Montag, 16. November 2020

Endlich auf der Straße - BMW E30 Reanimation

 

Natürlich dauert bei uns alles immer ein bisschen länger bis es fertig wird. Seit der ersten Bestandsaufnahme im Juli sind wir nahezu jede Woche mehrmals nach Feierabend für mehrere Stunden in der Garage verschwunden um den BMW wieder fit für den Straßenverkehr zu machen. Jetzt haben wir das vorläufige Zwischenziel erreicht; der E30 soll zur Hauptuntersuchung und dann eine H-Zulassung bekommen.

 

 

Beim letzten Statusupdate waren noch ein paar letzte Arbeiten an der Bremsanlage erforderlich. Jetzt erwarten wir dass die bevorstehende Hauptunteruschung kein Problem mehr darstellen wird. Wie wir zur HU hinkommen sollen ist da schon ein größeres Hindernis. Ohne TÜV keine Zulassung, ohne Zulassung keine Kennzeichen und ohne Kennzeichen können wir nicht auf eigener Achse zur Prüfung fahren. Es sei denn wir besorgen uns Kurzzeitkennzeichen. Die bekommt man nach wie vor auch ohne gültige Hauptuntersuchung, darf dann aber nur Fahrten die unmittelbar mit der Zulassung bzw HU zusammenhängen machen. 

 


So stehen wir früh morgens bei der lokalen Zulassungsstelle mit den alten Fahrzeugpapieren in der Hand und warten darauf eingelassen zu werden. Der Verwaltungsakt für Kurzzeitkennzeichen ist im Grunde nicht anders als bei einer regulären Zulassung nur das wir keine Kfz-Steuer entrichten müssen. Eine EVB-Nummer unserer Versicherung reicht aus. Nach knapp 20min Wartezeit sind wir an der Reihe und können schon kurz danach mit einem paar frischer gelber Nummernschilder wieder gehen. Jetzt haben wir fünf Tage lang Zeit den Wagen durch die HU zu bringen, ab diesem Zeitpunkt darf das Auto dann auch zu allen möglichen anderen Zwecken gefahren werden (bis die Zeit abgelaufen ist).

 

 

Leider ist der Benzintank gar nicht mehr so voll wie wir es gerne haben, so das wir erstmal an der nächsten Tankstelle anhalten müssen und wie es der Zufall so will gibr es hier auch Waschboxen. So viel Zeit muss sein, dass wir den BMW erstmal gründlich (von Hand) waschen und danach zur Prüfung aufbrechen. Der E30 sieht von innen und unten so gut aus, das die Fassade dem Ganzen nicht nachstehen soll. Was uns auf den ersten Metern schon aufgefallen ist, sind die alten Reifen. Sie sind recht laut und nicht mehr wirklich rund. So kann man bestenfalls bei gutem Wetter ein paar Kilometer durch die Stadt und über Land fahren. Auf die Autobahn würden wir in diesem Zustand nicht fahren. Bevor das Fahrwerk nicht korrekt eingestellt wurde brauchen wir aber noch keinen Gedanken an neue Sommerreifen verschwenden - sie würden nur schief ablaufen. 

 

 

An der Prüfhalle angekommen müssen wir dieses Mal ein bisschen länger warten, das gibt uns Zeit den 3er endlich mal bei bestem Wetter zu betrachten. Vom 80er Design abgesehen sieht der Wagen so aus als wäre er erst vor wenigen Wochen aus der Fabrik gekommen. Schon bemerkenswert wenn man bedenkt das der Wagen noch seinen Originallack trägt und über 170tkm auf der Uhr stehen. Gute Pflege und ein bisschen Glück gehören zum Erfolgsgeheimnis. Das soll den Prüfer hier und jetzt aber nur indirekt interessieren. Wir sind erstmal nur für die Hauptuntersuchung hier und die schafft der BMW ganz ohne anstrengungen. Selbst die Abgasuntersuchung gelingt auf Anhieb. Einen Aufkleber fürs Kennzeichen kriegen wir trotzdem nicht - den gibt es nur für Autos mit richtiger Zulassung. 

 

 

Unser nächstes Ziel ist eine Werkstatt mit Achsmessstand auf der das Fahrwerk und die Lenkung neu eingestellt werden können. Wir haben zumindest an der Vorderachse fast jedes Teil erneuert oder zumindest mal demontiert. Kein Wunder also dass die Einstellung total daneben liegt. Dafür sind alle Schrauben gängig so das die Mechaniker ein leichtes Spiel haben sollten. Apropos leichtes Spiel - das neu überholte Lenkgetriebe ist perfekt geworden und gibt dem Wagen eine dem alter unangemesse Präzision.  Damit sollten alle Vorraussetzungen erledigt sein damit dieser BMW in Zukunft wieder die reine Freude am Fahren liefern kann. 

 


Die nächsten zwei Tage parkt der E30 schon mal in seinem neuen Zuhause in der Tiefgarage. Am letzten Tag der Kennzeichenlaufzeit haben wir einen weiteren Termin an der Prüfhalle, dann feiert dieser Wagen offiziell seinen 30. Geburtstag und darf, wenn er die Prüfung besteht ein H-Kennzeichen tragen. Bis dahin wird der 3er nach Feierabend für die eine oder andere Spritztour rausgeholt. Ausgerechnet am vorletzten Tag bleibt der Wagen mitten auf einer großen Kreuzung liegen. Die Kupplung funktioniert nicht mehr und die Gänge lassen sich nicht mehr einlegen. Am Abschleppseil hinterm Suzuki geht es zurück zur Werkstatt - diese Mal muss alles ganz schnell gehen und dafür haben wir gerade keine Zeit. So baut die Werkstatt einen neuen Nehmerzylinder am Getriebe samt neuer Leitung ein und wo sie schon dabei sind den nachgerüsteren Kaltlaufregler wieder aus. 


Wie die H-Prüfung ausgefallen ist erzählen wir dann beim nächsten Mal.

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