Montag, 13. April 2020

Normalpassat Auspuffanlage erneuern


Dieser komplette Tag war ein einziges Deja-Vu für uns. Der Nikograf ist da und hat seinen Normalpassat mitgebracht um den Auspuff zu tauschen. Das haben wir in der Vergangenheit schon das ein oder andere Mal erfolgreich hingekriegt. Was kann da schon schief gehen.


Tatsächlich haben wir in der Vergangenheit ein bisschen was dazu gelernt. Zum Beispiel kaufen wir nach Möglichkeit nicht mehr die ganz billigen Ersatzteile sondern mindestens die zweitbilligste Option damit die Montage hoffentlich kein Kampf ist und am Ende alles dicht bleibt. Die Passform und Haltbarkeit sind schließlich die wichtigsten Kriterien für eine Auspuffanlage. 


Was wir auch noch gelernt haben ist, das eine Hebebühne viele Arbeiten die man sonst auf einer Grube oder Auffahrrampen erledigen würde deutlich erleichtern kann. Soll ja keiner sagen wir wären bequem geworden. Aber wenn die Möglichkeit besteht nutzen wir sie selbstverständlich auch. So können wir direkt zu zweit loslegen und alle Schrauben mit Rostlöser einsprühen. Der Plan sieht so aus das wir alles abschrauben und einzeln rausziehen. Wenn das nicht klappt schneiden wir uns den Weg frei!


Vermutlich würde es für die nächste Zeit ausreichen nur den verrosteten Endschalldämpfer zu tauschen. Aus unserer Erfahrung wissen wir aber das es gar nicht so einfach ist die Einzelteile (heile) zu trennen und später wieder zusammenzubauen. Dann lieber etwas mehr Investieren und einmal alles auf einmal erneuern. Ingesamt müssten dafür zwei Rohrschellen und drei Auspuffhaltergummis gelöst werden. 


Die hintere Halterung ist schon ziemlich lädiert und muss auch getauscht werden. Dafür sind nochmal zwei Muttern zu lösen. Wie kaum anders zu erwarten reißt direkt bei der ersten Mutter der Stehbolzen mit ab. Manche Dinge ändern sich wohl niemals. Bei der zweiten Mutter nehmen wir dann doch lieber den Schlagschrauber und dabei geht alles glatt. Die restlichen Haltegummis bleiben am Auto und werden nur von den Schalldämpfern abgezogen. 


Selbst nachdem der Rostlöser eine ganze Weile gewirkt hat, ist die Verbindung zwischen Mittel- und Endschalldämpfer immer noch unzertrennlich. Darum kommt jetzt ganz unbürokratisch die Flex zum Einsatz. Ein gezielter Schnitt und der Endschalldämpfer kann abgenommen und weggeworfen werden. Die selbe Technik wenden wir auch bei der Verbindung vom Mittelschalldämpfer zum Katalysator an. Wenn man nur vorsichtig genug schneidet, bleibt das innere Rohr (das wir behalten müssen) unbeschädigt. Wieder so eine Sache die man lernt nachdem man lange genug gekämpft hat.


Ab jetzt teilen wir unsere Arbeitskraft ein bisschen auf. Der Nikograf wäscht die Schweißnähte an den Schalldämpfern ab und lackiert sie mit Zinkspray und ich kümmere mich um den abgerissenen Stehbolzen vom hintersten Auspuffhalter. Dieser ist wiederum mit zwei Schrauben am Unterboden festgeschraubt - die lassen sich mit dem Schlagschrauber sauber abschrauben. Im Schraubstock eingespannt begehe ich den Schraubenkopf mit einer Schruppscheibe bis sich der Rest vom Stehbolzen entfernen lässt. Ab jetzt muss eine normale Schraube mit Mutter den Job übernehmen.


Ein bisschen Chassislack auf den ganzen Halter und dann darf er wieder zurück ans Auto. Ab jetzt beginnt die Zusammenbauphase. Ein bisschen Montagepaste auf die Rohrenden und die Schellen nicht vergessen, dann kommt der Mittelschalldämfer erstmal lose an seinen Platz und in die Haltegummis, erst wenn der Endschalldämpfer auch aufgehängt wurde fangen wir an alles passend zurechtzudrücken und die Schellen festzuziehen. Jetzt ist der Passat wieder dicht und ein bisschen leiser geworden. Nur der Abgasgeruch im Innenraum existiert noch. Darum kümmern wir uns dann ein anderes Mal. Wieder so wie früher.

1 Kommentar:

  1. Achja . . . . die gute alte Zeit . . . . . als wir noch auf dem Hof geschraubt haben . . . .

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