Im Moment gibt es im SZK jede Menge Anhänger um die wir uns kümmern sollen. Die vielen Verkuppelten Autos wollen schließlich auch mal irgendwas zum ziehen haben. In diesem Fall braucht ein Gärtner was größeres für die Arbeit und wir wollen dabei mithelfen. Ein neuer gebrauchter Trailer muss gefunden, gekauft und einsatzbereit gemacht werden.
Das Objekt der Begierde ist ein fast 15 Jahre alter Humbaur Hochlader mit Tandemachsen und 2500kg Gesamtgewicht. Ein Neuer kostet mit dieser Ausstattung rund 3000€ und da es sich um ein Markenprodukt handelt sind sie auch gebraucht noch recht teuer. Wenn man günstiger Einkaufen will, muss man wohl oder übel ein Exemplar nehmen das noch Reparaturen braucht. Genau so machen wir es. 50km von uns entfernt will sich ein mittelständisches Unternehmen von diesem Anhänger trennen da er nicht mehr gebraucht wird.
Diese Erkentnis kam, nachdem der Trailer über ein Jahr zwischen zwei Fahrten auf dem Firmenparkplatz stand ohne bewegt zu werden. Abgesehen davon wurden bis zum Schluss noch einige Reparaturen und Wartungsarbeiten durchgeführt. Offensichtlich krumm und verbogen ist am Rahmen und Aufbau auch nichts. Nur die Beleuchtung ist größtenteils defekt und die Bremse funktioniert auch nicht wirklich gut. Dafür bietet der Trailer eine 100km/h-Zulassung, diverse stabile Zurösen, neues Stützrad, neues Kupplungsmaul mit Schlingerschutz und eine Staukiste auf der Deichsel. So wird man sich schnell handelseinig und der Anhänger wechselt den Besitzer.
Auch wenn die nächste HU schon längst überfällig ist, der Trailer ist noch zugelassen und kann auf eigener Achse überführt werden. In der heimischen Garage machen wir eine gründliche Bestandsaufnahme was alles repariert, gewartet oder umgebaut werden muss. Zunächst mal sind alle Lampen zu reparieren und die Bremse einzustellen, damit die Hauptuntersuchung gelingt. Desweiteren ein paar Metallhaken um das Sicherungsnetz für die Ladung festzumachen und bis jetzt hat der Anhänger keine Rückfahrlichter - das sollen wir auch noch korrigieren.
Die bestellten Ersatzteile treffen nacheinander ein und so wird auch an den unterschiedlichen Baustellen gearbeitet. Beginnen wollen wir damit die alten Firmenaufkleber vom Vorbesitzer zu entfernen, dann können wir die Löcher für die Planenhaken anzeichnen und bohren. 20 Stück werden gleichmäßig rundherum verteilt und angenietet. Für diesen Zweck reichen einfache Aluminium-Becherniete. Noch ein paar neue seitliche Rückstrahler dran und der Anhänger ist an dieser Stelle fertig. Jetzt ist die Deichsel und der vordere Teil vom Trailer im Fokus.
Der Vorbesitzer hatte im Rahmen der 100km/h-Zulassung schon eine Al-ko Antischlingerkupplung nachrüsten lassen. Die ist soweit auch in Ordnung, doch um den Faltenbalg der Auflaufbremse zu tauschen, muss sie trotzdem erstmal wieder runter. Zwei große Torxschrauben sind dafür zu lösen. Der neue Balg ist mit viel Geduld und etwas WD40 irgendwann auch richtig montiert, jetzt kann die Kupplung wieder drauf und festgeschraubt werden. Ganz ähnlich verfahren wir mit dem verbogenen Handbremshebel wobei es hier deutlich fummeliger ist die eine große Schraube zu entfernen und anschließend wieder anzusetzen. Unser Tipp: das Gestänge an der unteren Umlenkung aushängen so das keine Spannung auf dem Hebel liegt wenn er aufgesteckt wird.
Nun folgt der Teil vom Programm für Leute mit viel Geduld, ruhigen Händen und ohne Rückenprobleme; die Elektrik. Am Ende des Tages müssen alle original verbauten Lampen korrekt funktionieren und das bisher ungenutzte Rückfahrlicht mit angeschlossen werden. Trotz 13Pol-Stecker und passender Rückleuchte ist hier nichts(!) vom Werk vorverkabelt. Das heißt wird müssen eine Leitung vom Stecker bis hinten zu den Leuchten ziehen. Wir hangeln uns wieder an den originalen Kabeln entlang und führen die neue Leitung von unten ins Lampengehäuse.
Damit verbauen wir uns natürlich die Chance auf eine schnelle und einfache Reparatur wenn die Rückleuchten mal komplett ausgetauscht werden müssen, aber der modulare Kabelbaum mit verschweißten Steckern lässt uns keine Wahl. Und weil wir uns die ganze Arbeit nicht nur wegen einer einzelnen 21Watt Lampe machen wollen, wird die standardmäßige linke Nebelschlussleuchte zum Rückfahrlicht umgerüstet und stattdessen eine externen NSL montiert. Nun noch ein paar neue Aspöck Schneidverbinder auf die Flachkabel damit die separaten Kennzeichen- und Umrissleuchten wieder funktionieren und schon ist das Thema Elektrik auch wieder abgehakt.
Neue Abdeckungen für sämtliche Leuchten am Heck frischen die Optik auf und helfen uns die bevorstehende Hauptuntersuchung zu meistern. Wobei irgendwann bestimmt nochmal der Wunsch nach ein paar LED-Rückfahrscheinwerfern aufkommen wird. Hier und jetzt sind wir schon zufrieden das alles leuchtet und blinkt wie es soll. Bevor wir die Reise zur Prüfhalle beginnen kann schmieren wir nochmal alle beweglichen Teile der Auflaufbremsanlage ab und kontrollieren die Radlager auf zu großes Spiel.
Wie nicht anders zu erwarten bereiten die meisten Prüfpunkte diesem Anhänger nach den vielen Reparaturen keinerlei Probleme mehr. Die Beleuchtung funktioniert. Nichts ist lose oder verbogen, die Reifen haben gutes Profil und keine Alterungsrisse. Nur die Bremswirkung ist unbefriedigend. Zu unserem Glück ist gerade nicht viel los, so das wir die LKW-Inspektionsgrube nutzen dürfen um die Radbremsen richtig einzustellen. Dafür müssen die Räder freigehoben werden, die Rückfahrautomatik mit einem 4mm Stift blockiert und anschließend mit einem 8mm Schraubenschlüssel am Nachsteller gedreht werden bis die Radbremse leicht zu schleifen beginnt. So kommen auf dem Bremsenprüfstand auch anständige Werte raus und die neue Plakette aufs Nummernschild.
Die bestellten Ersatzteile treffen nacheinander ein und so wird auch an den unterschiedlichen Baustellen gearbeitet. Beginnen wollen wir damit die alten Firmenaufkleber vom Vorbesitzer zu entfernen, dann können wir die Löcher für die Planenhaken anzeichnen und bohren. 20 Stück werden gleichmäßig rundherum verteilt und angenietet. Für diesen Zweck reichen einfache Aluminium-Becherniete. Noch ein paar neue seitliche Rückstrahler dran und der Anhänger ist an dieser Stelle fertig. Jetzt ist die Deichsel und der vordere Teil vom Trailer im Fokus.
Der Vorbesitzer hatte im Rahmen der 100km/h-Zulassung schon eine Al-ko Antischlingerkupplung nachrüsten lassen. Die ist soweit auch in Ordnung, doch um den Faltenbalg der Auflaufbremse zu tauschen, muss sie trotzdem erstmal wieder runter. Zwei große Torxschrauben sind dafür zu lösen. Der neue Balg ist mit viel Geduld und etwas WD40 irgendwann auch richtig montiert, jetzt kann die Kupplung wieder drauf und festgeschraubt werden. Ganz ähnlich verfahren wir mit dem verbogenen Handbremshebel wobei es hier deutlich fummeliger ist die eine große Schraube zu entfernen und anschließend wieder anzusetzen. Unser Tipp: das Gestänge an der unteren Umlenkung aushängen so das keine Spannung auf dem Hebel liegt wenn er aufgesteckt wird.
Nun folgt der Teil vom Programm für Leute mit viel Geduld, ruhigen Händen und ohne Rückenprobleme; die Elektrik. Am Ende des Tages müssen alle original verbauten Lampen korrekt funktionieren und das bisher ungenutzte Rückfahrlicht mit angeschlossen werden. Trotz 13Pol-Stecker und passender Rückleuchte ist hier nichts(!) vom Werk vorverkabelt. Das heißt wird müssen eine Leitung vom Stecker bis hinten zu den Leuchten ziehen. Wir hangeln uns wieder an den originalen Kabeln entlang und führen die neue Leitung von unten ins Lampengehäuse.
Damit verbauen wir uns natürlich die Chance auf eine schnelle und einfache Reparatur wenn die Rückleuchten mal komplett ausgetauscht werden müssen, aber der modulare Kabelbaum mit verschweißten Steckern lässt uns keine Wahl. Und weil wir uns die ganze Arbeit nicht nur wegen einer einzelnen 21Watt Lampe machen wollen, wird die standardmäßige linke Nebelschlussleuchte zum Rückfahrlicht umgerüstet und stattdessen eine externen NSL montiert. Nun noch ein paar neue Aspöck Schneidverbinder auf die Flachkabel damit die separaten Kennzeichen- und Umrissleuchten wieder funktionieren und schon ist das Thema Elektrik auch wieder abgehakt.
Neue Abdeckungen für sämtliche Leuchten am Heck frischen die Optik auf und helfen uns die bevorstehende Hauptuntersuchung zu meistern. Wobei irgendwann bestimmt nochmal der Wunsch nach ein paar LED-Rückfahrscheinwerfern aufkommen wird. Hier und jetzt sind wir schon zufrieden das alles leuchtet und blinkt wie es soll. Bevor wir die Reise zur Prüfhalle beginnen kann schmieren wir nochmal alle beweglichen Teile der Auflaufbremsanlage ab und kontrollieren die Radlager auf zu großes Spiel.
Wie nicht anders zu erwarten bereiten die meisten Prüfpunkte diesem Anhänger nach den vielen Reparaturen keinerlei Probleme mehr. Die Beleuchtung funktioniert. Nichts ist lose oder verbogen, die Reifen haben gutes Profil und keine Alterungsrisse. Nur die Bremswirkung ist unbefriedigend. Zu unserem Glück ist gerade nicht viel los, so das wir die LKW-Inspektionsgrube nutzen dürfen um die Radbremsen richtig einzustellen. Dafür müssen die Räder freigehoben werden, die Rückfahrautomatik mit einem 4mm Stift blockiert und anschließend mit einem 8mm Schraubenschlüssel am Nachsteller gedreht werden bis die Radbremse leicht zu schleifen beginnt. So kommen auf dem Bremsenprüfstand auch anständige Werte raus und die neue Plakette aufs Nummernschild.
Nachtrag; nichtmal eine Woche nach der Auslieferung musste der Anhänger schon das erste Mal repariert werden. Eine Unachtsamkeit beim ankuppeln reichte aus und der Anhänger machte sich selbstständig. Das neue Abreißseil machte seinem Namen halbe Ehren; der Karabinerhaken brach durch, nicht das Stahlseil. Jedenfalls musste schnell ein neues Abreißseil besorgt und montiert werden. Hoffentlich bleibt das der einzige Zwischenfall in der nächsten Zeit.
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