Noch am Abend nach dem Ölwechsel ging es auf dem heimischen Hof weiter, denn am nächsten Tag stand wie bereits erwähnt eine Trennung auf Zeit an. Als mein Kobold noch Karos Tatti war, da hat er mal böse den Pfosten an der Hofeinfahrt mitgenommen. Die Folge waren tiefe Rillen, fehlender Lack und inzwischen erste Spuren von Rost. Klar könnte man sich damit abfinden, denn Tatti ist seit Jahren so herum gefahren, aber der Kobold soll doch hübsch sein. Vom Budget ist noch immer nicht alles aufgebraucht also jetzt oder nie – bevor ich mich an den Anblick gewöhne und es so bleibt.
Bevor ich meinen Kleinen in fremde Hände geben musste ging es erst einmal mit der richtigen Mischung von Fingerspitzengefühl und wohldosierter Gewalt ans Werk. Die Innenverkleidung der Tür musste ausgebaut werden. Gar nicht so einfach und auch nicht ganz ohne Folgen. Inzwischen bin ich wirklich geübt im Teile bestellen. Neue Antenne, neue Abdeckungen, neue Befestigungsklipse. Als nächstes stehen wohl Fußmatten an, aber das ist ein anderes Thema. Ohne Türverkleidung schließt die Tür nicht mehr mit der Zentralverriegelung und auch der Schalter für das Fenster muss aufgesteckt sein, denn auch von der Fahrerseite aus lässt es sich dann nicht mehr steuern.
Am frühen Freitagabend ging es los. Auf zum Lackierer. Mal wieder tierisch nervös. Ob alles gut werden würde? Teuer in jedem Fall, denn Renault hat doch wirklich schweineteuren Perleffektlack für den kleinen Clio ausgewählt. Statt etwa 70 €/kg Lack liegt der Preis beim Lieferanten hier bei 210 €/kg. Ja, für einen Moment wird einem da anders. Die Überlegung das ganze Auto neu zu lackieren kam kurz auf wurde aber verworfen, denn durch den höheren Lackbedarf würde es nicht günstiger werden. Also Augen zu und durch.
Die Begrüßung war auch wirklich nett, aber Comickus hatte noch den ein oder anderen bekannten entdeckt und so saß ich im Auto mit Blick auf meinen Kleinen und musste das Elend mit ansehen. Die Begutachtung war ja noch harmlos, aber dann wurde die Schleifmaschine heraus geholt, mit der Hand geschliffen, mit einem runden, länglichen Gegenstand geschlagen, mit Pressluft gepustet und abgeklebt. Kein schöner Anblick wie der mühsam polierte Lack so behandelt wird. Ob das jemals wieder hübsch werden würde?!
Nach zwei Tagen in der Lackierkabine und einem Tag auf dem Parkplatz konnten wir den Kobold am Montagabend endlich abholen. Auf den ersten Blick habe ich mich doch richtig erschreckt. Ja, die riesige Macke war weg, aber was bitte war das für eine dreckige Wellenlandschaft? Schön ist das immer noch nicht. Schnell wurde ich von Comickus beruhigt, dass das normal sei und eben noch poliert werden müsste. Nach einer schnellen Wäsche mit dem Hochdruckreiniger war der Staub weg und es wurde schon besser.
Bis es richtig gut wird vergeht allerdings noch etwas Zeit, denn zunächst einmal muss der Lack noch richtig durchtrocknen. Im aktuellen Zustand wäre die Gefahr viel zu groß, dass die Bürsten riefen im noch weichen Lack hinterlassen würden. Aber zu tun gibt es trotzdem etwas. Der Schleifstaub sitzt einfach überall und so wird es höchste Zeit sich mal wieder der Innenreinigung zu widmen. Wo wir dabei sind kommen dann auch gleich die neuen und noch tiefschwarzen Blenden auf die Scheibenwischerarme.
Wie gut der Kobold frisch poliert aussieht und ob der Lack richtig schön glatt geworden ist, weiß ich selbst noch nicht, denn noch muss er trocknen. Aber wenn ich da mehr weiß, dann melde ich mich wieder und werde berichten.
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