Montag, 30. August 2021

Kawasaki Z1000 Umbauten Teil 3

 

Die Zielgerade ist in Sicht. Alle Pflichtfahrstunden und Sonderfahrten sind erledigt. Nach einiger Übung klappen auch die leidigen Grundfahraufgaben so wie sie sollen. Die theoretische Prüfung wurde auf Anhieb gemeistert und jetzt heißt es nur noch warten bis endlich ein Termin für die praktische Fahrprüfung frei ist. In der Zwischenzeit haben wir noch genügend Arbeit an der Z1000, Langeweile kommt jedenfalls nicht auf.

 


Der Lackierer hat uns alle Teile neu im originalen Schwarz-Metallic fertig gemacht. Wir müssen sie nur noch ohne Kratzer an die Maschine bringen. Dann ist das Heck schon mal wieder komplett und bereit für die Montage der Sozius-Abdeckung. Herr L. will mittelfristig keine Passagiere mitnehmen und braucht den zweiten Sitzplatz darum nicht. Stattdessen rundet eine schwarz lackierte Kunststoffabdeckung das Heck ab. Bis sie schön stramm sitzt und nicht flattert, braucht es einige Anläufe und taktisch platzierte Unterlegscheiben. Tatsächlich sieht das schon schöner aus und wenn doch irgendwann mal jemand mitgenommen werden muss kann die Abdeckung blitzschnell gegen den normalen Sitz getauscht werden. 

 

 

Da wir jetzt (hoffentlich) keine Teile mehr lackieren lassen müssen, beginnen wir damit die neuen goldenen Aufkleber anzubringen. Wo welcher Aufkleber und in welcher Neigung angebracht werden soll, entscheiden wir demokratisch und spontan. Letztendlich kommt ein Kawasaki Schriftzug links und rechts auf den Tank, sowie auf die Kettenabdeckung. Ausserdem ein Z1000 Schriftzug vorne und hinten, links und rechts auf die Seitenteile (und ein versteckter Aufkleber unterhalb des Motors). Teilweise an der selben Stelle wie im Original, teilweise etwas anders. Ein schönes Detail das diese Kawasaki von anderen Modellen auf dem Parkplatz am Bikertreff unterscheiden wird. 

 


Wieder näher zum Originalzustand gehen wir bei der Windschutzscheibe / Cockpitverkleidung. Beim Kauf war eine ziemlich hohe Scheibe montiert die vermutlich gute Arbeit leistet wenn es darum geht den Wind und Insekten abzuleiten, aber irgendwie wirkt das Teil doch sehr klobig und hat ähnlichkeit mit einer falschherum aufgesetzten Basecap. So wurde eine etwas weniger wuchtige, aber immer noch höher als originale Scheibe von MRA besorgt und montiert. Das lies sich wunderbar mit dem Einbau der Ganganzeige verbinden. Zwischenzeitlich konnte auch noch eine originale, flache Scheibe aufgetrieben werden. Welche nun dauerhaft montiert werden soll muss noch im Fahrversuch ermittelt werden. Im Zweifelsfall sind nur vier Schrauben zu lösen um von der "Kurzstreckenscheibe" zur "Fernverkehrscheibe" zu wechseln. 

 


Nicht nur wegen der anderen Scheibe mussten wir an der Frontmaske nochmal tätig werden. Die Glühlampen vom Abblendlicht und Standlicht sollten gegen andere Exemplare die ein weißeres Licht liefern getauscht werden. Auf den ersten Blick keine wirklich wichtige Modifikation, aber wieder ein kleines Detail das Herr L. gerne genau so haben will. Wie wir feststellen mussten ist der Glühlampen wechsel bei dieser Z1000 gar nicht so schnell und einfach zu erledigen. Erstmal die Windschutzscheibe demontieren, dann das Kombiinstrument lösen, anschließend die seitlichen (unlackierten) Panele lösen und abnehmen, links und rechts zwei super unzugängliche Schrauben lösen (wir haben eine Spitzzange genommen um den Kopf überhaupt drehen zu können) und dann die komplette Frontmaske abnehmen. 


 

Jetzt kommen wir endlich an den Scheinwerfer selbst um auch ihn zu lösen und nach vorne zu ziehen. Nur dann ist die Rückseite soweit zugänglich das die Stecker abgezogen und Glühlampen gewechselt werden können. Im Zweifelsfall macht es einfach Sinn jetzt alle Lampen zu tauschen, bevor sie irgendwann während der Fahrt durchbrennen. Abgesehen davon bringen die neuen Glühlampen besseres Licht mit dem wir selbst bei Nacht besser sehen sollten. Nur für den Fall das es mal später wird wenn Herr L. einen Ausflug macht - und das sollte gar nicht mehr lange dauern. Mittlerweile hat der Fahrprüfer einen Termin frei. So haben wir noch eine gute Woche das Motorrad fertigzustellen. 

 


 

Die frisch lackierte Gabelbrückenabdeckung kommt an ihren Platz und die ebenfalls neu lackierten Aussenspiegel landen in der Teilekiste. Offensichtlich mögen die Kugelgelenke es nicht auseinandergebaut zu werden. Jetzt hält einer die Spiegel nicht mehr richtig und droht bei der kleinsten Berührung abzufallen. Bloß gut das es im Netzt genügend Angebote mit gebrauchten Teilen gibt. Damit kriegen wir die Kawasaki genau passend fertig. Eine letzte Probefahrt zum testen der Ganganzeige, dann nochmal Volltanken und alles wartet auf Herrn L. der hoffentlich schon am nächstenTag den neuen Führerschein in Händen hält.  



Pünktlich um acht Uhr beginnt die praktische Prüfung auf dem Gelände der Fahrschule. Erstmal die Abfahrtkontrolle und das beliebte Frage-Antwort-Spiel zu Dingen wie Reifen, Bremsanlage und Beleuchtung. Schon jetzt zahlt es sich aus wenn man selbst mal mit eigenen Händen an so einer Maschine geschraubt hat. Der nächste Punkt auf dem Prüfungsplan sind die Grundfahraufgaben. Bis auf einen kleinen Ausrutscher beim Stop+Go gelingt jedes Manöver perfekt. Jetzt müssen nur noch die 45 Minuten im realen Straßenverkehr heile überstanden werden, dann ist das Ziel erreicht. Ums kurz zu machen; alles super. Prüfung bestanden, Führerschein bekommen. Jetzt schnell nach Hause und die Kawasaki aus der Garage holen.
 

 
 
Zur Eingewöhnung auf die neue und deutlich stärkere Maschine fährt Herr L. erstmal ins Industriegebiet wo zu dieser Tageszeit kaum Verkehr ist. Anfahren, anhalten und langsames Fahren sollten auf jeden Fall sicher funktionieren bevor man als Anfänger mit einer unbekannten Maschine auf große Reise gehen will. Und da kommen wir ins Spiel. Erstmal nur eine knappe Stunde Fahrt am Sonntag Nachmittag zum Möhnesee. Danach tut der Hintern schon ein bisschen weh. Im Vergleich zu den BMW Reiseenduros ist diese Kawasaki echt ziemlich unkomfortabel. Vielleicht kommt demnächst eine umgebaute Sitzbank zum Einsatz. Und ein Paar Aussenspiegelverbreiterungen wäre auch schön. 

In jedem Fall ist die Kawasaki genau so geworden wie Herr L. es sich gewünscht hat. Dann bleibt uns nur noch ihnen Allzeit gute und sichere Fahrt zu wünschen.

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