Am 2. August 2024 wurde der blaue Krümelmonster Mondeo abgemeldet und sein Nachfolger der silberne Insignia alias Siggi angemeldet. Seit dem haben wir einiges erlebt, gutes und schlechtes. Trotz oder wegen diesen Erlebnissen gehört der Opel jetzt zur Familie. Schon seit 2500 Kilometern. Was wir dafür tun mussten wollen wir euch hier berichten.
Da der Insignia kein wirklich kleines Auto ist, passen die Proportionen mit so großen Felgen einfach sehr gut. Den Preis für diese Optik zahlt man nicht nur beim Kauf neuer Reifen sondern auch wenn beim Einparken an der Bordsteinkante mal falsch gelenkt wird. Zum Glück gab es bis jetzt noch keinen derartigen Fall. Wie gut die NoName Ganzjahresreifen bei Schnee und Eis in Verbindung mit dem Allradantrieb funktionieren würden, konnten wir bis jetzt leider noch nicht testen. Hoffen wir einfach mal das es auf absehbare Zeit auch nicht nötig wird.
Egal mit welchen Reifen machte Siggi sich in den kommenden Wochen sowohl auf dem täglichen Weg zur Arbeit (also Kurzstrecke) und den sporadischen Ausflügen nach Leipzig (also Langstrecke) eine gute Figur. Solange man mit dem doch recht üppigen Benzinverbrauch zurecht kommt, macht der Kombi dem 2.0l Turbomotor und Automatikgetriebe echt Freude. Damit das so bleibt bekommt er erstmal einen Ölwechsel bei uns. So schnurrt das Aggregat weiterhin. Nur ein sporadischer Fehler im Motorsteuergerät-Fehlerspeicher brachte uns zunächst aus dem Konzept. Die Lösung der Werkstatt wäre ein nagelneuer Katalysator. Unsere Lösung ist ein Aufsatz für die Nachkat-Lambdasonde. Seit dieser kleinen Modifikation gab es keinerlei neue Fehlermeldungen.
Die gab es dafür von der Autobatterie. Schon vor dem Kauf wussten wir das dieser Stromspeicher nicht mehr wirklich fit. Dennoch hielt die Batterie ziemlich lange (sechs Wochen) durch bevor wir nach Feierabend mehrfach Starthilfe geben mussten. Seit dem die neue Autobatterie eingebaut wurde gab es in dieser Richtung keinerlei Probleme mehr. Wenn das der einzige Defekt aufgrund des ziemlich ausgeprägten Kurzstreckeneinsatz in Verbindung mit der Benzindirekteinspritzung bleibt, können wir schon zufrieden sein. Von der Steuerkette haben wir bis auf vereinzelte kurze Rasselgeräusche beim ersten morgendlichen Kaltstart noch nicht wieder gehört.
Sofern der Fehler nicht wieder auftritt haben wir auch den Wackelkontakt vom rechten Rücklicht in der Heckklappe behoben. Ein paar neue Glühlampen und etwas Kontaktspray sind alles was dafür nötig war. Wenn man erstmal weiß wie es geht, lässt sich das Rücklichtgehäuse ganz schnell ausbauen. Einfach die Serviceklappe in der Heckklappenverkleidung öffnen und die drei Plastikmuttern von Hand aufdrehen. Mit etwas mehr Gewalt und Kriechöl konnte auch die unkooperative klappbare Anhängekupplung repariert werden. Komischerweise trat hier der Fehler erst beim zweiten Mal Auf als der Insignia als Zugfahrzeug herhalten musste: trotz eingeklapptem Haken wollte der Warnton nicht aufhören. Sollte der Fehler beim nächsten Mal wieder auftreten, wissen wir jetzt immerhin auch welcher Stecker dafür getrennt werden muss.
Alles in allem funktioniert der Wagen wirklich gut. Kleinigkeiten wie eine quietschende Bremse oder die nicht zuverlässig arbeitende automatische Spiegelabsenkung wenn der Rückwärtsgang eingelegt wird fallen da doch nicht so groß ins Gewicht. In Anbetracht des Kaufpreis, Alter und Laufleistung sind es hauptsächlich optische Makel an den wir mittelfristig arbeiten müssen. Ehrlicherweise lassen wir den Opel noch ein paar Monate weiter fahren zu lassen bis wir ganz sicher sind das alles auch längerfristig funktioniert und die Investition in eine Aufbereitung oder Smartrepair auch wirklich lohnt.
Bis dahin kümmern wir uns selbst darum das der Insignia besser funktioniert und ein bisschen besser aussieht. Den Anfang macht ein Lackstift mit dem die gröbsten Spuren übergemalt werden können. Außerdem spendieren wir ein paar Windabweiser für die vorderen Seitenfenster - so lässt sich deutlich besser Dampfen wenn es draußen regnet. Als nächstes ein Set neue Gummifußmatten an Stelle der ziemlich abgewetzten Teppiche. Und sobald wir wieder ein bisschen Freizeit erübrigen können liegt noch ein Satz Schmutzfänger zum Einbau parat. Vielleicht bleibt der silberne Lack damit ein bisschen länger Sauber.
Und selbst wenn nicht, lautet das Urteil nach 6 Monaten einhellig: Siggi soll bleiben. Auch wenn der Kofferraum kleiner und der Spritverbrauch höher als beim alten Mondeo ist. Die vielen Komfortfunktionen wie Klimaanlage, Automatikgetriebe, Navi und elektrische Heckklappe haben überzeugt. Kleine Imperfektionen wie die nachgerüstete Bluetoothbox fürs Radio ändern daran nichts. Mit mehr als ausreichender Motorleistung und dicken Felgen bringt er einfach immer Freude am Fahren. Aus aktuellem Anlass ist jedoch der Wunsch nach einem Reserverad aufgekommen. Wäre doch zu ärgerlich wenn Siggi irgendwo stranden würde - mit seinem Leergewicht wird es nicht einfach ein passendes Zugfahrzeug zu organisieren. Und die Funkfernbedienung im Klappschlüssel funktioniert auch nicht mehr so gut wie am Anfang - auch das können wir bestimmt ändern.
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