoretisch könnte man jetzt auch alles mit Rostschutzfarbe einpinseln und danach wieder komplett verschließen.
Wir verzichten an dieser Stelle darauf und nutzen später die serienmäßigen Karosserielöcher um alles mit Hohlraumschutzwachs vollzupumpen. Das macht aus unserer Sicht deutlich mehr Sinn als die eine Hälfe zu Lackieren und die Andere dann doch blank zu lassen (durch die Hitze vom Schweißen würde die Farbe verbrennen und nicht mehr schützen). Im nächsten Schritt schneiden wir wieder rostiges Blech aus und versuchen es bestmöglich nachzubilden. Das sollte bis zum nächsten Update auch fertig geworden sein. Hoffentlich brauchen wir auf der Fahrerseite nicht ganz so lange.
Danach bleiben "nur noch" der Fußraum Fahrerseite, der Schweller Beifahrerseite vorne und das Loch hinter der Tankklappe. Das dürfte am kompliziertesten werden. Keine Ahnung wie wir das schaffen sollen. Und wenn die letzte Schweißnaht erfolgreich gebraten wurde, müssen wir nur noch alles glatt schleifen. Immerhin sind wir dann durch mit unserem Teil der Restaurationsarbeiten.
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