Endlich ist mal wieder ein Auto fällig für die Hauptuntersuchung bei dem nicht alle möglichen Baustellen zu erwarten sind. Weder Rost an der Karosserie noch an den Bremsleitungen. Keine dauerhaft leuchtenden Warnlampen kündigen Probleme mit den Airbags, dem Antiblockiersystem oder der Motorsteuerung an. Auch das Fahrwerk und die Bremsanlage sind noch gut in Schuss. Nach fast 20 Jahren auf dem Buckel keine Selbstverständigkeit. Hoffen wir mal das der Prüfer das genau so sieht.
Damit unsere Chancen auf Erfolg noch ein bisschen besser sind, kommt Charlie mit ihrem Golf am Tag vor der Hauptuntersuchung nochmal vorbei um den Wagen vorher zumindest grob abzuklopfen. Wäre nicht das erste Mal dass es wegen einer kaputten Lampe oder sonstigen Lapalie scheitert.Wie wir schon seit dem ersten Ölwechsel wissen, schwitzt auch dieser 1.4l Motor ein bisschen rund um die Ölwanne. Nichts weltbewegend schlimmes, aber trotzdem sollten wir hier einmal alles sauber abwischen. Nur damit der erste Eindruck möglichst positiv verläuft. Die Sichtprüfung der Bremsanlage und vom Fahrwerk liefert keine direkten Anhaltspunkte das hier etwas zu bemängeln ist.
Nur eine kleine Undichtigkeit am Auspuffrohr wollen wir sicherheitshalber mit Dichtmasse verschließen, damit die obligatorischen Abgasuntersuchung kein Hindernis wird. Die Beleuchtung funktioniert offenbar auch wie sie soll und für die schwarze Scheibentönungsfolie liegt die ABE im Handschuhfach griffbereit. So machen wir uns auf den Weg zur nächsten Prüfhalle und kommen nach kurzer Wartezeit auch an die Reihe. Der Prüfer hat diesen Golf vor zwei Jahren bereits geprüft und lässt sich weder von den getönten Scheiben noch von den schwarzen Hella Rückleuchten aus der Fassung bringen. Die Einstellung der Scheinwerfer ist in Ordnung, sofern das Rädchen für die Leuchtweitenregulierung der Beladung im Kofferraum angemessen weit herunter gedreht wird.
An der Wirkung von Betriebs- und Feststellbremsanlage gibt es auch nichts zu monieren, sofort weiter mit der Abgasuntersuchung. Der 1.4l Motor macht sich bereits seit einigen Jahren durch den Modelltypischen Ölverbrauch und Klappergeräusche bemerkbar, das sollte uns trotzdem nicht aus dem Rennen werfen bei der Abgasmessung. Tatsächlich läuft hier alles wie am Schnürrchen. Einer der Vorteile des heißen Wetters ist es, dass die Motoren jetzt immer zügig auf Betriebstemperatur kommen und auch mal etwas mehr Hitze im Abgasstrang ankommt um eventuelle Rückstände raus zu blasen. Dann kommt der Golf auf die Hebebühne.
Nur eine kleine Undichtigkeit am Auspuffrohr wollen wir sicherheitshalber mit Dichtmasse verschließen, damit die obligatorischen Abgasuntersuchung kein Hindernis wird. Die Beleuchtung funktioniert offenbar auch wie sie soll und für die schwarze Scheibentönungsfolie liegt die ABE im Handschuhfach griffbereit. So machen wir uns auf den Weg zur nächsten Prüfhalle und kommen nach kurzer Wartezeit auch an die Reihe. Der Prüfer hat diesen Golf vor zwei Jahren bereits geprüft und lässt sich weder von den getönten Scheiben noch von den schwarzen Hella Rückleuchten aus der Fassung bringen. Die Einstellung der Scheinwerfer ist in Ordnung, sofern das Rädchen für die Leuchtweitenregulierung der Beladung im Kofferraum angemessen weit herunter gedreht wird.
An der Wirkung von Betriebs- und Feststellbremsanlage gibt es auch nichts zu monieren, sofort weiter mit der Abgasuntersuchung. Der 1.4l Motor macht sich bereits seit einigen Jahren durch den Modelltypischen Ölverbrauch und Klappergeräusche bemerkbar, das sollte uns trotzdem nicht aus dem Rennen werfen bei der Abgasmessung. Tatsächlich läuft hier alles wie am Schnürrchen. Einer der Vorteile des heißen Wetters ist es, dass die Motoren jetzt immer zügig auf Betriebstemperatur kommen und auch mal etwas mehr Hitze im Abgasstrang ankommt um eventuelle Rückstände raus zu blasen. Dann kommt der Golf auf die Hebebühne.
Hier findet der Prüfer doch noch zwei Mängel die wir erstmal beheben müssen bis es endlich die ersehnte Plakette aufs Kennzeichen gibt; der Auspuffhalter ist am Rohr zwischen Katalysator und Mittelschalldämpfer abgerostet - das Rohr liegt nur lose auf - und muss angeschweißt werden. Keine Ahnung wieso das vorher nicht aufgefallen ist. Viel wichtiger und aufwändiger zu reparieren sind jedoch die kaputten Querlenkerbuchsen an der Vorderachse. Links noch mehr als Rechts, aber in jedem Falle ein Mangel. Jetzt ist die Frage wie dieser Mangel am besten (also schnell und preiswert) beseitigt werden kann. Den Wagen in der Werkstatt reparieren lassen ist selbstverständlich nur die allerletzte Option.
Möglichkeit Eins: wir besorgen neue Querlenker, dann sind die betroffenen Buchsen, die anderen Buchsen und das untere Führungsgelenk gleich mit erneuert und auf absehbare Zeit kein Problem mehr. Allerdings müsste danach um alles korrekt zu machen auch eine Achsvermessung durchgeführt werden. Alles in Allem würde diese Variante rund 170€ aufwärts kosten. Möglichkeit Zwei: wir behalten die alten Querlenker mit Führungsgelenk und tauschen nur die defekten Buchsen aus. Mit entsprechenden Markierungen sollte es möglich sein alles so zusammen zu bauen das keine Achsvermessung erforderlich ist. Dieser Weg kostet 20€ für die Buchsen und nochmal 20€ für neue Schrauben und Befestigungsmaterial. Wir wagen den Versuch und tauschen die Buchsen selbst aus.
****Exkurs: Querlenkerbuchsen beim Golf IV 1J1 austauschen****
Mit dem Auto auf der Hebebühne und den Vorderrädern daneben können wir uns jetzt an die Demontage der Querlenker machen. Um den Lenker vom Auto zu trennen müssen Fahrzeugseitig zwei Schrauben (SW18) und Achsschenkelseitig drei Schrauben (SW13) gelöst werden. Ausserdem müssen die Pendelstütze zum Stabilisator (SW17) und der Spurstangenkopf (SW19) abgeschraubt werden. Letzterer kann zum echten Problem werden wenn sich die Mutter samt Schraube dreht. Darum sollte das Schraubgewinde vorher gereinigt und alles mit Kriechöl eingesprüht werden. Falls sich die Mutter dennoch nicht lösen will, bleiben nur der Schlagschrauber und Gasbrenner. Wenn die Mutter ordentlich aufgeheizt wurde sollte sie sich mit dem Schlagschrauber lösen lassen.
Ergänzende Hinweise; wenn der Querlenker wiederverwendet werden soll empfiehlt es sich die Position vom Führungsgelenk zum Querlenker mit Farbe oder sonst wie zu markieren damit alles in exakt der selben Position wieder zusammen findet. die vordere Schraube am rechten Querlenker (Beifahrerseite) ließ sich zumindest bei diesem Golf mit 1.4l Motor nicht herausziehen da die Motorölwanne im Weg ist. Hier musste zusätzlich der Kühlwasserausgleichsbehälter (zwei Schrauben und ein Kabel) gelöst und aus dem Weg geschoben werden. Dann können die drei Schrauben vom rechten Motorlager (SW13 und 17) gelöst und der gesamte Motor mit einem Wagenheber und entsprechender Unterlage zum Schutz der Ölwanne ein paar Zentimeter angehoben werden.
Nachdem alle Schrauben entfernt sind kann das Federbein inklusive Achsschenkel und Führungsgelenk aus dem Querlenker gezogen werden. Mit einem passenden Schraubendreher als Hebel sollte das kein Problem sein. Das selbe gilt für den Querlenker selbst. Jetzt folgt der anstrengende Teil des Tages; die alte Buchse muss aus dem Querlenker ausgepresst werden. Sofern die Möglichkeit besteht diese Aufgabe in einer Werkstatt mit dem passenden Presswerkzeug zu machen, empfiehlt sich dieser Weg. Wir haben uns anderweitig geholfen. Erst haben wir den Querlenker im Schraubstock eingespannt und mit einem kleinen Meißel die Hülse der Buchse soweit deformiert das sie aus dem Querlenker entnommen werden konnte. Dann wurde mit einem passenden Stück Rohr als Druckstück die neue Buchse im Schraubstock in den Querlenker eingepresst. Mit etwas Klebeband zur Fixierung und WD40 zur Schmierung funktionierte das überraschend gut. Man muss nur darauf achten die neue Buchse in der selben Orientierung einzubauen wie die Alte.
Mit der neuen Buchse im alten Querlenker geht es jetzt zurück ans Auto um alles wieder einzubauen. Damit der Lenker freiwillig an seinen Platz geht, helfen einige Schläge mit dem Gummihammer. Neue Schrauben werden vom Autohersteller empfohlen und darum auch bei uns eingesetzt. Die einzige Fummelei bestand darin das Führungsgelenk wieder in den Querlenker einzufädeln. Mit etwas Rumprobieren und Geduld sollte auch das gelingen. Die drei Schrauben am Gelenk bekommen jeweils 20Nm+90° Anzugsmoment und die Schrauben an der Karosserie erhalten 70Nm+90°. Aber Achtung! Die vordere Schraube darf nur festgezogen werden wenn der Querlenker die Stellung im normalen Fahrniveau hat. Wir haben uns dazu eines Wagenhebers bedient und unterm Querlenker hochgepumpt bis das Gewicht vom Auto darauf lastet. Die Schraube der Pendelstütze bekommt 15Nm+90° und die Mutter vom Spurstangenkopf 35Nm - diese muss ebenfalls erneuert oder zumindest mit neuem Schraubensicherungskleber versehen werden.
Zum Abschluss dieses Arbeitsreichen Tages, nachdem vorne alle Schrauben und Muttern wieder an ihrem Platz sitzen, widmen wir uns nun dem Auspuffhalter. Ein paar Schweißpunkte zwischen Mittelrohr und Halterung genügen schon damit hier nichts mehr rappelt. Am nächsten Tag geht es nochmal zur Nachkontrolle und dann bekommt der Golf endlich seinen neuen Aufkleber. Hoffen wir mal das in der nächsten Zeit keine neuen Baustellen auftauchen werden.
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