Freitag, 15. Januar 2016

Rost Reparatur Ritual am Omega


Wie die ewige Krümmer-Problematik gehört leider auch der Rost zum ständigen Begleiter eines Omega. Auch wenn ich in den letzten Jahren schon einige Male aktiv war, gibt es auch in diesem Winter wieder was zu tun bevor die Hauptuntersuchung erfolgreich durchstanden wird.


In der Vergangenheit beschränkten sich die kleinen und größeren Schweißarbeiten nur auf den Schweller und die Fahrerseite. Doch dieses Mal muss weiter vorne gearbeitet werden, direkt an der linken Rahmenendspitze ist die mehr oder weniger tragende Struktur fast vollständig weggerostet.


Irgendwie ist diese Baustelle bisher niemandem aufgefallen. Entsprechend groß ist die Überraschung und Panik im Angesicht des zu erwartenden Arbeitsaufwandes. Mit ein bisschen entrosten und frischer Farbe ist hier nichts mehr zu retten. Da kann man nur neue Bleche einsetzten.


Zum Glück haben wir mittlerweile genug praktische Erfahrung mit dieser Problematik gesammelt. Neue Blechstücke liegen bereit und auch das Schweißgerät ist einsatzbereit. Dann kann es ja losgehen. Zunächst versperrt die Stoßstange samt Wischwassertank noch den Zugang, doch die Schrauben sind schnell gelöst und schon kann die Stoßstange abgenommen werden.


Nur mit Hammer und Meißel kann der Großteil des beschädigten Metalls abgetrennt werden. Offenbar ist hauptsächlich das letzte Stück vom Rahmen  betroffen. Dort läuft das Regenwasser aus dem Wasserkasten hinab und in die Umwelt. Wenn sich die Feuchtigkeit dort festsetzt muss es so enden. 


Frei nach Vorbild lässt sich aus dem 1mm starken neuen Blech die Form des Längsträgers nachbilden. Er sollte möglichst exakt an die entsprechende Stelle passen so das keine großen Spalten übrig bleiben die man nur schwerlich zuschweißen kann. Von der erneuten Rostgefahr ganz abgesehen. Lieber biegen wir noch ein bisschen hin und her als etwas zu überstürzen.


Sofern alles passt kann man nun den entrosteten Bereich rund um das neue Blechstück dick mit Rostschutzfarbe einpinseln - besser kommt man an diese Stellen wohl nicht mehr heran. Dann folgt auch schon das eigentliche Reparaturblech welches zunächst mit Gripzangen an der richtigen Stelle fixiert wird. Ein paar Schweißpunkte obendrauf und weiter gehts.


Einmal rings herum und auch von der Rückseite dran lang geschweißt und schon sollte alles wieder halten, mindestens so gut wie am ersten Tag. Und hoffentlich auch wieder genau so lange wie das alte Blech. Zur Sicherheit kommt nochmals eine dicke Schicht Farbe und als Abschluss eine ordentliche Ladung Hohlraumwachs die in jeden Rahmenträger und sonstige Öffnungen am Unterboden gejagt wird. 


Hoffen wir mal dass es jetzt wieder für ein paar Jahre keine neuen Baustellen dieser Art geben wird. Aber wenn doch kann ich immerhin meine Blechbaukünste verfeinern.

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