Montag, 12. März 2012

Siebener mit Anhang

Da fehlt doch was! So kann es nich bleiben.

"Und zum Abschluss noch eine Vorankündigung. Am Samstag mittag machen wir etwas was wir seit dem letzten Sommer nichtmehr gemacht haben." Na und was war das? Wir haben malwieder ein Auto verkuppelt! Diesmal den grauen BMW E38 Siebener. Und das war weitaus schwieriger als bei allen bisher von uns verkuppelten Autos.

Zwei kleine Kartons mit allem was wir brauchen.

Wie immer fängt alles mit einer gründlichen demontage aller Verkleidungsteile im Kofferraum an. Da im Moment ohnehin das Radio und Navigationsmodul zur reparatur sind haben wir weitaus weniger Teile vor uns. Mit dem passenden Werkzeug läst sich diese Arbeit schnell erledigen. 

Teppiche raus und Stoßstange runter.

Dann gehts weiter mit der hinteren Stoßstange. Diese wird mit je drei Schrauben am Heck und in den Radläufen gehalten. Doch bevor wir sie entfernen können müssen unbedingt die Sensoren der Parktronic abgestöpselt werden. Je nach verwitterungszustand geht das nicht ohne viel Fummelei. 

Vier kleine Löcher und reichlich Rostschutz.

Sobald der Stoßfänger aus dem Weg ist und wir endlich freien Zugang zum Heckabschlussblech haben müssen zum Aufwärmen erstmal vier Löcher ins heilige Blechle gebohrt werden. Mit einem Stufenbohrer klappt das ohne Probleme und man hat keinen Grat. Alle Löcher die wir bohren mussten hat uns BMW freundlicherweise schon vorgekörnt so das wir nurnoch draufhalten müssen.

Der Grundträger ist montiert. Rechts der Stopfen für die Kabel.

Jetzt können wir den Grundträger schon anschrauben. Zusätzlich zu den vier neuen Löcher kommen Schrauben von unten in die Karosserie. Die Gewinde sind serienmäßig vorhanden und müssen nur gesäubert werden. 

Die Verstrebungen führen dicht am Endschalldämpfer vorbei.

Damit uns beim ersten steilen Berg nicht gleich die Kupplung mit samt Heckblech abreißt müssen wir jetzt noch weitere Verstrebungen einbauen. Dafür müssen nochmals pro Seite zwei Löcher gebohrt werden (schon vorgekörnt). Der schwierige Teil darin ist  es die Streben an ihren Platz zu bugsieren und anzuschrauben. Denn dort befinden sich ja auch die Endschalldämpfer samt Hitzeschutzblechen. Laut Anleitung sollten wir den Auspuff teilweise demontieren. Mit Fingerspitzen gefühl und etwas sanfter Gewalt ging es dann aber auch so. 

Mit Schutzwachs wird das Wasser aus den Zwischenräumen verdrängt.

Allerdings haben wir dabei zwei Dinge entdeckt: Der BMW hat schonmal nen Klaps auf den Hintern bekommen wobei die Stoßstange zu bruch ging. Am Blech selbst ist alles heile, aber viele Montageösen sind ausgerissen. Ebenso wurden die Hitzeschilde nurnoch vom guten WIllen oben gehalten. Da müssen wir bei Zeiten nochmal dran gehen... 

Das neue Steuermodul und der Anschluss für Dauerplus an der Batterie.

Damit ist Blechmäßig alles getan. Jetzt gehts an die Verkabelung. Dieses Kapitel ist erfreulich kurz. Zentralstecker sei dank müssen wir nur das Kontrollmodul der Anhängersteckdose mit an die Rückleuchten und die Batterie anschließen und alles funktioniert. Eigentlich- bei uns kam es zu kleineren Komplikationen mit dem Steuergerät. Wenn das auch einwandfrei klappt können wir losfahren. Das Kabel für die Steckdose konnten wir durch eine originale Gummidichtung ziehen die auch für die Parktronic-Sensoren genutzt wird. So ersparen wir uns unnötige Löcher in der Karosserie.


Die fertige Anhängerkupplung noch ohne Abdeckklappe.

Der letzte Schritt ist wie immer die Beschneidung der Stoßstange. Wegen der Abdeckklappe musste es dieses Mal noch genauer und knapper werden als sonst bei den starren Kupplungen. Schließlich wollen wir nich nach jeder Autobahnfahrt einen neuen Deckel kaufen müssen. Mit der Stichsäge und dem Druckluftfräser geht es eigentlich ganz einfach. Man sollte bloß geduldig sein und in kleinen Schritten arbeiten.

Nach der Monate des Stoßfängers (bei der die Parktronicsensoren nicht mitmachen wollten) und aller weiteren Verkleidungsteile. Können wir erstmal das Feld räumen. Die Beleuchtung funktioniert soweit. Jedoch schalten sich die Parksensoren und die Nebelschlussleuchte nicht selbsttätig ab und defekte Beleuchtung am Anhänger wird auchnicht erkannt.  

Damit hat ein weiteres Auto die SZK-Behandlung bekommen. Als nächstes müssen wir noch die Zentralverriegelung etwas umprogrammieren. In der kommenden Woche werden wir uns nochmal intensiv mit dem Steuergerät auseinandersetzen.


Vier Dinge auf die man bei der Kupplungsmontage achten muss:
  • Gründlich Unterbodenschutz und Hohlraumwachs unter den Auflageflächen entfernen, am besten mit Heißluftfön und Verdünnung.
  • Löcher immer gründlich Entgraten und mit der Rostschutzfarbe nicht sparsam sein, lieber Lacknasen als Rostblasen.
  • Alle Schrauben mit dem vorgeschriebenen Drehmoment anziehen und mehrfach kontrollieren, am besten mit kleinen Pausen damit sich die Schrauben setzen können.
  • Immer geduldig bleiben. Wenn eine Schraube klemmt nicht abreißen sondern mit Rostlöser behandeln. Nichts überstürzen und bei der Demontage keine Plastikclipse abbrechen.
Und was hat die ganze Aktion gekostet? Da wir ausnahmsweise mal nicht auf den letzten Cent geachten haben und bei solch einem Fahrzeug keine starre Kugelstange in Frage kam und für zukünftige Wohnwagentouren auchnoch die Zusatzfunktion Dauerstrom mitbestellt wurde kamen wir auf  die stolze Summe von 360€ für die Thule-Kupplung und 185€ für den E-Satz von Jaeger. Den Einbau haben wir natürlich selbst gemacht, also keine Kosten.

1 Kommentar:

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