Na klar, irgendwann musste es ja passieren. Dass es allerdings ausgerechnet an diesem Morgen geschah, war wohl Schicksal. Es ist noch dunkel draußen und von der Dämmerung noch nichts zu sehen. Nur wenige noch verschlafene Menschen sind in ihren Autos unterwegs. Ich steige in den Vectra, drehe den Zündschlüssel und nur sehr müde bewegt sich der Anlasser, ehe er schließlich gar nicht mehr dreht. Die Instrumentenbeleuchtung versagte ebenfalls. Angesichts der nächtlichen Temperaturen nahe dem zweistelligen Minusbereich ein klares Anzeichen für den plötzlichen Batterietod. Ausgerechnet an einem so wichtigen Tag wie heute. So ein Mist . . .
Krampfhaft versuchte ich noch weitere drei Mal den Motor anzulassen, jedoch ohne Erfolg. Eine Umdrehung; mehr schaffte der Anlasser nicht. Das erstarrte Öl und die Kompression der Zylinder des X16SZ setzen alle Kraft gegen den Starter, der seine Energie aus der Startbatterie bezieht. Doch dort schien trotz der nominellen 72Ah nicht mehr ausreichend Reserve vorhanden zu sein, um bei solchen kalten Temperaturen den Wagen ans Laufen zu bringen. Hilfesuchend blickte ich zu meiner Armbanduhr. Als ob heute morgen nicht eh schon alles knapp wäre. Nur noch 45 Minuten, dann startet der Unterrichtsbesuch und ich muss den Raum noch final vorbereiten; den Materialtisch decken, die Besucher in Empfang nehmen, die Schülerinnen und Schüler von der Klasse abholen und Stühle für die Besucher aus dem Nachbarraum holen. Wie soll ich das jetzt bloß schaffen?
Weit und breit keine Seele zu sehen, die mir hätte Starthilfe geben können.Ich sah schon meine Felle schwimmen. Das war das Aus. Hätte es nicht gestern schon eindeutige Anzeichen hierfür geben können, als ich noch in Ruhe hätte Ersatz organisieren können? Ein verzweifelter vierter Versuch schlug ebenfalls fehl. In Gedanken rätselte ich schon, ob ich es noch rechtzeitig schaffen würde, wenn ich ein Taxi bestellen würde. Doch da kam mir der geniale Einfall. Wofür wohne ich denn an einer stark abschüssigen Bergstraße?
Weit und breit keine Seele zu sehen, die mir hätte Starthilfe geben können.Ich sah schon meine Felle schwimmen. Das war das Aus. Hätte es nicht gestern schon eindeutige Anzeichen hierfür geben können, als ich noch in Ruhe hätte Ersatz organisieren können? Ein verzweifelter vierter Versuch schlug ebenfalls fehl. In Gedanken rätselte ich schon, ob ich es noch rechtzeitig schaffen würde, wenn ich ein Taxi bestellen würde. Doch da kam mir der geniale Einfall. Wofür wohne ich denn an einer stark abschüssigen Bergstraße?
Schnell trat ich die Kupplung, legte den dritten Gang ein, Schaltete die Zündung ein, löste die Handbremse und lies mich den Berg hinabrollen. Als ich etwa in Höhe der einmündenden Seitenstraße genügend Fahrt aufgenommen hatte, ließ ich die Kupplung kommen. Nach einigen weiteren Metern hielt ich mit Bremse und getretener Kupplung an. War der Versuch von Erfolg gekrönt? Ich konnte keinen Ruck vernehmen und einen Drehzahlmesser besitzt der Vectra (noch) nicht. Wie also sicher gehen, ob der Motor läuft? Ich kurbelte die Fensterscheibe herunter um zu hören, ob der Motor nun lief. Ein leises Säuseln war zu vernehmen. Mit einem beherzten Tritt aufs Gaspedal zog das Geräusch an. Ganz klar, das waren die geballten 71 PS! Noch nie war ich so glücklich ihn zu hören. Es hat also funktioniert, Heureka! Vor Aufregung und Panik hatte ich garnicht mitbekommen, dass die Kontrollleuchten für Öldruck und Batteriestrom erloschen waren - ein klares Anzeichen, dass der Motor nun lief. Jetzt nichts wie los.
Ich habe den Weg zur Schule dann ohne Abwürgen hinter mich gebracht und auch der Besuch ging noch glimpflich um. Auf dem Rückweg startet der Wagen dann problemlos und ohne Anzeichen irgendwelcher Mängel. Doch noch ein weiteres Mal wollte ich diese Tortur nicht erleben und besorgte deshalb eine neue Starterbatterie. Auf einem gut beleuchteten Parkplatz (es war inzwischen dunkel geworden) habe ich dann im Schein der Laterne die Batterie eingebaut. Ein Versuch sie mit dem Ladegerät aufzuladen schlug fehl. Das Ladegerät erkannte nicht einmal mehr, dass eine Batterie angeschlossen war und brach den Ladevorgang ab. Damit hat die Kuh einen weiteren Stromspeicher auf dem Gewissen, dabei war er erst knapp 2,5 Jahre alt und davon nur ein Jahr im Vectra verbaut.
Nun ziert eine kleine 36 AH Batterie den Motorraum des Vectras. Das reicht vollkommen, angesichts der immensen elektrischen Mehrverbräuche, die durch das nicht verbaute Zubehör- und Sonderausstattungprogramm eingespart wurden. Die Fensterheber funktionieren ebenso händisch wie das Schiebedach und die Lammfellimmitatbezüge wärmen den Hintern wenigstens ebensogut wie eine Sitzheizung. Wie lange uns diese Batterie erhalten bleiben wird? Es ist das erste Mal keine Markenbatterie aus dem Fachhandel, sondern eine "Baumarktbatterie". Die SZK-Batteriefeldstudie hat also Fahrt aufgenommen. Bleiben wir gespannt!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Mit dem Absenden eines Kommentars bestätigst du, die Datenschutzerklärung (https://schlagzeilenkaefer.blogspot.com/p/impressum.html) zur Kenntnis genommen zu haben.
Mit Absenden deines Kommentars werden Name, E-Mail, Kommentar, URL, IP-Adresse und Zeitstempel in einer Datenbank gespeichert. Du kannst Deine Kommentare natürlich später jederzeit wieder löschen lassen
Indem du mir einen Kommentar hinterlässt, erklärst du dich AUTOMATISCH mit der Speicherung und Verarbeitung Deiner Daten durch diese Website einverstanden!
Dieser Blog ist mit Blogspot erstellt und wird von Google gehostet.
Es gelten die Datenschutzerklärung und Nutzungsbedingungen für Googleprodukte.