Unsere Zeit in NewYork neigt sich dem Ende zu. Nachdem wir es noch auf einen Wolkenkratzer geschafft und das Abendkonzert in einem authentischen Jazz Club genossen haben, fliegen wir jetzt weiter nach Nashville. Hoffentlich ist es dort etwas ruhiger und mit weniger Menschen pro Quadratmeter. Davon haben wir jetzt erstmal genug gesehen. Hoffentlich gelingt der Inlandsflug genau so unproblematisch wie unser Erster. Immerhin haben wir jetzt ein bisschen mehr Erfahrung wie es am Flughafen abläuft.
So stehen wir früh morgens, ohne Frühstück im Magen (weil der Smoothie-Mann noch geschlossen hat) vorm Hotel und warten auf unseren Uber der uns pünktlich im Ford Taurus abholt und zum Flughafen bringt. Vorläufig fürs letzte Mal sehen wir um uns herum nur Wolkenkratzer und mehr Einbahnstraßen als uns Lieb ist. Immerhin kommen wir schnell durch und sind mehr als früh genug am Flughafen in Newark zur Gepäckaufgabe. Bei dieser Airline sind auch bei Inlandsflügen keine (großen) Handgepäckstücke im Preis enthalten. Das wussten wir und haben im Voraus das Gepäck hinzugebucht. Wieder eine Sache die man jetzt nicht mehr erledigen muss. So reduziert sich unser Stresslevel auf ein erträgliches Maß. Die Sicherheitskontrolle ist in Jogginghosen und mit einem kleinen Rucksack schnell erledigt. Ebenfalls klein war das Flugzeug, ohne messbare Beinfreiheit und mit einem weiteren Passagier neben uns der nach einem Kotzbeutel verlangte. (Sowas gibt es offensichtlich nicht mehr standardmäßig an jedem Sitzplatz)
Zum Glück dauert der Flug nach Nashville Tennessee nicht annähernd so lang wie die Atlantikflüge. Da der Flughafen in Nashville ein gutes Stück kleiner und zumindest heute weniger stark frequentiert wird, bekommen wir hier ganz flott unser Gepäck und durch die letzte Kontrolle. Schon unten im Foyer wird jeder der hier zum ersten Mal ankommt zweifelsfrei darauf gebracht das er sich in der Stadt der (Country)Musik befindet. Bilder an den Wänden und eine Gitarre in der Glasvitrine sind einfach nicht zu übersehen. Ebenfalls nicht zu übersehen ist das wir in den Südstaaten sind, das Wetter ist bedeutend heißer und schwüler. Dafür sind die Mitarbeiter im Flughafen und am Mietwagenschalter bedeutend ruhiger und entspannter.
Auf dem Weg vom Schalter im Hauptgebäude rüber ins Parkhaus sind wir schon wild am spekulieren was für einen Mietwagen wir denn jetzt wohl bekommen werden. Das es ein großer Pickup wird, haben wir vorab schon geklärt. Aber ob ein Ford Chrysler/RAM oder irgendwas von GM auf uns wartet wissen wir nicht. Zwischen all den Minivans und Mustang Cabrios wartet tatsächlich ein weißer GMC Sierra 1500 SLT auf uns. Nicht das Topmodell der Baureihe aber genau so wollten wir ihn haben; mit durchgehender Sitzbank vorne, Automatikgetriebe mit Lenkradschaltung und V8 Motor. Der Rest ist aber auch ganz nett. Was uns beeindruckt, neben dem üppigen Platzangebot und den zwei großen Monitoren; der Wagen ist Baujahr 2025 und hat bereits fast 23000km auf der Uhr. In diesem Land werden wirklich weite Strecken gefahren wie es scheint.
Wir wollen jetzt gar nicht mal so weit fahren, nur bis zum Hotel hier in Nashville. Also nachdem wir es durch die Ausfahrtkontrolle im Parkhaus geschafft haben. Jetzt beginnt unser nächstes Abenteuer in diesem Urlaub: selbstständig Autofahren. In der Theorie ist das gar nicht so viel anders als daheim. Also abgesehen von den vielen Kreuzungen mit Stoppschildern statt Ampeln, dem rechts abbiegen bei roten Ampeln und dem unabdingbaren Zwang anzuhalten wenn ein Schulbus auf der Straße hält und Kinder auslädt. Praktisch sind hier meistens gleich zwei Spuren in jede Richtung, auch innerstädtisch, komplizierte mehrfach-abbiege Spuren und die Ampeln hängen auf der gegenüberliegenden Seite der Straßen. Bloß gut das wir ein vernünftiges Navi haben und uns nur darauf konzentrieren müssen die richtige Route zu finden.
Darum hatten wir auch noch keine Zeit auszuprobieren wie gut der GMC mit seinem 5.3l Motor und 355PS so nach vorne geht. Dafür haben wir hoffentlich im laufe der Reise noch genug Gelegenheit. Immerhin funktioniert die Klimaanlage hervorragend. Die brauchen wir gerade wirklich dringend - auch in unserem Hotelzimmer. Dort packen wir erstmal alles aus und schauen wo der nächste Walmart ist, schließlich haben wir nur minimales Gepäck mitgebracht und brauchen jetzt Nachschub sowie Proviant für unsere Ausflüge. Die Fahrt dorthin verläuft ziemlich stressfrei, da gerade nicht so viel auf den Straßen los ist und die Autofahrer hier allgemein relativ entspannt drauf sind. Ich glaube seit dem wir NewYork verlassen haben, hat noch kein Auto gehupt. So lässt es sich aushalten. Und gemessen an der Größe unseres Pickup sind auch die Straßen und Parkplätze ausreichend groß um überall bequem durch zu passen. Wenn bloß nicht überall herrenlose Einkaufswagen herumstehen würden die uns potenziell ins Auto rollen könnten.
So und jetzt rein in den Walmart. Vorbei an der Reihe Elektroscooter für Menschen mit körperlichen Einschränkungen rein ins Gemüse. Tatsächlich ist diese Walmart Filiale eher klein und hat keine eigene Autowerkstatt, aber immerhin eine Apotheke und Arztpraxis. Das ist doch auch schon mal was. Abgesehen davon das es hier teilweise echt verdammt große Verpackungsgrößen gibt (zum Beispiel 20L Waschmittel oder 1kg Scheibenkäse), an sich ein ganz normaler Supermarkt. Hier kaufen wir Snacks und Getränke aber auch neue Shirts und Mütze. Am liebsten hätte ich in der Autoabteilung gleich ein paar Dosen Kältemittel für die Klimaanlage und Zusatzscheinwerfer gekauft. Die (netto) Preise sind auf jeden Fall deutlich günstiger als bei uns. Dafür haben die Einkaufswagen keine Allradlenkung und an der Kasse wird gefühlt jeder einzelne Artikel in eine Plastiktüte verpackt und über ein Karussell zu uns übergeben damit wir es wieder in den Einkaufwagen packen können.
Während wir munter durch die Gänge schlendern ist draußen Weltuntergangswetter mit Starkregen und überfluteten Straßen. Bloß gut das wir genug Bodenfreiheit haben so das uns nichts passiert. Dank der Umleitung sehen wir so manches Industriegebiet mit Autowerkstätten und Händlern. Leider haben die meisten schon geschlossen. Hier müssen wir nochmal lang fahren wenn es hell ist. Zurück im Hotel stellen wir uns wieder in die Reihe weißer Pickups und machen erstmal Feierabend. Im Nachbargebäude befindet sich eine Pizzeria wo wir uns erstmal eine warme Mahlzeit besorgen und dann heißt es ab ins Bett. Morgen haben wir schon viel Programm geplant und reisen weiter in die nächste Stadt.








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