Auch ein Kleinwagen aus Frankreich braucht ab und an etwas Zuwendung und Pflege. Erst recht wenn das Fahrzeug im harten Rentnerbetrieb unterwegs ist, also ständig kurzstreckenbetrieb und kaum Gelegenheit den Motor richtig auf Betriebstemperatur zu bringen. Aus dem einen oder anderen Grund steht der Wagen nun etwas länger ungenutzt in der Garage herum und wir ergreifen die Gelegenheit uns intensiv um die ausstehenden Wartungsarbeiten zu kümmern.
Das die letzte Fahrt schon einige Zeit zurückliegen muss, merkten wir spätestens als es darum ging den Twingo aus seinem Unterstand zu holen - die Batterie ist tot (mal wieder). Und natürlich haben wir ausnahmsweise das Auto genommen in dem sich kein Starthilfekabel oder Abschleppseil befand. Die Rettung kam in Form eines freundlichen Nachbarn (ebenfalls Renault-Fahrer) der uns nícht nur Kabel leihen konnte sondern auch noch Starthilfe gab, beides keine Selbstverständlichkeit.
Sobald der Motor endlich lief konnte eine erste Bestandsaufnahme der zu erwartenden Arbeiten gemacht werden. Der Wagen braucht seinen jährlichen Ölwechsel und die Hauptuntersuchung ist (über)fällig. Eine gründliche Wäsche innen und aussen wäre auch mal wieder angebracht, aber das kann noch warten. Erstmal müssen wir zum Teiledealer und die nötigen Filter und Öl besorgen. Bei der Gelegenheit sollte auch getankt werden, die Nadel zuckt nur noch minimal über der Reserve.
Natürlich bleibt es nicht bei den paar Sachen von denen wir vorher wussten; der Airbag meldet einen Fehler, der Tacho zeigt nichts an und ein großer Teil der Beleuchtung am Fahrzeug funktioniert nicht mehr. So können wir auf gar keinen Fall zur Hauptuntersuchung auflaufen. Hier und jetzt soll erstmal nur der Wartungsstau abgearbeitet werden. Dazu gehört auch der Ölverlust rund um das Ölfiltergehäuse, damit plagt sich dieser Twingo schon länger herum. Neulich erst wurde der Öldruckschalter ausgetauscht, damit wurde der Ölverlust zumindest schon mal etwas weniger.
Seit dem die ehemalige Werkstatt des Vertrauens es beim Ölwechsel versäumt hat den Einfülldeckel wieder richtig aufzusetzen ist der ganze Motorraum gründlich verölt. Das macht die Fehlersuche nicht wirklich einfach. Hoffentlich haben wir nun mit der Dichtung am Ölfilter die Quelle gefunden. In jedem Fall bleibt das Stück Pappe unterm Auto noch eine Weile liegen, dann sehen wir zumindest ob der Wagen ganz dicht ist. Bevor die Dichtung eingesetzt werden kann, lassen wir erst einmal das alte Öl runter. Dafür braucht man bei Renault leider ein Spezialwerkzeug, das sich erst nach langer Suche und Heimarbeit auftreiben lies.
Während das Öl gemütlich aus der Ölwanne tropft und die Autobatterie am Ladegerät neue Energie bekommt, können wir den Ölfilter samt Gehäuse ohne Werkzeugeinsatz vom Motorblock abdrehen. Der alte Filtereinsatz kommt raus und ein neuer zieht ein. Nun noch die neue Gummidichtung vorsichtig über das Schraubgewinde fummeln und schon kann alles wieder zusammengebaut werden. Ölablassschraube wieder in die Ölwanne und gut festziehen. Auto runter von den Auffahrrampen und rein mit dem neuen Motoröl. Damit ist die erste Hälfte unserer Arbeit getan.
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