Montag, 9. November 2020

Fernscheinwerferhalterung für den Kingcab Navara - Teil 3

 

Endlich geht es mit dem Navara D40 Dachgepäckträger/Fernscheinwerferhalter weiter. Schon viel zu lange lagen die Kartons mit den letzten Einzelteilen und Kabeln in der Ecke herum. Aber wenn das Auto die ganze Woche für Arbeit und Freizeit unterwegs ist fehlt manchmal einfach die Zeit dafür. Heute war es dann soweit. Die neuen Zusatzscheinwerfer werden endlich richtig angeschlossen. 



Wenn man bedenkt das die meisten Autos auch ohne vier weitere Fernscheinwerfer gut auskommen, ist es verständlich warum wir uns soviel Zeit gelassen haben; es gibt einfach zu viele andere Projekte und Baustellen die unsere Aufmerksamkeit verlangen. Aber schöner ist es ja doch wenn die Lampen auf dem Dach nicht nur durch laute Laute Windgeräusche auffallen sondern auch weil sie die Nacht zum Tage machen. Das wäre zumindest der Idealfall für uns. 

 


Im August haben wir die mechanische Installation schon soweit abgeschlossen. Jetzt müssten eigentlich nur noch ein paar Kabel verlegt und angeschlossen werden damit alles erstrahlt. Leichter gesagt als getan, wir sollen Steckverbinder einbauen damit der Lampenträger im Bedarfsfall einfach abnehmbar ist und die Kabel sollen so verlegt werden das  sie möglichst unsichtbar sind und nirgendwo durchscheuern könnnen. 

 

 

Irgendwo muss der Strom auch her kommen und wie die Lampen mit den originalen Scheinwerfern am besten zusammenarbeiten wissen wir auch noch nicht so genau. Was wir wissen ist das vier 55Watt Lampen ordentlich Strom brauchen und entsprechend dicke Kabelquerschnitte erforderlich sind. Nach unserer Kalkulation sollten 2x4mm² ausreichend sein. Im Zweifelsfall fällt eben etwas mehr Spannung ab und das Licht ist nicht so hell wie es sein könnte. 

 


Da es keine wasserdichten SuperSeal Stecker für deartig dicke Kabel gibt müssen wir uns mit EC5 Steckern aus dem Modellbau begnügen, sie sind vollisoliert und leicht zu bedienen. Warten wir mal ab ob sie auf dauer funktionieren werden. Bis es soweit kommen kann müssen wir erstmal fertig werden. Die vier Scheinwerfer bekommen jeweils eine H3 Lampe fürs Fernlicht und eine T4W Lampe fürs Standlicht. Der mitgelieferte Kabelsatz reicht aus dem Gehäuse nur wenige Zentimeter hinaus, ab hier müssen wir selbst was bauen.

 


Unsere Lösung sieht so aus das jeder Scheinwerfer einzeln mit 2x1,5mm² fürs Fernlicht und einem gemeinsamen Kabel für alle Standlichter angeschlossen wird. Die vier Plus und Masseleitungen werden dann zu zwei 2x2,5mm² Kabeln zusammengeführt und diese wiederum zu einem 2x4mm² Kabel. Theoretisch könnte man auch direkt von den vier einzelnen Kabeln auf das Dicke gehen, aber zum vercrimpen sind das zu viele Leitungen. Also gehen wir in mehreren Schritten vor.

 


Damit alles halbwegs ordentlich aussieht und gegen die Witterung geschützt ist wird alles mit isolierband umwickelt und besonders empfindliche Stellen mit selbstverschweißendem Isolierband geschützt. Nun noch die EC5 Stecker anlöten und das Kabel nach vorne zum Motorraum verlegen. Wir gehen dabei genau den selben Weg wie schon für das Kabel der hinteren Arbeitsscheinwerfer. Hauptsache alles ist ordentlich fixiert und kann nirgendwo scheuern. 

 

 

Der Strom für die Fernscheinwerfer kommt über ein Arbeitsstromrelais direkt von der Batterie. Die Kabel am originalen Fernlicht sind so knapp dimensioniert das hier auf keinen Fall weitere Leuchten mit angeschlossen werden dürfen. Als Schaltsignal für das Relais reichen sie dennoch. Einfach das blaue Kabel am Scheinwerferstecker anzapfen und mit dem Relais verbinden. Beim Standlicht wäre vermutlich noch ausreichend Kapazität vorhanden um ohne ein Relais auszukommen, aber wir wollen kein Risiko eingehen das unser nachgerüstes Zubehör einen Kurzschluss verursacht der die Beleuchtung kompromitiert. 



 

Das graue Kabel am Sockel der Standlichtbirne ist unser Schaltsignal für das zweite Relais. Wir montieren beide Relais direkt neben der Batterie im Motorraum so sind die Wege so kurz wie möglich und wenn mal was ist kommt man (nachdem die Batterie ausgebaut ist) bequem an alle Anschlüsse dran. Sobald alles angeschlossen ist können wir schon den ersten Probelauf wagen. Tatsächlich funktioniert alles wie es soll. Nur die blauen Glühlampen müssen leider wieder raus, das ist dann doch etwas zu blau für unseren Geschmack und den der TÜV-Prüfer. 

 


Abgesehen davon können wir gut zufrieden sein. Die Landstraße wird jetzt nachts deutlich heller und weiter ausgeleuchtet und das ohne große Reflektion von der Motorhaube zurück zu uns. Das war unsere große Sorge und vorher schlecht abzuschätzen. Damit ist das Thema Beleuchtung erstmal abgeschlossen - solange nichts kaputt geht. Als nächstes wäre eine lautere Hupe angebracht. Damit der Navara im dunkeln nicht nur nach großem Auto aussieht sondern auch so klingt.

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