Montag, 2. November 2020

Beat the Wolf Trophy im Mammutpark

 

Bevor Corona uns ganz die Tour vermasselt nutzen die wahrscheinlich letzte Chance nochmal eine Veranstaltung mit automobilem Hintergrund zu besuchen. Wobei die meisten der teilnehmenden Fahrzeuge nicht mehr viel mit Autos zu tun haben. Das ist keine normale Rallye sondern eine Offroad Trophy. Dafür sind wir wieder in den Mammutpark nach Stadtoldendorf gefahren um uns als Streckenposten nützlich zu machen. Bleiben wir gespannt was der Tag so bringt. 

 

 

Da wir am Freitag noch länger arbeiten müssen, konnten wir den Prolog, also die Einführungsveranstaltung, leider nicht miterleben. Dabei wird eigentlich nur die Startaufstellung für den folgenden Tag ausgefochten. Aber natürlich wollen die meisten Teilnehmer möglichst weit vorne in der Liste stehen und geben ihr bestes möglichst schnell durch den Parcours zu kommen - ohne ihr Fahrzeug direkt zu zerstören. Schließlich werden die entscheidenden Punkte erst am Samstag verteilt. 

 

 

Nach einer kurzen Nacht in der alten Kaserne/Pension sind wir am nächsten Morgen um 08:15 zur Helferbesprechung am Orga Zelt versammelt. Schnell werden die letzten Unklarheiten beseitigt und Teams gebildet die an den einzelnen Sektionen stehen und aufpassen, das alles korrekt abläuft. Dazu gehört unter anderem die Einhaltung aller Sicherheitsregeln, Zuweisung der jeweiligen Route zur Fahrzeugklasse und notieren der Strafpunkte für Regelverstöße. Klingt schaffbar. 

 

 

Vom Sammelpunkt fahren wir rüber auf die andere Seite vom Hügel wo sich unser Anlaufpunkt am Start zum Prinzessinweg befindet. Hier müssen die Teilnehmer entgegen der normalen Fahrtrichtung hoch kommen, einige enge Hindernisse umfahren und nebenbei noch ihre Bordkarte an einem Kontrollpunkt lochen. Das gibt Pluspunkte. Bis es soweit ist und die ersten Fahrzeuge oben bei uns ankommen, haben wir noch eine ganze Weile Zeit aus der Distanz den Start am Zauberwald zu beobachten. Erst kommen die Prototypen und Extremen, anschließend die Adventurer und Oldschool Klasse. 

 

Auf dem Kurs sind die getrennten Fahrwege für diese beiden Gruppen durch rotweißes bzw. schwarzgelbes Flatterband gekennzeichnet. Trotzem kommt es manchmal zu missverständnissen wo denn nun überhaupt gefahren werden kann und soll. Die Wege für den Wettbewerb weichen teilweise doch stark von den alltbekannten Strecken ab. Aber genau darin besteht ja die Herausforderung für alle Teilnehmer. Neben der Navigation und technischen Ausfällen sind Fahrfehler wohl das größte Problem für die Teams. Gleich der dritte Wagen an unserer Position legt sich bei der Abfahrt sauber auf die Seite und muss von einem anderen Teilnehmer wieder auf die Räder gestellt werden.

 

 

Genau deshalb müssen alle Insassen Helme tragen und bei offenen Fahrzeug stabile Überrollkäfige montiert sein. Bei einem anderen Wagen versagt mitten in der Sektion die Servolenkung ihren Dienst wodurch das Rangieren mit den großen Rädern zum echten Kraftakt wird. Bloß gut das bald Mittagspause ist und die Teams so etwas Zeit haben ihre Fahrzeuge fit für die nächste Runde zu machen. Wir nutzen die Pause zum über den Campingplatz / das Fahrerlage zu gehen. 

 

Das Angebot reicht dabei von mild bis wild. Sowohl bei den Fahrzeugen als auch bei deren Entourage. Vom straßenzugelassenen Suzuki Samurai der nur aus reiner vorsicht mit dem Trailer angeliefert wird bis hin zum kompletten Einzelstück mit Allradlenkung und großem Lkw voller Werkzeug und Ersatzteile ist fast alles dabei. Die einzelnen Klassen unterscheiden sich hauptsächlich danach wie groß die Räder sind und wie viel vom ursprünglichen Basisfahrzeug noch übrig geblieben ist. Insgesamt sind knapp 30 Fahrzeuge an den Start gegangen von denen wohl nicht alle auch das Ziel erreichen werden. 

 

 

Nach einer kleinen Stärkung geht es wieder zurück ins Gelände, dieses Mal rüber zur Panzerinsel. Schon auf dem Weg dort hin machen sich die MudTerrain Reifen auf dem Jimny bezahlt. Die oberste Schicht vom Boden ist mit extrem schmierigiem Schlamm überzogen der an den Reifen und Schuhen hängen bleibt aber keinen Grip bietet. Selbst die größeren Trophy Fahrzeuge bekommen gehörig Traktionsprobleme und müssen sich mit Seilwinde und Erdanker oder Baumgurt weiterhelfen. Das die tief ausgefahreren Spurrinnen immer mal wieder verlassen oder gequert werden müssen macht die Sache wirklich nicht einfacher.  Aber darum ist es ja eine Motorsportveranstaltung und kein Picknick.

 

 

Abgesehen von einem weiteren Fahrzeug das in die Rinne fährt und dabei umkippt gibt es an dieser Station den ganzen Nachmittag keine wirklich spektakulären Ereginisse mehr. Um 17h ist die Trophy offiziell gelaufen und die Auszählung beginnt. Die große Herrausforderung für die Orga besteht nun darin die Teilweise völlig verschlammten und aufgeweichten Bordkarten irgendwie zu entziffern damit am Ende des Tages die Gewinner der einzelnen Klassen ermittelt werden können. Leider muss die Party nach der Siegerehrung Cororna-bedingt ausfallen. So machen wir uns leicht verschlammt auf den Weg zurück nach Hause. Hoffentlich wird diese Veranstaltung im nächsten Jahr wieder stattfinden und dann auch mit Besuchern. Wir würden gerne wiederkommen.

2 Kommentare:

  1. Nach einer kurzen Nacht in der alten Kaserne/Pension sind wir am nächsten Morgen um 08:15 zur Helferbesprechung am Orga Zelt versammelt.
    Guter Wortwitz:
    "08/15 in der Kaserne"
    Interessante Buchreihe von Kirst

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    1. Hallo Kirst
      Tatsächlich ein ungewollter Zufall. Jetzt im Nachhinein passt es wirklich auffällig gut. Die Buchreihe kannte ich noch gar nicht.
      Mfg
      Comickus

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