Montag, 17. Mai 2021

Ford Fiesta startet in die Sommersaison

 

Endlich ist die Winterpause vorbei. Wir haben den ersten Mai. Tag der Arbeit und offizieller Starttermin für das Saisonkennzeichen dieses Fiesta GFJ. Darauf haben wir wirklich lange genug gewartet. Erstmal die Abdeckung entfernen und die Batterie anschließen. Mal schauen ob der Motor nach 6 Monaten Pause so einfach wieder anspringen will. Bis jetzt hat mich dieser Ford noch nie enttäuscht.

 

 

So lange ich diesen Fiesta kenne, brauchte er subjektiv immer ziemlich lange bis er anspringt. Auch wenn genügend Leute schon gesagt haben das diese Generation immer etwa 15 Sekunden orgeln muss, ist das für mich schwer zu akzeptieren. Der positive Nebeneffekt der Sache ist das der Motor auch nach mehreren Monaten Pause genau so lange orgeln muss. Die Öldrucklampe geht direkt aus und ungewöhnliche Geräusche höre ich auch nicht. Great Success!

 

Eigentlich wäre es jetzt schlau den Motor wenigens einen kurzen Moment warmlaufen zu lassen und nach Undichtigkeiten zu schauen. Im Moment steht der Fiesta in der hintersten Ecke der Garage und stinkt die Bude voll. Bloß gut das dieser Wagen keine Servolenkung hat, so macht es dem kalten Motor nichts aus wenn im Stillstand wild gelenkt wird. Irgendwann steht er endlich draußen vor dem Tor im Sonnelicht. Dabei fällt auf wieviel Staub sich in der Ruhepause auf dem Lack abgesetzt hat. Das kommt davon wenn man direkt neben der Hebebühne parkt.

 

Jetzt schauen wir aber wirklich unter die Motorhaube und kontrollieren alle Schläuche und Leitungen, den Luftdruck und die Beleuchtung. Da alles gut aussieht, trauen wir uns raus auf die Landstraße und fahren erstmal mit gemäßigtem Tempo zur nächsten Waschanlage. Der Fiesta ist nur etwas staubig, darum hält sich der Waschaufwand in Grenzen. Das Auto ist sauber, das Wetter ist gut und wir haben Freude am Fahren - was kann es besseres geben? 

 

Um die Spinneweben aus dem Auspuff zu blasen und zu testen ob noch alle 50 Pferde zusammenkommen, starten wir einen kurzen Ausflug nach Osnabrück um ein paar Maschinenteile auszuliefern. Erstmal nur mit Tempo 80 auf der rechten Spur, steigern wir uns langsam auf 140 und das ist auch so ziemlich alles was dieser Motor zu leisten im Stande ist. Die breiteren Reifen und Zusatzscheinwerfergeraffel an der der Front machen es auch nicht besser. 

 

 

Jedenfalls kommen der Fiesta und ich auch wieder heile zurück nach Hause und fahren direkt in die Halle wo zwei Auffahrrampen parat stehen. Der letzte Ölwechsel ist schon wieder vier Jahre her, wobei in der Zeit gerade mal 10.000km zusammengekommen sind, und wir wollen dem Motor mal was gutes tun. Nach der Autobahnfahrt ist das Öl definitiv warm genug und sollte möglichst alle Verschmutzungen mitnehmen. 3,2l neues 10W40 Öl sollten ausreichen. Am Ventilspiel ändern wir nichts da es vor kaum 4000km eingestellt wurde und der Motor noch keine auffälligen Geräusche macht. 

 

Dafür entwickelt sich wenige Tage nach dem Ölwechsel eine Pfütze unterm Auto. Offenbar verliert er irgendwo sein Öl. Nach genauerer Inspektion kommen daür die (mehrteilige) Ölwannendichtung und der vordere Kurbelwellensimmerring in Frage. Sicherheitshalber wird gleich beides neu gekauft. Da der Simmerring deutlich schneller getauscht werden kann, versuchen wir unser Glück erstmal dort. Im Grunde muss man nur die Lichtmaschine lösen, den Keilriemen entspannen und abnehmen, die Schraube der Riemenscheibe lösen,  selbige rausziehen und den alten Simmerring rausfummeln. Der neue wird etwas eingeölt und mit einer großen Nuss als Druckstück vorsichtig eingetrieben. Riemenscheibe drauf, festschrauben, Riemen auflegen und spannen. Fertig. Bis jetzt scheint alles dicht zu sein. 

 

Damit sind auch gleich die Vorbereitungen für die fällige Hauptuntersuchug abgeschlossen. Auch wenn der Rost am Tankstutzen und den hinteren Radläufen echt nicht schön aussieht, hat sich nicht mehr viel daran getan seit der Ford nur noch als Sommerauto läuft. Auf dem Prüfbericht steht neben dem Hinweis auf Rostbefall nur die Alterungsspuren an den Bremsschläuchen sowie ziemlich lasche Stoßdämpfer. Die Schläuche werden demnächst ausgetauscht, zusammen mit der Bremsflüssigkeit und wenn wir schon mal dabei sind ist die eine oder andere Modifikation /verschlimmbesserung geplant. 

 

 

Unter anderem ein neues Fahrwerk, neues Radio, neue Scheinwerfer und vielleicht nochmehr. Aber davon berichten wir dann ein anderes Mal. Jetzt soll der Fiesta erstmal gefahren werden. Dann schaffen wir in diesem Jahr auch endlich die 80.000km zu knacken.

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