Montag, 28. Januar 2019

Einmal ein neues Auto kaufen


Im erweiterten Schlagzeilenkäfer Bekanntenkreis-Fuhrpark kommt es hin und wieder doch mal vor das sich jemand einen Neuwagen kauft. Oder als Firmenwagen zur Verfügung gestellt kriegt. Aber der harte Kern vom SZK zeichnet sich dadurch aus dass die Autos an denen wir schrauben und über die wir schreiben allesamt schon einige Jahre auf dem Buckel haben. Sonst würden wir auch nicht so oft irgendwelche Bodenbleche schweißen, Bremsleitungen erneuern oder undichte Dichtungen austauschen. Aber manchmal passiert es dann doch und plötzlich steht ein richtiger Neuwagen vor der Haustür.



Wirklich nötig war es eigentlich nicht. Ein Jahreswagen ist sicherlich genau so gut und deutlich günstiger. Ist es den Aufpreis wirklich Wert, als erster Besitzer im Fahrzeugbrief zu stehen und den Wagen genau so zu konfigurieren wie man es gerne haben will? Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Wobei sich die Frage in diesem speziellen Fall erübrigt; die neue Generation ist gerade erst auf den Markt gekommen, Jahreswagen gibt es (noch) nicht und es gibt nur zwei Ausstattungspakete zwischen denen man wählen könnte. 


Unter andere deswegen verlief der gesamte Entscheidungsfindungsprozess auch im schnelldurchlauf. Ganz am Anfang steht natürlich der grundsätzliche Wunsch nach einem neuen Auto. Anderenfalls würde man sich doch gar nicht mit dem Thema befassen und auf irgendwelche Werbung oder Berichte in den Autozeitungen reagieren. Eigentlich bestand genau dieser Wunsch bei mir nicht und trotzdem folgten wir der Einladung vom Suzuki Händler zur Modellpräsentation des neuen Suzuki Jimny inklusive Frühstücksbuffet und Probefahrt-Angebot.


Man kann ja zumindest Probesitzen ob ein so kleines Auto überhaupt passen könnte und testen wie gut so ein Fahrzeug mit Starrachsen und Leiterrahmen auf der Straße liegt. Anscheinend sind wir nicht alleine mit unserer Neugierde. Schon kurz nach dem offiziellen Start dreht der Vorführwagen seine ersten Runden durch den Ort und wir überbrücken die Wartezeit bis wir an der Reihe sind am Frühstücksbuffett. Das bietet auch Gelegenheit sich ein bisschen mit dem Fahrzeug zu beschäftigen. Da es sich hier um einen waschechten Geländewagen und nicht um ein SUV handelt, muss man seine Erwartungen natürlich ein bisschen anpassen.


Der neue Jimny ist die erst die zweite Generation und ersetzt das Vorgängermodell nach 20 Jahren Bauzeit. Dementsprechend lange wurde das neue Modell erwartet. Hoffentlich wurden alle guten Eigenschaften vom alten Jimny übernommen und die schlechten Sachen überarbeitet. Aus unserem weiteren Bekanntenkreis kennen wir nur einen Jimny-Fahrer (der auch bei der Modellpräsentation anwesend war) und konnten uns die wichtigsten Infos in Kürze holen; bessere Dämmung, mehr Assistenzsysteme, bessere Beleuchtung, ruhigeres Fahrverhalten. Das klingt doch alles schon ganz vielversprechend. Vergleichbare Fahrzeuge bietet sonst niemand an und das Vorgängermodell als Gebrauchtwagen zu kaufen, klingt auch nicht so toll. Dann hätten wir zwar ein neueres Auto als jetzt, aber vom Entwicklungsstand sind wir nicht besser als im Omega.


Jetzt dürfen wir uns endlich selbst hinter das Steuer schwingen und eine kleine Runde drehen. Die Sitzposition ist sehr aufrecht und die Beine werden kaum nach vorne und mehr nach unten gestreckt, wie auf einem Küchenstuhl. Die steil stehenden Fenster bieten trotz der recht dicken Dachsäulen eine gute Rundumsicht. Der lange Schalthebel lässt sich recht störrisch in den ersten Gang bewegen aber die restlichen Gangwechsel funktionieren gut. Wirklich schnell ist der Wagen mit seinen 102PS sicherlich nicht. Aber dafür kauft man sich wohl besser ein anderes Auto. Kaum 15 Minuten später sind wir wieder auf dem Parkplatz des Autohauses. Die nächsten Testfahrer warten schon.


Der Verkaufsberater wartet auch schon auf uns. Seine erste Frage ist wie uns der Wagen gefällt. Tatsächlich sehr gut. Wirklich kein schlechtes Auto, für das was es sein soll. Aber brauche ich sowas? Man kann kaum guten Gewissens mit vier Personen darin fahren und die Anhängelast ist wirklich kümmerlich, auch im Vergleich zu anderen Kleinwagen im SZK. Darauf folgt direkt das Angebot auch einen Ssangyong Rexton Probezufahren. Aber das übersteigt dann doch meine Vorstellungen. Eigentlich würde so ein Jimny ja doch reichen, besonders wenn der Omega weiterhin für die restlichen Aufgaben erhalten bleibt. Wir behalten den Gedanken im Hinterkopf.


Eine Woche später sitzen wir uns wieder gegenüber. Zwischenzeitlich wurde die relativ kurze Liste von Sonderausstattung ausgiebig durchgelesen und eine Liste von Dingen aufgestellt die ich gerne hätte. Nicht alles davon ist wirklich sofort notwendig, aber wenn nicht jetzt - wann dann? Der Verkäufer kalkuliert den Preis und die möglichen Finanzierungsangebote. Jetzt fehlt nur noch eine Unterschrift und dann geht die Bestellung raus. Die oberste Regel beim Autokauf lautet eigentlich immer das man sich nicht unter Druck setzen lassen soll und ein neues Auto gar nicht notwendig ist, ein Jahreswagen ist meist wirtschaftlicher. Aber das hier ist die Ausnahme von der Regel. Es gibt nur ein begrenztes Kontingent für die absehbare Zeit und der Wagen verkauft sich schon jetzt ausgezeichnet. Also braucht man auch nicht auf irgendwelche Preisbrecher Angebote hoffen. Und bis die ersten Jahreswagen angeboten werden kann es noch Jahre dauern. So viel Geduld habe ich nicht.


Also her mit dem Vertrag und die Unterschrift drunter gesetzt. Damit läuft der Bestellprozess an. Wir haben jetzt Anfang November und die ersten Kundenautos sollen Ende Februar ausgeliefert werden. Tatsächlich erhalte ich schon am 17 Januar die erfreuliche Nachricht vom Autohaus; er ist da! In der darauf folgenden Woche wird der Kaufpreis überwiesen, die Papiere für die Anmeldung ausgefüllt und das Wunschkennzeichen reserviert. So steht der Wagen am Freitag Nachmittag frisch gewaschen und poliert auf Winterreifen mit meiner Sonderausstattung im Showroom des Autohauses unter einer roten Plane verborgen. Die Enthüllung und anschließende Einweisung in das neue Auto können gar nicht schnell genug erfolgen. Mit 16km auf der Uhr geht es auf direktem Weg zur nächsten Tankstelle und dann durch den ersten Schnee des Jahres nach Hause.

Wie sich Jimny Knopf im Alltag schlägt berichten wir dann beim nächsten Mal.

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