Freitag, 20. November 2020

Spezialpassat viele Hürden beim neuen Fahrwerk

 

Am 2. Januar 2021 hat der Spezialpassat seinen nächsten planmäßigen TÜV-Termin. Das hat eine Tradition die älter ist als der Schlagzeilenkäfer, damals war der Spezialpassat noch gar nicht speziell und hat die Prüfung immer ohne ganz großen Widerstand beim ersten Versuch geschafft. Mit den Jahren ist der Allgemeinzustand nicht wirklich besser geworden - die Zeit und Kilometer vordern ihren Tribut. Neben dem Blech zeigt besonders das Fahrwerk Verschleißspuren. Damit haben wir uns dieses Jahr schon mal befasst und heute geht es weiter; neue Stoßdämpfer für die Hinterachse sollen montiert werden.

 


Als die vorderen Querlenker im Sommer überholt wurden, haben wir direkt die Stoßdämpfer mit erneuert. Nach 25 Jahren und weit über 200tkm können wir fest davon ausgehen das sie hinüber sind. Egal ob aussen am Gehäuse schon Öl austritt oder nicht. Mit der aufgefrischten Vorderachse liegt der Spezialpassat schon ein gutes Stück besser auf der Straße als zuvor, aber die Hinterachse wippt immer noch sehr deutlich nach wenn man über Bodenwellen fährt. Hätte uns auch sehr gewundert wenn sich die Dämpfer hier in einem besseren Zustand befinden würden. 

 

 

Wenn es nicht so viel aufwändiger wäre die hinteren Stoßdämpfer auszubauen, hätten wir sie vielleicht schon beim letzten Mal mitgemacht. Jetzt ist es endlich soweit und wir können damit anfangen den kompletten Kofferraum bzw die Seitenverkleidungen auszubauen. Also Kofferraumrollo rausnehmen, Seitenfächer ausräumen. Teppich abschrauben und rausziehen. Soweit alles noch gut schaffbar, schwierig wurde es für uns zum ersten mal als die obere Abdeckung der Gurtdurchführung entfernt werden musste. Sie ist nur eingehakt und sollte sich mit etwas Kraft nach oben/vorne abziehen lassen, bei uns hat jede Seite fast 15 Minuten erbiterten Widerstand geleistet bis wir sie lösen konnten. 

 


Darunter kommen dann weitere Schrauben zum vorschein die es zu lösen gilt um sowohl die Verkleidung unterm Seitenfenster als auch die Radhausabdeckung aus dem Weg zu kriegen ohne irgendwas abzubrechen. Wenn die Rücksitzlehne ausgebaut wird kommt man bedeutend besser an die vorderen Schrauben heran, also besser vorher gleich demontieren. Oberhalb vom Domlager respektive deren Befestigungsschrauben sitzt auch noch der Anschnallgurt mit seiner eigenen Halterung die auch demontiert werden muss. Wir empfehlen dringen aufzupassen wie der Gurtaufroller gelagert wird. Beim Normalpassat haben wir den Fehler gemacht und einen Aufroller kopfüber abgelegt, danach funktionierte er nicht mehr und musste ersetzt werden.

 

 

Nachdem der Kofferraum vorbereitet ist, kommt der Passat auf die Hebebühne und wird soweit angehoben das die Hinterräder frei hängt. Beide Hinterräder abschrauben und die untere Halteschraube vom Federbein zur Hinterachse (SW19) lösen, dann sollte die Achse nach unten ein Stück wegklappen, aber ohne weitere Abstützung oben bleiben. Nun die zwei Schrauben am Domlager im Innenraum (SW13) ebenfalls lösen, das Federbein kann jetzt durch eine Vierteldrehung ausgehakt und nach unten weggenommen werden. Die nächsten Arbeitsschritte machen wir idealerweise auf der Werkbank mit dem Federspanner. Alternativ die Federbeine am Stück zu einer Werkstatt bringen und dort mit neuen Dämpfern montieren lassen. 

 


Mit den neuen Stoßdämpfern haben wir zusätzlich neue Anschlagpuffer und Staubschutzmanschetten sowie die Gummilager im Federdom bestellt. Eigentlich müssten wir jetzt alles haben was man braucht. Oben auf dem Domlager befindet sich eine Plastikkappe mit Dichtgummi die wir raushebeln müssen um an die darunterliegende Mutter auf der Kolbenstange vom Dämpfer zu gelangen. Diese Mutter darf auf keinen Fall gelöst werden solange die Feder noch nicht im Federspanner zusammengedrückt wurde. Anderenfalls kann der Deckel vom Domlager durch die ganze Garage geschossen werden. Anschließend können die Einzelteile vom Domlager und Anschlagpuffer ausgebaut werden. Wichtig ist dabei keine Teile zu verlieren und die Reihenfolge beizubehalten. 

 


Unter anderem kommen dabei auch eine kleine Metallhülse und eine Art Blechnapf zum Vorschein die den Anschlagpuffer oben festhält. Zumindest auf der Beifahrerseite sind beide Teile durchgerostet und müssen geschweißt bzw erneuert werden. Bloß gut das wir ein Schweißgerät zur Hand haben. Der Zusammenbau mit dem neuen Dämpfer ist nicht besonders schwer solange man das Auge unten am Dämpfer mit den beiden Löchern vom Domlager zur Karosserie in den passenden Winkel (etwa 55°) bringt. Wenn das eine Federbein fertig ist kann mit dem zweiten gleich weitergemacht werden. Jedenfalls könnte man das, wenn man nicht so wie wir feststellt das die Feder am linken Hinterrad gebrochen ist. Also müssen wir hier die Arbeit abbrechen und erstmal zwei Neue bestellen. 


 

 In der Zwischenzeit bereiten wir schon mal ein paar Sachen vor. Die Winterreifen sind mittlerweile fast 10 Jahre alt und noch dazu schief abgefahren. Höchste Zeit für ein paar neue Schlappen. Ausserdem sollen endlich Lautsprecher hinten im Kofferraum nachgerüstet werden. Und wenn das noch nicht genug Verkabelung ist, könnte man auch noch die Anhängersteckdose mit Dauerplus und Schaltplus sowie zwei Steckdosen im Kofferraum nachrüsten. Warten wir mal ab wie weit die Reise geht.

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