Freitag, 24. August 2018

CB-Funk im Fiesta: Weck den Commander in dir


Auf der Liste mit Dingen die mein erstes eigenes Auto später unbedingt mal haben sollte stand neben jeder Menge Zusatzscheinwerfern und einer Kompressorfanfare auch schon seit kindertagen ein Punkt ganz weit oben: ein festinstalliertes CB-Funkgerät mit extralanger Peitschenantenne. Da die anderen genannten Teile mittlerweile ihren Weg an den weißen Fiesta gefunden haben, ist jetzt endlich die Funkanlage fällig.



Bis dato wurde immer mit einer mobilen Magnetfußantenne und Funkgerät auf dem Beifahrersitz gearbeitet. Das ist nicht nur wenig elegant sondern noch dazu gefährlich wenn man mal während der Fahrt versuchen will den Kanal zu wechseln oder an der Rauschsperre drehen möchte, für den Roadtrip mit Beifahrer noch akzeptabel, auf Dauer aber keine Lösung. Das Gerät muss also also irgendwie in Greifweite vom Fahrersitz installiert werden. Aber bitte ohne mit der Stichsäge das Armaturenbrett zu verunstalten oder das Handschuhfach unbrauchbar zu machen.


In solchen Situationen macht es sich mal wieder bezahlt ein sparsam ausgestattetes Auto der frühen 90er zu besitzen. Unterm Armaturenbrett befindet sich hier keine wuchtige Mittelkonsole sondern nur jede Menge freier Raum. Als wenn die Konstrukteure bei Ford schon damit gerechnet haben das hier nachträgliche Einbauten hin sollen. Nun muss lediglich eine geeignete Befestigungsmöglichkeit für das Funkgerät geschaffen werden. 



Theoretisch könnte man jetzt einfach zwei bis vier kleine Löcher von unten ins Armaturenbrett bohren und dort die originalen Haltebügel vom Funkgerät anschrauben. Allerdings hätte man dann 1. Löcher im Armaturenbrett und 2. keine Garantie das die Schrauben auf Dauer nicht einfach ausreißen weil das Gewicht zu viel wird. Darum brauchen wir hier eine andere Lösung.


Die Blende für die Heizungsregler, das Radio und den Aschenbecher wird von mehreren Blechklammern und von unten mit zwei Schrauben gehalten. Irgendwie muss es doch möglich sein hier zwei Ösen oder Blechstreifen anzubringen an die dann die Funke geschraubt wird. Und genau so habe ich es auch gemacht; an der Blende mussten dafür zwei Schlitze aufgefeilt werden und dann zwei schmale Blechstreifen zugeschnitten und umgebogen werden bis sie die passende Form haben.


Die originalen Schrauben im Armaturenbrett halten die Blechstreifen jetzt mit fest und das Funkgerät bzw dessen eigene Haltebügel werden dort nur von links und rechts eingeschoben. So lässt sich alles im Bedarfsfall wieder schnell und spurlos demontieren. Mit einem schwarzen Filzstift kann der sichtbare Teil meiner Konstruktion fast unsichtbar gemacht werden. 


Jetzt hängt das Funkgerät also unterm Armaturenbrett. So weit so gut, aber damit wir losfunken können braucht es auch Strom. Den zapfe ich einfach vom Zigarettenanzünder ab. Dort liegen dauerhaft 12V an und der Vorbesitzer hatte sich hier bereits den Strom für sein Radio geholt. Da das Radio jetzt wieder an die originalen Kabel angeschlossen ist, liegen zwei ungenutzte Kabel hinterm Armaturenbrett genau für diesen Fall bereit. Mit dem mitgelieferten Stromkabel haben wir auch den notwendigen Sicherungshalter dabei und können direkt alles miteinander verdrahten.


Der nächste Teil der Installation ist die Funkantenne. Hier gibt es diverse Möglichkeiten wo das Teil angebracht werden soll und wie lang die Antennenrute werden soll. Die Wahl fiel auf den Platz der bei vielen anderen Autos für die originale Radioantenne genutzt werden würde; auf dem Windleitblech in der Nähe vom Kotflügel. Mit der passenden Neigung ist es machbar die Motorhaube zu öffnen und trotzdem knallt die Antenne bei Höchstgeschwindigkeit nicht gegen den Scheibenrahmen. Garagen sollten auch kein Problem sein, da die CB-Antenne jetzt genau so hoch ist wie die UKW-Antenne auf dem Autodach. 


Mit einem 12mm Kegelbohrer bohren wir ein Loch ins Windleitblech, das natürlich anschließend mit Rostschutzfarbe versiegelt wird, dann kann der Antennenfuß durchgesteckt und von hinten mit der passenden Unterlegscheibe und Mutter samt Federring befestigt werden. Das letzte Problem ist nun wie wir das Antennenkabel von draußen nach drinnen ans Gerät bekommen. Bis auf weiteres muss dafür leider der Umweg durch die Beifahertür genommen werden. Mittelfristig müssen wir uns einen passenden Stopfen in der Spritzwand suchen und dort das Kabel durchschieben. Leider muss dafür der klobige PL-Stecker am Kabel abgeschnitten und anschließend ein Neuer angelötet werden. Dafür fehlen uns derzeit die passenden Teile. Aber funken können wir auch jetzt schon. 

Akkurate Darstellung der ersten Probefahrt im Fiesta mit neu installiertem CB-Funkgerät

Nun ist der Fiesta wieder ein Stück näher an meiner idealen Wunschvorstellung. Mal abwarten was als nächstes kommt. So ganz viel fehlt auch nicht mehr. Nur noch eine Seilwinde, bewegliche Suchscheinwerfer, Luftfederung, Differenzialsperre und vielleicht ein Sportauspuff...

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