Freitag, 25. Januar 2019

Neuwagengefühle zum Nachrüsten II


Einen richtigen Neuwagen zu kaufen ist keine Selbstverständlichkeit. Und ihn danach über 14 Jahre und fast 100tkm zu behalten auch nicht. Dieser Mitsubishi Colt ist so ein Fall, doch mittlerweile merkt man nicht mehr viel vom einstigen Neuzustand. Besonders die Sitze sind schon ziemlich verschlissen. Zeit für ein kleines Update und neue Sitze, dann fühlt es sich zumindest ein bisschen so an wie in einem neuen Auto zu sitzen. 


Normalerweise sollte ein Autositz deutlich länger als 14 Jahre oder 100tkm durchhalten bevor sich die Sitzbezüge durchscheuern, die Polsterung plattgesessen oder die Höhenverstellung kaputt ist. Aber dieser Mitsubishi ist auch nicht normal und die Insassen ebenfalls nicht. Sowas treibt den Verschleiß voran. Im Spezialpassat hatten wir ähnliche Probleme erst nach der doppelten Laufleistung und konnten die Polsterung der Sitzfläche mit einem neuen Schaumstoffkern auffrischen. Diese Option haben wir dieses Mal nicht, da zuviel am Sitz kaputt ist. 


Stattdessen besorgen wir uns ein paar gut erhaltene Sitze vom Autoverwerter. Inklusive Versand kostet uns das knapp 215€. Zugegeben sieht es nicht unbedingt gut aus wenn die Vorder- und Rücksitze unterschiedliche Bezüge haben, aber hier und jetzt zählt einzig und allein der Sitzkomfort. Obwohl die neuen alten Stühle aus einem Fahrzeug mit höherer Laufleistung stammen, sind sie in einem deutlich besseren Zustand. Das Gewicht und die Art sich hinzusetzen haben eben doch Einfluss auf die Lebenserwartung eines Autositzes.


Bevor wir mit der Demontage beginnen können, wird erstmal die Autobatterie abgeklemmt und dann eine Weile gewartet. Dieser Colt hat Airbags in den Sitzlehnen die es eventuell übel nehmen wenn man einfach die Steckverbindungen trennt. Aus diesem Grund darf diese Arbeit bei Autos mit Sitzairbag nur von entsprechend geschultem Fachpersonal durchgeführt werden. Bei Sitzen ohne Airbag darf es jeder Mensch der sich im Stande sieht ein paar Schrauben zu lösen. Die erste davon verbirgt sich unter der seitlichen Sitzschienenverkleidung (Torx T20). 


Als nächstes können die beiden vorderen Muttern gelöst werden (SW16). Dann schieben wir den Sitz ganz nach vorne und entfernen die beiden Torx-Schrauben hinten an der Sitzkonsole. Je nachdem wie viel Platz im Auto ist kann der komplette Sitz nun nach hinten in Richtung der Rückbank umgekippt werden damit man an die beiden Stecker unter der Sitzfläche heran kommt. Der schwarze Stecker ist für den Kontakt im Gurtschloss und der rote Stecker mit der doppelten Sicherung ist für den Airbag.


Sobald die Stecker beide gelöst wurden kann der Stuhl vorsichtig aus dem Auto herausgehoben und gegen einen neuen Hocker getauscht werden. Der Einbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge und sollte keine Probleme machen. Weil die Aktion so schnell über die Bühne ging nutzen wir die gewonnene Zeit und montieren noch schnell die Winterräder, polieren die Kratzer aus dem Lack und drücken eine Delle aus dem Kotflügel. Nur an dem Rostansatz der den hinteren Radlauf langsam angreift können wir gerade nicht so viel tun. Es ist halt doch ein echter Mitsubishi.

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