Freitag, 20. September 2019

Omega Hinterachse Tonnenlager tauschen


Die Suche nach dem Geradeauslauf im Omega geht weiter. Jetzt versuchen wir unser Glück mit neuen Tonnenlagern an der Hinterachse. Sofern nicht schon wieder Fahrwerksteile verschlissen sind die erst vor 50tkm erneuert wurden, bleiben nicht mehr viele andere Teile übrig die ursächlich sein könnten. Ausserdem wurden die Gummis schon bei der letzten HU als Austauschreif eingestuft.



Angeblich ist es gar keine große Aktion diese Lager zu ersetzen. Auto aufbocken, ein paar Schrauben lösen, altes Teil raus, neues rein, festschrauben, fertig.Wie wir in der Vergangenheit schon mehrmals schmerzhaft lernen mussten, ist das leider nicht immer der Fall. Unabhängig davon brauchen wir zwei neue vordere Achslager. Je nachdem wo man einkauft (und wie lange die Teile halten sollen) liegt der Preis irgendwo zwischen 15 und 50€ pro Stück. Wir versuchen unser Glück heute mal mit der günstigen Variante. Wer weiß wie lange der Rest vom Auto durchhält.


Da wir eine Hebebühne zur Verfügung haben, machen wir davon natürlich Gebrauch. Alternativ reicht es aus die Hinterachse anzuheben und mit Unterstellböcken am Schweller oder besser mit einer breiten Unterlage am Längsholm aufzufangen. Wichtig ist dabei das der Wagen nicht abstürzen oder umfallen kann und die Schrauben der Halteplatte weiterhin zugänglich sind. Ausserdem braucht man wenigstens 10cm Bodenfreiheit unter den Reifen da die Achse ein Stück weit absenkt wenn die Halteschrauben gelöst werden.


Abgesehen vom Wagenheber und Unterstellböcken braucht man noch einen 15mm & 18mm Steckschlüssel sowie eine große Knarre oder Schlagschrauber. Ausserdem ein paar große Zangen und jede Menge Kriechöl oder Silikonspray. Also ran ans Werk und hoffen wir das es wirklich so einfach wird wie versprochen. Ob die Hinterräder demontiert werden müssen um bequem an die Schrauben zu gelangen kann man selbst entscheiden. Wir haben sie dran gelassen.


Mit dem Schlagschrauber oder Knarre und 15mm Steckschlüssel werden  die drei Schrauben der Dreiecksplatte vollständig gelöst, als nächstes die große Schraube (SW18) im Gummilager und dann sollte sich die ganze Achse bereits ein Stück weit absenken. Damit sie nicht schlagartig runter kommt, stellen wir den Wagenheber unter das Hinterachsdifferenzial und senken sie kontrolliert ab bis ein Spalt zwischen Karosserie und Achskörper entsteht.


Je nach Zustand des Gummi kann der Metallkern mit einer großen Zange einfach gepackt und rausgezogen werden. Die so geschaffene Öffnung ermöglicht es mit einer Sprühdose samt langem Rüssel von innen heraus das Gummilager einzusprühen. Also mit dem Rüssel rein und dann oben um 90° umknicken um den Spalt zwischen Gummi und Achskörper zu treffen. Einmal ringsherum und warten bis es unten raus kommt.


Trotzdem mussten wir ordentlich kämpfen bis das alte Teil endlich gelöst war. Im ersten Versuch packten wir den Metallrand mit einer Rohrzange und versuchten ihn umzubiegen. Letztendlich eignet sich eine lange Kneifzange am besten. Abwechselnd ringsherum den Rand packen und die Zange als Hebelarm nutzen bis es herausploppt. Nun reinigen wir den Lagersitz erstmal gründlich und sprühen das neue Lager mit reichlich Silikonspray ein. Wichtig bei der Montage ist die orientierung der drei Gummifüße am Rand und Stege im Inneren. Also vorher am besten ein Foto machen.

Mit sanften Hammerschlägen treiben wir das neue Teil in seinen Sitz bis der Rand bündig anliegt. Nun die Achse hochpumpen und zur Seite drücken bis die Löcher im Lager und das Gewinde in der Karosserie fluchten. Die große Schraube bekommt 125Nm und die drei kleinen Schrauben 50Nm. Alles in allem nur 90% so schlimm wie erwartet. Leider brachten die neuen Lager keine nennenswerte Verbesserung des Geradeauslauf. Also müssen wir weiter suchen.

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