Freitag, 13. November 2015

Teil 10: Jetzt wird selbst lackiert {#JakastersKobold}

Während die Arbeit vom Profi noch nachgebessert werden muss und das Ergebnis der Politur (da noch nicht gemacht - der Lack muss trocknen) noch nicht vorliegt gibt es eben meine Lackierarbeit zu sehen. Ans Auto direkt habe ich mich nicht getraut aber die Felgen der Winterreifen sollten ja wohl zu machen sein. Es sollen zwar Radkappen drauf, aber ich mag es einfach nicht, wenn mach durch die Öffnungen der Kappe sieht und es dahinter hell bzw. silbern ist und zudem am besten noch Rost zu sehen ist. Aus diesem Grund war klar: Ich lackiere meine Felgen selbst und zwar in schwarz!




Dazu braucht man eigentlich gar nicht mal so viele Zutaten. Zum einen natürlich die Felgen, die lackiert werden sollen. Auf meinen sind bereits die Winterreifen drauf, was aber gar nicht tragisch ist. Schmiergelpapier (ich hatte grobes und feines), Klebeband, Zeitung oder Folie, Grundierung und Lack. Idealerweise einen nicht zu warmen oder zu kalten Raum, der sich gut lüften lässt.


Als erstes mussten alle Reifen in den Raum über der Werkstatt. Hätte der Boden etwas abbekommen wäre es nicht tragisch, aber es lag noch alte Tapete herum, die wunderbar als Abdeckung für den Boden herhalten konnte. Mit dem feinen Sandpapier habe ich die Oberfläche angeraut, damit der neue Lack gut haftet. Die verkrusteten, rostigen Stellen habe ich mit dem gröberen Papier bearbeitet.


Im nächsten Schritt ging es ans Abkleben. Damit die Reifen keinen Lack abbekommen gab es eine erste Runde Klebeband direkt in der Nut zwischen Felge und Reifen. So richtig ideal war das nicht, denn der Lack hat am Ende dafür gesorgt, dass das Klebeband beim Entfernen zerrissen ist und kleine Fissel hängen geblieben sind - die gehen aber mit einer Pinzette weg.


Mit noch mehr Klebeband und jeder Menge Zeitungspapier habe ich dann die Reifen weiter geschützt. Diese Technik hat hervorragend geklappt. Nichts hat sich abgelöst und ich konnte keine Lackflecken auf dem Gummi entdecken. Von innen war ein Abkleben nicht nötig, da hier die Felge sehr weit herunter reicht.

Nun heißt es immer wieder Geduld haben. Zunächst müssen die Felgen gereinigt werden, dazu habe ich Bremsenreiniger verwendet. Diesen gründlich wieder abwischen und die Reste verdunsten lassen. Dann zwei Schichten Grundierung, jeweils mit einer Trockenzeit von zwei Stunden dazwischen (zumindest wurde diese Zeit auf der Verpackung meiner Grundierung angegeben.


Mit abkleben, reinigen und grundieren habe ich den ersten Tag dieser Aktion verbracht. An Tag zwei ging es dann endlich an den Lack. Schwarz sollte es werden, damit die Felgen hinter den Radkappen weniger auffallen. Mir schwebte eigentlich matter Lack vor, doch Comickus war für Glanzlack. Am Ende haben wir uns dann auf Metalliclack einigen können. Wichtig ist es, dass viele dünne statt weniger dicker Schichten aufgetragen werden. Bei mir waren es insgesamt vier Schichten.


Dabei habe ich immer wieder den Standpunkt verändert, damit auch an jede Stelle Lack kommt. Mal von links nach rechts bzw. von oben nach unten und mal in Kreisen. So ist auch in die Vertiefungen genügend Lack gekommen. Auch das Werkzeug für meine Ölablassschraube habe ich mit lackiert (Dank der Papprolle gab es nur eine sehr geringe Auflagefläche).


Nach zwei Tagen mit schwarzem Lack war dann alles fertig. Ganz eben ist es nicht geworden. Dafür hätte ich den vorhandenen Untergrund nicht nur anschleifen sondern gerade die bereits leicht rostigen Stellen komplett abschleifen müssen. Von Hand gar nicht so einfach. Da würde es sich empfehlen, die Reifen abzuziehen, die Felgen Sand zu strahlen und dann die Reifen wieder aufzuziehen. Vielleicht mache ich das noch, wenn neue Reifen fällig sind.


Wenn alles gut getrocknet ist, dann kann endlich das Papier und natürlich auch das Klebeband entfernt werden. Gerade der erste Ring, der geklebt wurde, ist dabei gar nicht so einfach, denn der Lack ist in diese Rille gelaufen und verbinden Klebeband und Felge ganz wunderbar miteinander. Mit Pinzette und Geduld ist aber auch das kein Problem.


Wie schön sich der feine Nebel auch rund um die Reifen verteilt hat sieht man auf der Unterlage ganz hervorragend. Wo das Werkzeug gesprüht wurde ist es richtig dunkel, genau wie dort, wo die Öffnungen der Felge sind. Wo die Reifen auf lagen ist es recht weiß und rundherum immer noch leicht grau. Es ist also klar: Lieber mehr als weniger abdecken!


So sehen die fertigen Felgen nun aus und sind bereit für den Winter. Keine Panik: Natürlich werden die Reifen beim SZK nicht erst im November aufgezogen! Manchmal gibt es nur so viel zu schreiben, dass es ein wenig dauert bis es hier einen Post zu lesen gibt. Mit dem Ergebnis bin ich absolut zufrieden und werde mich wohl im Frühjahr (immerhin darf es nicht zu kalt sein, damit der Lack auch gut hält und trocknet) an die Sommerreifen wagen.

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