Montag, 27. Oktober 2025

Jimny zurück auf der Straße & frisch gewaschen


Wer im Schlamm spielt darf sich nicht wundern wenn er richtig dreckig wird. Das gilt nicht nur für Kinder sondern auch für Autos. Nachdem wir jetzt zwei komplette Wochenenden den Jimny durch verschiedenste Arten von Matsch und Erde geschoben haben, ist es an der Zeit ihm eine ordentlich Wäsche zu gönnen. Ganz abgesehen davon das die Bremsen unbedingt gereinigt werden müssen damit hier nichts festgammelt oder schleift. Da wir nicht so viel Zeit haben alles auf einen Schlag zu erledigen fangen wir erstmal mit den wichtigen Sachen an, also alles was am Unterboden hängt. 



Schließlich wollen wir nicht dauerhaft langsamer als 100kmh schnell fahren da die Unwucht in den Rädern durch die Schlammpackung unerträglich geworden ist. Die Katzenwäsche beim Bösen Wolf reicht einfach nicht aus um ein Auto wirklich sauber zu kriegen. Immerhin saß der Kühler nicht komplett zu und wir konnten ohne Temperaturprobleme nach Hause zurückkehren. Unser großer Vorteil ist das wir zuhause eine passende Möglichkeit haben das Auto in aller ruhe zu zerlegen und auszuwaschen. In einer normalen Selbstwaschbox würde man dafür entweder ein kleines Vermögen ausgeben oder direkt Hausverbot erhalten. Im Zweifelsfall kommt es auch gar nicht darauf an mit möglichst hohem Wasserdruck zu arbeiten sondern eher die Menge und Zeit. Man bekommt den getrockneten Lehmboden irgendwann auch mit dem Gartenschlauch verflüssigt und abgespült - es dauert einfach etwas länger.



Speziell im Bereich des Motorraum, der Bremsanlage und Radnaben macht ein Hochdruckreiniger besonders wenig Sinn und bringt eher das Risiko irgendwo Wasser rein zu pressen wo es Schaden anrichtet. Darum beschränken wir uns beim Motor auch darauf nur den Kühler auszuwaschen, den Rest machen wir mit der Gießkanne oder lassen es so wie es ist. Hauptsache bei der nächsten Inspektion finden die Mechaniker noch den Ölfilter und die Ablassschraube wieder. Umso gründlicher versuchen wir den Unterboden und Rahmen zu reinigen. Hier finden sich jede Menge Ritzen und Ecken in denen Sand und Schlamm hängenbleiben. Und ja auch die Rohre und Profile vom Rahmen dürften sich ordentlich mit Sediment gefüllt haben. 



Das ist absolut kontraproduktiv für die Lebenserwartung des Fahrzeug aber schwer zu beseitigen. Einfach größere Löcher überall rein zu bohren klingt nach einer verlockenden Idee, ist aber technisch Bedenklich. Darum stecken wir jeweils den Gartenschlauch in alle möglichen Löcher und lassen ihn mehrere Minuten laufen in der Hoffnung viel von den Ablagerungen auszuspülen. Wie gut oder schlecht das klappt erkennen wir daran dass unser Jimny mittlerweile ein Trockengewicht, ohne Sprit und Fahrer von 1230kg hat. Das heißt wir haben mindestens 30kg Dreck dauerhaft an Bord. Daran können wir im Moment nicht viel ändern. Also weiter mit der nächsten Baustelle. Einmal die Bremssättel und Bremstrommeln abnehmen, alles reinigen und auf Funktion prüfen. Anschließend wieder zusammenbauen und im Fall der Trommelbremse auch gleich neu Einstellen. 



In solchen Augenblicken wünschen wir uns immer wieder der Jimny hätte an der Hinterachse auch eine Scheibenbremse, das würde so unglaublich viel Zeit beim putzen sparen und wenn wie bei uns die Bremsbeläge mal wieder an der Verschleißgrenze sind, sparen wir noch deutlich mehr Zeit und Ärger beim Belagwechsel. Irgendwann müssen wir uns hierfür auch noch eine Lösung suchen. Da die Bremstrommeln vom abrasiven Sand und Lehmgemisch auch schon ordentliche Riefen abbekommen haben, beschließen wir sicherheitshalber alles zu tauschen. Aber mit dem Einbau warten wir noch bis es Zeit wird für den Winterreifenwechsel. Die Teile liegen schon parat und heute haben wir echt keine Lust mehr. 



Also dran mit den Straßenrädern und runter von den Böcken. Die Hofeinfahrt sieht aus wie eine Sandgrube. Das wird der Regen der nächsten Tage und Wochen hoffentlich alles weg waschen. Ansonsten müssen wir wohl nochmal mit dem Gartenschlauch drüber gehen. Ein weiterer Vorteil sowas nicht auf dem Hof einer Mietwohnung machen zu müssen. Vielleicht wäre ein Bauernhof oder eine Firma die Baumaschinen vermietet noch ein passender Anlaufpunkt um seinen Geländewagen irgendwo ordentlich und legal waschen zu können. Auf uns wartet jetzt nur noch der Innenraum. Normalerweise geht das immer relativ schnell da wir den Fußraum vorne zusätzlich mit Plastikfolie ausgekleidet haben.

 


Da der Rappelmann im Laufe des ersten Offroadwochenende leider einen technischen Defekt hatte musste die Rücksitzbank im Jimny mit benutzt werden und sieht entsprechend schlimm aus. Darum haben wir uns noch einen Waschsauger ausgeliehen um den Teppich und die Polster irgendwie wieder sauber zu bekommen. Das klappt tatsächlich ziemlich gut, man muss dem Reiniger nur etwas Zeit zum einwirken lassen. Falls so ein Gerät nicht zur Verfügung steht würde es bestimmt auch mit einem normalen Nass-Sauger klappen. Dann muss man einfach manuell alles einsprühen. Den restlichen Innenraum bekommt man dank der Plastikverkleidung mit einem normalen Putzlappen wieder sauber. 



Als finaler Schritt steht jetzt noch die normale Außenwäsche auf dem Programm. Dafür fahren wir jetzt aber wirklich in die Waschanlage bzw. Selbstwaschbox. Dann sehen wir auch wo der Jimny überall neue Kampfspuren im Lack davon getragen hat. Viel Schlimmer ist eher der überall beginnende Rostbefall am Rahmen und der Karosserie. Hier müssen wir definitiv noch vor dem ersten Winter dieses Jahr tätig werden. Im Zweifelsfall Rostumwandler bzw. Korrosionsschutzwachs. Das hält zwar auch nur bis zur nächsten Offroadpartie aber danach wird der Jimny ja wieder gründlich gewaschen und im Zweifelsfall neu konserviert. Das gehört einfach dazu wenn man richtig im Schlamm spielt. 

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