Freitag, 10. April 2020

Flick und Bastelstunde beim Elch


Für die erfolgreiche HU Nachprüfung haben wir beim letzten Mal schon einiges getan. Die Bremsen vorne sind neu und das klaffende Rostloch im Schweller ist durch neues Blech ersetzt worden. Das war leider noch nicht alles auf unserer Aufgabenliste. Heute geht es weiter mit diversen kleinen Problemen und Wartungsarbeiten. Wenn der Wagen schonmal in der Garage steht können wir auch gleich alles machen.


Da der Benz gerade so schön auf der Bühne steht machen wir mit dem Ölwechsel weiter. Rentnerauto-typisch ist die Zeit schon lange reif dafür auch wenn die Fahrstrecke nicht sonderlich groß war. Leider wurde das Ölwechselintervall in der Vergangenheit wohl schon häufiger überstreckt. Jedenfalls klappern die hydraulischen Ventilspielausgleichselemente (Hydrostössel) nach einem Kaltstart ganz schön lange. Das wird sich auch durch diesen Ölwechsel nicht mehr verbessern. Wie der Ölwechsel bei diesem Wagen durchgeführt wird, hat Allan in der Vergangenheit hier schon ausführlich beschrieben.


Während das Öl gemächlich aus der Ölwanne abläuft, nehmen wir auch noch die beiden Hinterräder ab. Eigentlich macht nur die hintere rechte Bremse Probleme, aber wieder nutzen wir die günstige Gelegenheit um die Räder zu rotieren. Auf der Vorderachse verschleißen die Reifen einfach deutlich schneller, auch wenn das Auto nur mit gemäßigtem Tempo unterwegs ist. Diese ruhige Gangart könnte auch der Grund sein warum die Bremse an der Hinterachse so ungleichmäßig arbeitet. Aber das Wissen wir nicht mit Sicherheit. Fürs erste Versuchen wir einfach die rechte Radbremse ein bisschen strammer (enger) einzustellen. Dazu muss mit einem kleinen Schlitzschraubendreher durch eines Schraubenlöcher am Zahnrad (etwa senkrecht oben) gedreht werden um die Bremsbacken zu spreizen. Theoretisch sollte das selbststtätig passieren, aber es funktioniert wie so oft nicht.


Fast genau so oft wie die Bremse schief zieht ist auch die Sitzheizung kaputt. Tatsächlich war der Besitzerin dieses A140 die Heizung auch wesentlich wichtiger als alles andere auf der Reparaturliste. Bei der HU interessiert sowas natürlich niemanden, aber wenn wir den Wagen in den Fingern haben versuchen wir natürlich alle Defekte zu beheben. Ein Blick unter den Fahrersitz liefert die (wahrscheinliche) Erklärung dafür warum hier nichts mehr warm wird; der Stecker ist nicht mehr in seinem Gegenpart eingerastet und die Kabel sehen aus wie frisch abgebissen.


Ansscheinend hat sich der Stecker gelöst und beim verstellen des Fahrersitz wurden die Kabel in der Sitzschiene eingeklemmt und abgerissen. Das müssen wir erstmal wieder zusammenlöten und neu isolieren. Immerhin ist noch genug vom Kabel am Stecker geblieben um anzuflicken. Selbst wenn wir ein Stück von den beschädigten Kabeln abschneiden und neu verbinden, sind sie immernoch lang genug damit der Sitz von vorne nach hinten geschoben werden kann ohne das irgendwas unter Zug steht. Das lädierte Steckergehäuse schnitzen wir soweit wieder zurecht das es in die Buchse passen will. Ein Kabelbinder sorgt dafür das hier alles zusammen bleibt was zusammen gehört.


Ein Stück Wellrohr schützt jetzt die frisch reparierten Leitungen damit sie sich nicht nochmal in die Sitzschiene verirren können. Der Testlauf muss noch einen Moment warten, denn die Sitzheizung funktioniert nur wenn der Motor auch läuft. Dafür müssten wir jetzt erstmal einen neuen Ölfilter einsetzten und frisches Motoröl auffüllen. Weil wir jetzt ohnehin wieder im Motorraum aktiv sind, reinigen wir den Motorluftfilter auch noch. Das ist bei diesem Auto echt mal einfache arbeit. Fünf Torxschrauben lösen um den Deckel vom Filtergehäuse abzulösen und dann den Schieber mit dem das Filterelement gehalten wird nach links wegschieben. Schon ist der Filter lose und kann entnommen werden.


Jetzt sind wir dem ersehnten Ziel wieder einen großen Schritt näher gekommen. Alle HU-relevanten Mängel sollten behoben sein - sofern die Einstellung der Hinterradbremse passt - und ein wichtiger Defekt auf der Liste von nicht Hu-relevanten Mängeln wurde auch abgestellt. Aber ganz fertig sind wir noch nicht mit dieser A-Klasse.

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