Wie wir bereits im November des vergangenen Jahres berichteten, war der Erfolg der Scheinwerferreparatur am weißen Siebener des Nikografen nicht von großer Dauer. Die Streuscheibe des linken Abblendlichtscheinwerfers ist abgeplatzt - und das nach nur Anderthalb Jahren Einsatz. Was genau die Ursache war, lässt sich nur vermuten. Vielleicht ist die minderwertigere Immitation der originalen Scheinwerfer nur bedingt für die doch beachtlich großen Temperaturunterschiede zwischen Umgebung und Innenleben geeignet. Vielleicht sind die Produktionstoleranzen auch zu groß gewählt oder aber es gilt die schlicht und ergreifende Feststellung, dass es sich um ein Montagsprodukt handeln könnte. Wie dem auch sei; jetzt wo die Temperaturen wieder erträglicher werden und das Wetter beständiger wird, war nun der passende Zeitpunkt, um diesen Mistand zu beseitigen.
Die abgeplatzten Kanten sind deutlich zu sehen!
Doch so einfach - getreu dem Motto "Alt raus, Neu rein" - war es nicht. Wie so oft gab es unzählige dieser fiesen Imponderablien (Unwägbarkeiten) und Komplikationen beim Aus- und Einbau. Zunächst stand die Überlegung an, was genau neu besorgt werden muss. Allein hier gibt es Möglichkeiten wie Sand am Meer. Sollte man auf Schweinwerfer vom Gebrauchtteilemarkt zurückgreifen? Sollte man vielleicht für den günstigen Kurs wieder einen kompletten linken Schweinwerfersatz als Billignachbau kaufen, oder gar am Ende doch ein Originalteil einbauen? Was Billigpfuschnachbauten taugen, hat der Anderthalbjährige Einsatz eindeutig bewiesen. ("Billig kauft man immer zweimal"). Außerdem: warum zwei neue Scheinwerfer kaufen, wenn nur einer gebraucht wird?
Der Gebrauchtteilemarkt rückt in verführerische Nähe. Doch mit ein paar argen Bedenken hat der Nikograf auch diesen Gedanken zur Seite gelegt. Immerhin haben wir die Schweinerfer vor mittlerweile fast zwei Jahren ausgetauscht, weil sie aufgrund von Alters- und Gebraucherscheinungen nicht mehr den Anforderungen an eine gute Lichtausbeute genügten. Zwar mag es auch auf dem Gebrauchtteilemarkt Prachtexemplare geben, doch wie soll man hier auf die Suche gehen? Letztendlich blieb für eine "ordentliche" und zeitnahe Arbeit nur eine der Alternativen übrig: Die Streuscheibe als Originalteil über einen KFZ-Teilehändler beziehen. Gott sei Dank ist der Scheinwerfer zweigeteilt.
Der Gebrauchtteilemarkt rückt in verführerische Nähe. Doch mit ein paar argen Bedenken hat der Nikograf auch diesen Gedanken zur Seite gelegt. Immerhin haben wir die Schweinerfer vor mittlerweile fast zwei Jahren ausgetauscht, weil sie aufgrund von Alters- und Gebraucherscheinungen nicht mehr den Anforderungen an eine gute Lichtausbeute genügten. Zwar mag es auch auf dem Gebrauchtteilemarkt Prachtexemplare geben, doch wie soll man hier auf die Suche gehen? Letztendlich blieb für eine "ordentliche" und zeitnahe Arbeit nur eine der Alternativen übrig: Die Streuscheibe als Originalteil über einen KFZ-Teilehändler beziehen. Gott sei Dank ist der Scheinwerfer zweigeteilt.
Drei Einstellschrauben zum stolzen Preis! ("Sind die aus Gold?")
Als diese nach zwei Tagen eingetroffen waren, konnte es also losgehen.Schnell die linke Hälfte vom Kühlergrill abgeschraubt und schon erste Ernüchterung. Was ist um Himmels Willen mit den Schrauben passiert? Der Schweinwerfer ist mit drei Schrauben befestigt. Alle drei Schraubenköpfe waren rund und ausgelutscht. Da hatte nicht mal ein PZ-Bit im Akkuschrauber Angriffsfläche. Es hatte sich doch gerächt, dass wir vor fast zwei Jahren die alten Schrauben wiederverwertet haben. Da Hilft nichts, die Schrauben müssen neu. So ein Mist. Es bleibt also keine Alternative übrig: WIR MUSSTEN BEIM FREUNDLICHEN ANRUFEN!!! Nach einiger Telefoniererei und Recherche im TIS-Programm der Bayrischen Motoren Werke AG, haben wir schließlich die drei Einstellschrauben gefunden. Natürlich waren diese nicht da und mussten bestellt werden. Am nächsten Tag waren diese dann da und es konnte weiter gehen mit der Scheinwerferreparatur.
Die Scheinwerfer auf dem OP-Tisch!
Eine ambulante Reparatur des Scheinwerfers am Patienten war leider nicht möglich. Die ausgelutschen Schraubenköpfe machen einem das Arbeiten echt schwer. Also raus mit dem kompletten Scheinwerfer mitsamt Halterung und Fernlichtpendant und her mit dem Trennschleifer! Anders war der ganzen Misere nicht mehr bei zukommen. Nachdem der alte Scheinwerfer dann endlich aus der Halterung "ausgebaut"war, konnte wir uns dem Einbau des neuen widmen. Mit ein paar beherzten Schlägen mittels des Hammers auf den Schraubenfuß der neuen Einstellschrauben, konnten wir den Kugelschraubenkopf in die Gelenkbuchsen des Scheinwerfers bringen und den Scheinwerfer wieder an der Halterung montieren.
Kurze Anmerkung: Beim Ausbau war es sehr "frickelig" die Schraube aus dem Stellmotor für die Leuchtweitenregulierung und selbigen abzumontieren. Es bedarf äußerster Vorsicht das Maß zwischen nötiger Gewalt und notwendiger Behutsamkeit gegenüber dem "altertümlichen" Gerät zu treffen, um ihm mit nötigem Respekt auch in den nächsten Jahrzehnten nicht von der Arbeit abzuhalten.
Nachdem eigentlich alles für den Einbau am Fahrzeug vorbereitet war, konnte dieser auch direkt erfolgen. Wären da nicht wieder besagte Probleme. Mit Hängen und Würgen haben wir uns bemüht die Scheinwerfer mit den Schrauben wieder festzuschruaben. Doch die Jahrzehnte machen das Plastik spröde und so standen wir nun vor dem Problem, dass die Schrauben am Blinkergehäuse (zwei an der Zahl) nicht mehr halten wollten. Der "Einsatznupsi" aus Kunststoff mit entsprechendem Plastikgewinde war spröde (das reimt sich zufällig auf "blöde") und nun standen wir vor dem Dielemma: Wie kriegen wir den Blinker nun wieder fest?
Das sollte fürs erste Halten . . .
Nach einigem Hin und Her ließ sich der "Einsatznupsi" aus dem Scheinwerfer entfernen, so dass mit einigen Anläufen dort eine Schraube den Platz fand und nun eine deutlich stabliere Ausgangsbasis liefert als ab Werk. (Zitat vom SZK-Team: "Das Auto wird jetzt zwar mit jeder Schraube schwerer, aber dafür fällt es nicht mehr auseinander."). Zu guter letzt, als alle kleineren und größeren Krisen überwunden waren, fehlte nur noch das linke Gitter vom Kühlergrill. Dieser wird übrigens mit Plastikspreiznieten an der Karosserie befestigt. Und dreimal drüft ihr raten, was passiert ist? Klar! Die Spreizniete waren spröde und so verwundert es nicht, dass auch hier beim Reinschrauben der Blechschraube das Spreizniet abbrach. Mit der sich nun einstellenden "IST MIR JETZT SCHEISS EGAL" - Mentalität wurden schnelll zwei Schrauben samt Mutter gekontert und halten nun ebenfalls besser als vorher den Grill am Blech.
Und nun ist der Scheinwerfer wieder heile. Bedenken sollte keiner haben. Beim Einbau haben wir übrigens darauf geachtet, dass das Licht keinen blendet. In den nächsten Tagen folgt dann ein Termin in der Werkstatt zum Einstellen des Scheinwerfers. Das fertige Produkt sieht dann übrigens so aus:
Mit offener Motorhaube. So ist wohl der böse Blick entstanden
Anspaxen hat noch immer geholfen! ^^
AntwortenLöschenUnd dein Auto stahlt in jeder erdenklichen Weise :)
AntwortenLöschenUnd sonst wäre Sikaflex auchnoch ein probates Mittel. Die erste Wahl der Profis^^
AntwortenLöschenComickus