Seit dem letzten Bericht von Armins Commodore GS/E Coupe Restauration ist ein guter Monat vergangen. So ganz viel sollte in der Zwischenzeit doch eigentlich noch nicht wieder passiert sein, sollte man meinen. Tatsächlich macht die Wiedergeburt von Blech und Mechanik riesengroße Fortschritte. Schauen wir doch was aktuell schon gemacht wurde.
Durch die chemische Entlackung und anschließendes Sandstrahlen gab es zumindest was den Zustand der Karosserie gibt keine großen Überraschungen (mehr). Das ausbeulen und verzinnen der Türhaut mit ihren vielen kleinen Dellen erfordert große Konzentration. Spachtelmasse wäre sicher einfacher gewesen, aber der handwerkliche Anspruch ist dann doch zu hoch für solche Abkürzungen.
Die durchgerostete Partie am Fuß der A-Säule besteht nun wieder komplett aus gesundem Blech. Wirklich schade dass von der ganzen Arbeit hinter kaum noch etwas zu sehen sein wird. Mit einer ordentlichen Holraumversiegelung sollte diese Stelle in absehbarer Zeit keine weiteren Probleme mehr bereit halten. "Unser" Commodore hatte an der selben Stelle ebenfalls mit Rost zu kämpfen. Scheinbar eine typische Schwachstelle der Karosserie.
Auch die Innenausstattung macht große Fortschritte. Nachdem die Sitzgestelle komplett von der alten Polsterung befreit sind, wurden sie sandgestrahlt und neu lackiert. Dann beginnt der Wiederaufbau, auf die Spiralfedern kommt eine Lage fester Stoff damit sich nichts durch drückt. Darauf folgt eine dickere Lage Gummihaar das passend zur Kontur der Sitzflächen mit dem Unterbau verbunden wird. Dort wo die Insassen sitzen wird das Sitzpolster mit einer Lage Vlies verstärkt und zum Abschluss kommt oben drüber der eigentliche Sitzbezug aus gelochtem Leder. Damit sollte eine Fahrt im Sommer nicht mehr ganz so schweißtreibend sein.
Trotz der geringen Laufleistung von 82tkm braucht nicht nur die Innenausstattung und Sitzmöbel ein bisschen mehr Zuwendung, auch der Motor benötigt eine Generalüberholung. Die Ersatzteile dafür waren zwar teuer aber immerhin (noch) erhältlich, in ein paar Jahren könnte das schon anders aussehen. Originale Ersatzteile sind im Zweifelsfall eben doch die bessere Wahl, zumal die meisten Teile schnell verfügbar waren. Nur auf die spezielle GSE Nockenwelle musste etwas länger gewartet werden. Für den hoffentlich unwahrscheinlichen Fall das der Motor schon bald den Geist aufgibt, wurde direkt ein identischer Motorblock beschafft und nach identischer Spezifikation aufgebaut. Haben ist eben doch besser als brauchen.
Da der bzw die Motoren nicht nur von innen wie neu aussehen sollen, sondern auch von aussen wurde der Motorblock neu lackiert und die Anbauteile wie Ventildeckel und Ansaugbrücke glasperlengestrahlt. Die Werkbank ist gut gefüllt mit einem Haufen neuer Teile die der Maschine ein möglichst langes Leben und Haltbarkeit bescheren sollen. Mit neuen Lagerschalen für Kurbelwelle und Pleuel sowie frischen Hydrostösseln (dieses Feature haben gewisse Kleinwagen auch 20 Jahre danach noch nicht gehabt), kann eigentlich nichts mehr schief gehen.
Bevor der Motor das erste Mal gestartet werden kann wird sicher noch einige Zeit vergehen. Allein die für damalige Verhältnisse hochmoderne Bosch Benzineinspritzung hält noch viel Arbeit bereit. Wobei eine Doppelvergaseranlage wie in "unserem" Commodore auch nicht ganz einfach bei der Reparatur und Einstellung ist.
Da die Karosserie jetzt quasi fertig saniert ist steht als nächstes die Lackierung im originalen Silber (Farbcode 135) bevor. Auf dem neuen Lack kommen die frisch verchromten Zierteile besonders gut. Und damit das Blech in Zukunft nie wieder rosten kann wird der Unterboden mit einer transparenten Schutzschicht eingesprüht. Diese hat den großen Vorteil das eventuelle Rostnester nicht so lange im Verborgenen wüten können.
Neben dem Motor brauchen auch das Automatikgetriebe und die Hinterachse mit Differenzialsperre(!) ein bisschen mehr Zuwendung. Aber davon berichten wir dann beim nächsten mal.
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