Freitag, 3. Januar 2020

Endlich freie Fahrt! A33 Autobahn wird fertig


Was lange währt, wird endlich gut. Nachdem Ende 2012 das Teilstück zwischen der A2 Kreuz Bielefeld und dem Ostwestfalendamm für den Verkehr freigegeben wurde kann jetzt auch das letzte Stück zwischen Borgholzhausen und Halle befahren werden. Wir waren dabei als die Bahn für Besucher freigegeben wurde. Wann hat man schon mal die Gelegenheit mit dem Fahrrad auf einer Autobahn zu fahren?


Solange ich mich zurückerinnern kann musste man immer in Borgholzhausen von der A33 abfahren und konnte hinter den rotweißen Absperrpfosten das unfertige Ende der Ausbaustrecke sehen. In den letzten 10 Jahren näherte sich die Autobahn von der A2 immer weiter Richtung Osnabrück an. Erstmal nur bis zum Ostwestfalendamm (Dezember 2012) und dann weiter bis Halle/Künsebeck in der Nähe vom Gerry Weber Stadion (April 2018).



Und jetzt ist endlich die letzte knapp 8km lange Etappe fertiggestellt. Damit die lange Wartezeit und horrenden Baukosten am Ende nicht nur den Autofahrern zu Gute kommt, dürfen heute Alle auf die gesperrte Autobahn kommen. Zu Fuß, mit dem Fahrrad und sogar mit dem Trecker. Wahrscheinlich ist das heute die einzige Chance im Leben vieler Menschen (ausserhalb einer Panne oder Stau) mal auf einer Autobahn spazieren zu gehen. Entsprechend groß war auch der Besucherandrang.


Den ganzen Tag über finden verschiedene Aktionen statt, angefangen mit einem Marathonlauf über Vorführungen der Freiwilligen Feuerwehren aus angrenzenden Gemeinden (die in Zukunft auf der neuen Autobahn im Einsatz sind) und eine große Trecker Parade zum krönenden Abschluss. Mangels eigenem Traktor müssen wir uns damit begnügen einmal mit dem Fahrrad vom einen Ende zum anderen Ende zu fahren. Bei diesem Tempo fallen uns einige Details auf die bei normalem Tempo nie bemerkt wurden.


Zum Beispiel sind die weißen Streifen mit denen die Fahrspuren geteilt werden deutlich länger als gedacht (6m Streifen und 12m Lücke). Nicht ganz so positiv ist die Erkenntnis das es wirklich nicht lange dauert bis an den Brückenpfeilern die ersten Graffitis auftauchen.  Immerhin ist der Asphalt noch komplett Neuwertig. Hoffentlich hält er dem zu erwartenden Schwerverkehr lange Stand. Wäre doch schade wenn die jüngste Autobahn in Deutschland schon bald wieder mit Baustellen gespickt ist.


Nach der kleinen Radtour gibt es zur Stärkung erstmal eine Bratwurst an der Bude neben dem Aussteller Pavillon. Hier werben einige der Unternehmen die ins neue Gewerbegebiet hier an der A33 ziehen werden um neue Azubis. Neben dem Verkehr sollen so auch Arbeitsplätze in die Region kommen. Damit für die Tierwelt nicht allzugroße Einbußen entstehen wurde die Autobahn an mehreren Stellen mit Grünbrücken als Überquerungshilfe ausgestattet. Nicht ganz billig aber hoffentlich gut investiertes Geld.


In jedem Fall kommt man jetzt bedeutet einfacher von Paderborn nach Osnabrück und die Landstraßen sind in Zukunft hoffentlich nicht mehr so überlastet. Dann können die Landwirte hier wieder ungestört mit dem Trecker fahren. Auf die Autobahn kommen sie so bald wohl nicht wieder.

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