Freitag, 22. Mai 2020

Quasi Facelift am Audi A6 Avant


Eine Sache die unseren weinroten Audi A4 ausgezeichnet hat war zum einen die sehr gute Versorgung mit gebrauchten Karosserieteilen in der passenden Farbe und zum anderen der sehr hohe Bedarf nach gebrauchten Karosserieteilen in der passenden Farbe. Egal ob Unfall oder Rostschaden, von der Stoßstange bis zur Tür war fast alles dabei. Jetzt setzt sich dieser Trend bei einem anderen Audi fort. Bloß gut das wir inzwischen unsere Erfahrungen gesammelt haben.


Die erste und wichtigste Lektion die wir gelernt haben; keine billigen und schlecht passenden Nachbauteile verwenden. Die Kosten für eine ordentliche Lackierung sind inetwa gleich hoch, egal ob ein gebrauchtes Teil (natürlich ohne Dellen und Rost) oder ein Nachbauteil verwendet wird. Sowohl die Passgenauigkeit, die Materialdicke und die Haltbarkeit sind beim Originalteil deutlich besser und für uns den zeitlichen Mehraufwand bis passende Gebrauchtteile im Netz auftauchen wert.


Leider sind die beidene originalen Kotflügel genau mittig im Radlauf durchgerostet, quasi genau da wo auch schon Allans Passat 3BG Rostprobleme hatte. Das scheint eine beliebte Stelle im VAG Konzern zu sein. Trotzdem finden sich in unserem Umfeld genügend Angebote passend für diesen Audi. Natürlich in der falschen Farbe aber darum kann sich der Lackierer kümmern. Bis wir die Kotflügel zurückbekommen können wir schon mal anfangen die Front vom A6 zu zerlegen. Dann geht der Zusammenbau später umso schneller.


Tatsächlich kam uns wie so oft das wahre Leben dazwischen; ein unachtsamer Autofaher nahm dem Audi an einer Kreuzung die Vorfahrt wobei die Stoßstange, Motorhaube und Scheinwerfer in Mitleidenschaft gezogen wurden. Bloß gut die neuen Kotflügel noch nicht montiert waren. Also begeben wir uns gleich wieder auf die Suche nach neuen alten Ersatzteilen. Wieder in der falschen Farbe und wieder braucht der Lackierer ein paar Tage Zeit bis alles umgespritzt ist.


Dass die Stoßstange ohnehin abgeschraubtb werden muss um die Kotflügel zu tauschen ist kein wirklicher Trost aber dennoch besser als wenn wir genau die identische Arbeit schon einmal umsonst gemacht hätten. Die Stoßstange wird in den Radhäusern, an der unteren Motorverkleidung und mit zwei großen Schraubern (hinter den Nebelscheinwerfer-Blenden versteckt) am Auto festgehalten. Alles lösen und soweit nach vorne ziehen dass die Stecker für Hupe und Nebelscheinwerfer abgestöpselt werden können. Bei den Kotflügeln sind ein paar mehr Schrauben im Weg. Teilweise auch sehr schlecht zugänglich. 


Bevor der Kotflügel demontiert werden kann, sollte der Wagen aufgebockt und die Vorderräder abgenommen werden. So hat man genügend Platz um die Radhauschale auszubauen. Der Kotflügel wird vorne seitlich und vorne unten am Schlossträger gehalten, von oben am Stehblech beim Federdom und hinten zur A-Säule hin. Wirklich schwer zugänglich sind eigentlich nur die Schrauben zur A-Säule. Dafür muss der Behälter für die Tankentlüftung raus, ein Stück Dämmmaterial und der Seitenblinker raus. Ausserdem verstecken sich noch ein paar Schrauben am Fuß der A-Säule unter der Schwellerverkleidung, die Verkleidung vom Schweller und Einstiegsleiste muss dafür abgeschraubt und ausgehakt werden. Ein flacher breiter Plastikkeil ist dafür das geeignete Werkzeug.


Auf der Fahrerseite sind die selben Arbeitsschritte erforderlich, nur mit dem Unterschied das hier statt der Tankentlüftung ein externtes Vakuum-Reservoir montiert ist. Bevor die neuen Kotflügel vollständig festgeschraubt werden, tauschen wir noch eben schnell die Motorhaube um die Spaltmaße passend einzustellen. Die Haube wird am Scharnier, mit dem Haubendämpfer und vom Schlauch für die Scheibenreinigerdüsen am Auto gehalten. Wenn alles gleichmäßig parallel sitzt könnnen sämtliche Schrauben festgezogen werden. Die Stoßstange ist das letzte Puzzelteil und wird mit neuen Pralldämpfern an der Karosserie montiert. Über die Einstellgewinde kann die Motorhaube in der Höhe ausgerichtet werden so dass sie gerade unterm Kühlergrill sitzt. 

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