Montag, 30. September 2019

Cool bleiben im Omega


Keine funktionierende Klimaanlage im Auto zu haben mag für manche Leute die größte Katastrophe sein. Wir schlagen uns gerade mit noch gravierenden Problemen umher. Der Omega verliert Kühlwasser. Und wenn dem Motor zu warm wird weil Wasser fehlt, kann es richtig teuer werden. Heute kümmern wir uns darum den Wagen trocken zu kriegen. 



Je wärmer der Sommer wurde desto deutlich wurde der Kühlwasserverbrauch. Jede Woche musste der Pegel im Ausgleichsbehälter kontrolliert und ergänzt werden. Nicht das uns noch irgendwann die Zylinderkopfdichtung verreckt. Auch wenn Wasser und Frostschutzmittel nicht ganz so teuer und umweltschädlich sind wie Motoröl, wollen wir trotzdem das der Motor dicht ist. 


Nach kurzer Suche (immer den Wassertropfen hinterher) fanden wir die Quelle des Rinnsal; ein Haarriss im Kunststoffteil vom Kühler. Da kurzfristig keine Zeit war den Schaden richtig zu beheben und der Wagen dringend gebraucht wurde, versuchten wir unser Glück erstmal mit einem Provisorium; 2K-Kleber auf den Riss schmieren und aushärten lassen. Der Erfolg war leider nur von kurzer Dauer. Und auf Kühlerdichtmittel wollten wir uns dann doch nicht einlassen, das Zeug kann auch schnell mal an der falschen Stelle abdichten. 


Dann bleibt uns wohl oder übel nichts anderes übrig als den kompletten Kühler auszutauschen. Im Netz finden sich Nachbauteile zu vertretbaren Preisen. Man sollte nur darauf achten die richtige Variante für das jeweilige Fahrzeug zu finden. Bei diesem Omega wurde offenbar nach dem Getriebe (Schaltung oder Automatik) und der Klimaanlage (mit oder ohne) unterschieden. Trotz der korrekten Bestellung wurde uns ein Kühler mit integriertem Getriebeöl-Wärmetauscher geliefert. Den brauchen wir nicht. Noch nicht...


Jetzt muss erstmal der alte Kühler Platz für seinen Nachfolger machen. Das sollte keine ganz große Herausforderung für uns werden. Der Motorraum im Omega ist doch recht geräumig. Die obere und untere Abdeckung vom Kühlerpaket muss abgeschraubt werden um an die darunter liegenden Schläuche und Schrauben zu gelangen. Also oben zwei Clips sowie zwei Torxschrauben lösen und unten vier Sechskantschrauben (SW8). Auf der Fahrerseite links unten befindet sich ein Ablassventil um das Kühlsystem zu entleeren. Mit einem passenden Schlauch auf dem Stutzen kann das Kühlwasser nahezu komplett aufgefangen und wiederverwendet werden. Aber erst den Deckel vom Ausgleichsbehälter öffnen und dann den Ablasshahn. Natürlich nur wenn der Motor kalt ist.


Während das Wasser munter plätschert, kümmern wir uns um die restlichen Verbindungen. Auf der Fahrerseite befinden sich der Temperaturfühler und der Thermoschalter sowie das Kabel zum Kühlerlüftermotor die wir alle abstecken müssen. Ausserdem ist der Klimakondensator oben mit zwei Schrauben am Wasserkühler festgemacht, die wir entfernen müssen. Nun noch die zwei dicken (links und rechts) Schläuche sowie den dünnen Schlauch (rechts) lösen und die beiden Blechklammern oben am Kühler entfernen. Dann sollte sich der Brocken eigentlich raus bugsieren lassen.


Der alte Kühler muss sich noch von ein paar Anbauteilen trennen bevor er in den Schrott wandert. Dazu gehören die beiden Sensoren und der Lüftermotor samt Halterung. Letzterer musste mit einem kleinen Distanzstück am unteren Ende montiert werden, damit er nicht an den Kühlrippen scheuert. Dann kommt der neue Kühler wieder ins Auto und alle Schläuche sowie Stecker werden wieder verbunden. Nur noch das Kühlwasser auffüllen und den Motor warmlaufen lassen bis das Thermostat öffnet und warme Luft aus der Heizung im Innenraum kommt. Nochmal Wasser auffüllen und schauen ob alles dicht bleibt. Fertig.

Damit wäre eine Undichtigkeit am Omega hoffentlich dauerhaft beseitigt. Demnächst kümmern wir uns dann wohl um den Ölverlust.

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