Montag, 20. Januar 2020

Umbau der Anhängersteckdose am Navara D40


Welche Gedanken manchen Leuten durch ihren Kopfe gehen wenn sie beim Autohändler sitzen um ihr neues Auto zu bestellen, ist manchmal wirklich schwer nachvollziehbar. Da wird für teuer Geld eingekauft und dann vergessen sie das eine wichtige Kreuz auf der Liste mit Sonderausstattungen zu setzen um sich den Rest ihres Lebens darüber zu ärgern. Eine Limousine ohne Klimaanlage, Ledersitze ohne Sitzheizung oder einfach nur die falsche Anhängersteckdose. Zumindest das können wir noch heute ändern. 


Als dieser Nissan Navara D40 Kingcab 2012 neu gekauft wurde, war klar das er jeden Tag schwer arbeiten soll. Darum gibt es keinen Schnickschnack wie Nebelscheinwerfer oder ein Navigationssystem. Stattdessen Metallbleche zum Schutz des Einstiegsbereich und der Heckklappe. Ganz nach dem Motto; alles unnötige weglassen und das gesparte Geld anderswo sinnvoll investieren. Leider wurde damals ziemlich kurzsichtig beschlossen das eine 7Pol-Anhängersteckdose absolut ausreichend ist. Der einzige Anhänger für diesen Pickup hat eh nur die gesetzlich vorgeschriebene Mindest-Beleuchtung und wer vernünftig Autofahren kann braucht auch nicht mehr.


Mittlerweile haben sich die Zeiten geändert und ein neuer größerer Anhänger hängt am Haken vom Navara. Dank unserer Arbeit auch mit Rückfahrlicht und das könnte man manchmal wirklich sehr gut gebrauchen. Hätte der Verkäufer damals doch bloß darauf bestanden das nur Autos die dem (schon damals) aktuellen Stand der Technik entsprechen verkauft werden können. So liegt es wieder bei uns die notwendigen Umbauten vorzunehmen damit der neue Trailer ohne Adapter am Nissan funktioniert und sämtliche Lampen leuchten wie beabsichtigt.


Die schnellste Möglichkeit um eine 13Pol-Steckdose ans Auto zu bekommen bestünde vermutlich darin einen neuen fahrzeugspezifischen Kabelsatz zu kaufen und anzuschließen. Theoretisch könnte man sogar die alte 7Pol-Steckdose hängen lassen und daneben die 13Pol-Dose setzen. Eigentlich fehlt uns doch nur ein einziges Kabel zum Erfolg, das ergänzen wir einfach und lassen die restlichen Leitungen so wie sie sind. Dabei ist nur wichtig alles wasserdicht zu bekommen damit die Kontakte nicht nach einem Winter schon völlig korrodiert sind und nichts mehr richtig funktioniert. 


Unsere erste Idee war einfach neues 8poliges Anhängerkabel zu nehmen und damit das letzte Stück bis runter zur Steckdose komplett zu erneuern. Leider hat dieser Plan einen Denkfehler; auch in 7Pol-Steckdosen sind in den meisten Fällen 8 Leitungen untergebracht, das zusätzliche Kabel ist für die abschaltbare Nebelschlussleuchte zuständig. Also müsste unser Kabel 9 Leitungen beinhalten. Sowas könnte man sicherlich irgendwo bekommen, aber hier und jetzt haben wir nichts passendes da. Zeit für kreative Problemlösungen!


Und die sieht so aus, das wir mit einem Stück Schweißdraht irgendwo weit oben in die äußere Kabelhülle bohren und den Draht bis hinunter zum Steckdosengehäuse ziehen. Mit dem Draht ziehen wir nun das neue Kabel mit in die Hülle hinein. So bleibt rund um die Gummimanschette der Steckdose alles dicht. Das andere Ende vom Kabel stecken wir in seine eigene Schutzhülle, damit nichts durchscheuern kann und ziehen es rüber zum rechten Rücklicht. Hier muss das schwarz-rote Kabel angezapft werden. Wir verlöten das Kabel und verpacken alles mit selbstverschweißendem Isolierband.


Ohne Stromlaufplan mit den originalen Kabelfarben machen wir uns sicherheitshalber schnell ein paar Fotos wie die Kabel in der alten 7Pol Dose angeschlossen sind. Von der alten Dose blieb nach der Demontage nichts mehr übrig, zum Glück war bei der neuen Dose alles nötige dabei. Die abschließende Prüfung am Lichttestkoffer verläuft erfolgreich und damit ist dieses Projekt abgeschlossen. Die Zeit der Adapter ist für dieses Gespann endlich vorbei.

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