Gerade im Winter zeigt sich welche Autos gut in Schuss sind und welche ein bisschen mehr Zuwendung benötigen. So wie Nicks Polo 6N, der sich schon seit einiger Zeit mit Startschwierigkeiten herumplagt. Wenn es sehr kalt wird oder der Wagen eine ganze Woche unbewegt rumsteht, muss man schon einige Startversuche machen, bis der Motor irgendwann anspringt.
Da dieses beiden Situationen in der nächsten Zeit eher häufig auftreten werden, wollen wir versuchen die Ursachen für diese Startunwilligkeit zu finden und die Symptome zu beseitigen. So ganz viele Gründe kann es dafür eigentlich nicht geben - die Technik von 1995 ist noch nicht so umfangreich wie in jüngeren Autos vertreten. Die Steuerung des Zündzeitpunkts und der Benzineinspritzung übernimmt das Motorsteuergerät, dafür gibt es nur eine einzige zentrale Einspritzdüse und der Zündfunken wird noch klassisch über den Verteiler an den jeweiligen Zylinder geschickt.
Im Grunde also genau die selbe Konstruktion wie in unserem Audi A4, der schon öfters mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hatte. Damals lag es auch nicht an der Spritversorgung sondern einzig und allein an der Zündanlage. Eine kurze Geschmacksprobe am Auspuff des Polos bestätigt diese Vermutung; Kraftstoff bekommt der Motor definitiv genug - und schiebt ihn gleich unverbrannt durch den Auspuff nach hinten. Der nächste Punkt ist die Verteilerkappe, hier bilden sich mit der Zeit auf den Kontakten in der Kappe und am Verteilerfinger Ablagerungen die dem Zündfunken Energie rauben.
Mit einem flachen Schraubendreher sind die Schnappverschlüsse schnell gelöst und dann kann die Kappe samt Zündkabeln abgezogen werden. Die Ablagerungen können wir nun provisorisch abkratzen und die Kappe wieder aufsetzen - durch die Form ist es fast unmöglich die Kappe falschherum aufzustecken. Jetzt muss der Motor nochmal ein bisschen Orgeln, aber er springt tatsächlich an. Wir sind wohl auf der richtigen Fährte. Dann können wir nun die Großbestellung abschicken. Einmal alle wichtigen Bauteile der Zündanlage neu.
Den Anfang machen die Zündkerzen selbst. Um an die Kerzen zu kommen müssen wir erstmal den Luftfilter samt Gehäuse abbauen. Ausser einem 8mm Steckschlüssel und einem Kreuzschlitzschraubendreher braucht es kein Werkzeug dafür. An der Unterseite vom Luftfilterkasten sind zwei dünne Leitungen und ein dicker Schlauch angeschlossen die mit etwas Fummelei abgezogen werden können. Dann sollte sich der Kasten beiseite legen lassen, oder ganz abbauen, wenn man mehr Platz benötigt. Um an die Kerzen selbst herran zu kommen müssen die Zündkabel bzw ihre Kerzenstecker noch abgezogen werden. Entweder hat man dafür eine passende Spitzzange oder genug Gewaltpotenzial in den Fingern.
Da die Kerzen relativ passgenau in ihren Bohrungen im Zylinderkopf sitzen braucht man spätestens jetzt passendes Spezialwerkzeug in Form eines dünnen 21mmZündkerzenschlüssels. Dieser hält die Kerze auch direkt passend fest, so dass sie aus ihrem Loch geangelt werden kann. Die neuen Kerzen werden erstmal von Hand angesetzt und vorsichtig festgezogen. Anschließend mit dem Drehmomentschlüssel auf 25Nm nachziehen. Sobald alle Kerzen erneuert sind kümmern wir uns um die nächste Baugruppe Stromaufwärts; die Zündkabel.
Im Grunde sind die Zündkabel kein normales Verschleißteil, aber in Anbetracht des Alters und der Laufleistung dieses Polo mit ehemals über 300tkm auf der Uhr, sind die Kosten niedrig genug um die fünf Kabel einfach mit zu tauschen. Der Ausbau ist bei diesem Fahrzeug verhältnismäßig aufwendig, da die Kabel nicht offen liegen sondern in einem Kabelkanal der wiederum mit Blechklammern am Zylinderkopf fixiert ist. Mein Tipp: die neuen Kabel einzeln tauschen und ganz zum Schluss wieder in den Kabelkanal packen, dann sollte sich auch kein Fehler bei der korrekten Zündfolge am Verteiler einschleichen. Da wir die Verteilerkappe ebenfalls tauschen werden, haben wir die neuen und alten Teile erst nebeneinander gelegt, passend mit Kabeln bestückt und anschließend durchgetauscht.
Der Verteilerfinger unter der Verteilerkappe ist einfach auf die Welle aufgeschoben. Mit etwas ziehen und wackeln sollte das Teil sich ohne Hilfsmittel demontieren lassen. Das neue Teil kann (sofern man die Nut auf der Welle trifft) gar nicht falsch montiert werden. Dann noch die Kappe drauf und den Luftfilterkasten mit Schläuchen montieren. Damit ist die Zündanlage fast komplett. Nur die Zündspule fehlt noch. Hier sind zwei Stecker und zwei Schrauben zu lösen. Um die Muttern der Schrauben zu erreichen muss die Gummidichtung der Wasserkastenabdeckung abgezogen und dann die Verkleidung angehoben werden. Mit spitzen Fingern und einem Torx Schraubendreher lässt sich das Teil so abbauen und die neue Spule wieder anbringen - nur das Massekabel nicht vergessen!
Mal abgesehen von der Zündanlage und dem äußeren Pflegezustand hat dieser Polo nur noch eine wichtige Macke; der Tacho fällt manchmal einfach aus. Dafür gibt es wieder zwei wahrscheinliche Gründe. Entweder ist das Kombiinstrument kaputt (so wie bei dem Bulli neulich) oder der Tachogeber ist defekt (so wie bei Renault). Da ein neuer Geber recht günstig und schnell installiert ist, probieren wir hier unser Glück zuerst. Entweder von unten oder mit langen Armen von oben, lässt sich das Teil mit bloßen Händen vom Getriebegehäuse abschrauben. Den Stecker wieder anschließen und eigentlich müsste es dann wieder funktionieren. Oder auch nicht - so wie bei uns. Das heißt in der näheren Zukunft müssen wir wohl mal das Kombiinstrument genauer inspizieren.
Immerhin springt der Motor seit unserer Reparatur wieder zuverlässig an, egal wie kalt es ist und egal wie lange der Wagen schon gestanden hat.
Der Verteilerfinger unter der Verteilerkappe ist einfach auf die Welle aufgeschoben. Mit etwas ziehen und wackeln sollte das Teil sich ohne Hilfsmittel demontieren lassen. Das neue Teil kann (sofern man die Nut auf der Welle trifft) gar nicht falsch montiert werden. Dann noch die Kappe drauf und den Luftfilterkasten mit Schläuchen montieren. Damit ist die Zündanlage fast komplett. Nur die Zündspule fehlt noch. Hier sind zwei Stecker und zwei Schrauben zu lösen. Um die Muttern der Schrauben zu erreichen muss die Gummidichtung der Wasserkastenabdeckung abgezogen und dann die Verkleidung angehoben werden. Mit spitzen Fingern und einem Torx Schraubendreher lässt sich das Teil so abbauen und die neue Spule wieder anbringen - nur das Massekabel nicht vergessen!
Mal abgesehen von der Zündanlage und dem äußeren Pflegezustand hat dieser Polo nur noch eine wichtige Macke; der Tacho fällt manchmal einfach aus. Dafür gibt es wieder zwei wahrscheinliche Gründe. Entweder ist das Kombiinstrument kaputt (so wie bei dem Bulli neulich) oder der Tachogeber ist defekt (so wie bei Renault). Da ein neuer Geber recht günstig und schnell installiert ist, probieren wir hier unser Glück zuerst. Entweder von unten oder mit langen Armen von oben, lässt sich das Teil mit bloßen Händen vom Getriebegehäuse abschrauben. Den Stecker wieder anschließen und eigentlich müsste es dann wieder funktionieren. Oder auch nicht - so wie bei uns. Das heißt in der näheren Zukunft müssen wir wohl mal das Kombiinstrument genauer inspizieren.
Immerhin springt der Motor seit unserer Reparatur wieder zuverlässig an, egal wie kalt es ist und egal wie lange der Wagen schon gestanden hat.
geile karre
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