Abends am Stammtisch in der Kneipe wird gerne über die neuen Autos gelästert und das sie nur noch aus Plastik bestehen. Das stimmt sicherlich, aber manchmal ist es von Vorteil wenn die Karosserie nicht mehr nur Stahlblech besteht. Den Beweis liefert dieser Nissan Micra der im morgendlichen Berufsverkehr leider in eine kleine Kotflügel-Verbiegeaktion verwickelt wurde. Der Stoßfänger sieht besonders schlimm aus, doch für eine Reparatur braucht es nur zwei Hände und kochendes Wasser!
So verspricht es zumindest die Anleitung aus dem Internet nach der wir uns richten werden. Die Idee dahinter ist recht einfach; bei vielen Autos bestehen die Stoßfänger aus Kunststoff der bei hohen Temperaturen weich wird und sich wieder in seine ursprüngliche Form zurück drücken lässt. Selbst der Lack kann in gewissen Grenzen mit verformt werden ohne zu reißen. Klingt doch ganz gut, testen wir es aus.
Bevor es richtig losgehen kann muss der Wagen wenigstens ein bisschen vorbereitet werden. Das linke Vorderrad muss runter und die Radhausschale gelöst werden, damit man überhaupt von innen/hinten an die Delle heran kommen kann. Dann fehlt uns nur noch das Wasser. Mit dem kleinen Wasserkocher aus der Küche lassen sich keine riesengroßen Mengen heißes Wasser erzeugen, darum wird sich die Delle nicht in einem Durchgang beseitigen lassen. Aber es funktioniert wirklich.
Erst wenn ein guter Liter heißes Wasser den Kunststoff aufgewärmt hat lässt sich der Stoßfänger mit sanfter Gewalt zurück in seine ursprüngliche Form "ploppen". Für den Rest der Delle muss nochmal neues Wasser aufgeheizt werden, aber so lange dauert das auch wieder nicht. Der Plastikanteil vom Auto ist jetzt wieder weitestgehend repariert. Nun muss der Kotflügel gerade gezogen werden damit der Übergang ordentlich aussieht.
Praktischerweise ist das Blech aus dem die Kotflügel hergestellt sind nicht besonders dick, so kann man mit bloßen Händen und etwas Kraft in den Fingerspitzen die gröbsten Wellen und Dellen raus bekommen. In unserem Fall war hauptsächlich die Kante zum Stoßfänger hin betroffen und recht schnell wieder glatt gebügelt. Dem Lack machte diese Behandlung nichts aus.
Erst wenn ein guter Liter heißes Wasser den Kunststoff aufgewärmt hat lässt sich der Stoßfänger mit sanfter Gewalt zurück in seine ursprüngliche Form "ploppen". Für den Rest der Delle muss nochmal neues Wasser aufgeheizt werden, aber so lange dauert das auch wieder nicht. Der Plastikanteil vom Auto ist jetzt wieder weitestgehend repariert. Nun muss der Kotflügel gerade gezogen werden damit der Übergang ordentlich aussieht.
Praktischerweise ist das Blech aus dem die Kotflügel hergestellt sind nicht besonders dick, so kann man mit bloßen Händen und etwas Kraft in den Fingerspitzen die gröbsten Wellen und Dellen raus bekommen. In unserem Fall war hauptsächlich die Kante zum Stoßfänger hin betroffen und recht schnell wieder glatt gebügelt. Dem Lack machte diese Behandlung nichts aus.
Am nächsten Tag sieht das Auto schon wieder ziemlich gut aus. Die Spaltmaße sind überall gleichmäßig und alle Karosserieteile sitzen glatt aneinander. Der dunkle Lack verbirgt fast alle Kratzer und Macken - der Kunststoff des Stoßfängers ist ebenfalls schwarz und wenn man nicht genau hinsieht oder die Schäden weiter unten am Auto sind, muss man schon genauer hinschauen.
Das letzte Puzzleteil und der einzige wirkliche Kostenfaktor bei der Reparatur dieses Unfalls sind ein neuer Scheinwerfer für die Fahrerseite und ein neues Blinkergehäuse. Theoretisch könnte man auch versuchen die abgebrochenen Halterungen zu kleben, aber spätestens bei einem Sprung im Glas wird die nächste Hauptuntersuchung nicht erfolgreich abgeschlossen. Dann doch lieber ein paar Euros in die Hand nehmen und im Internet günstig neue Teile besorgen. Für den Einbau des Scheinwerfers muss noch nicht mal die Stoßstange runter. Lediglich das einstellen des Scheinwerfers ist ein Job für die Werkstatt. Abgesehen davon ist der Wagen zu 95% wiederhergestellt und das für kleines Geld.
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