Freitag, 6. August 2021

Sonntagsausflug, neue Räder und frischer Wind im E30

 

Unser E30 Reanimationsprojekt kommt mal wieder in die Garage. Die Winterpause hat er gut überstanden und sobald die Sonne höher kam durfte der E30 endlich wieder raus auf die Straße. Zunächst noch ganz gemächlich werden die ersten Kilometer zurückgelegt bis alle Teile mal wieder auf Betriebstemperatur gekommen sind, dann darf auch wieder Vollgas gegeben werden. So kamen in diesem Jahr schon einige tausend Kilometer zusammen, es wird Zeit für einen Ölwechsel und bei der Gelegenheit vielleicht noch das eine oder andere Extra damit der BMW beim Oldtimertreffen eine gute Figur macht.

 

 

Wo der Wagen schon mal auf der Hebebühne steht können wir direkt nochmal unsere Arbeit vom letzten Jahr überprüfen. Am Unterboden ist keinerlei Rost sichtbar und der Motor ist auch knochentrocken. Genau so sollte es nach der Mühe aber auch aussehen - zumal der BMW nur im Sommer und bei gutem Wetter bewegt wurde. Tatsächlich sieht das Motoröl gar nicht schlecht aus, aber der Plan war mindestens einmal den Motor mit preiswertem Öl durchzuspülen bevor teures Öl für längere Zeit im Einsatz bleibt. Das haben wir jetzt erledigt. 

 

 

Ebenfalls umgestiegen von günstig auf teuer sind wir bei der Bereifung dieses 316i. Obwohl die originalen Alufelgen frisch lackiert und neu bereift sind, kommen sie wieder runter und werden gegen nagelneue BMW Kreuzspeichen Räder in 15 Zoll ersetzt. Wann immer die Nachfrage groß genug scheint legt BMW eine neue Charge Alufelgen auf. Selbs wenn sie nicht gerade günstig sind, spart man im Vergleich zu alten gebrauchten Felgen die erstmal aufbereitet und lackiert werden müssen trotzdem noch Geld. Die 14 Zoll Räder werden mittelfristig dann wohl verkauft. Als Standräder gibt es da noch einen Satz VW Polo Felgen auf dem Dachboden.

 


Jetzt wollen wir erstmal testen wie sich die neuen Laufschuhe machen und ein nahegelegenes Oldtimertreffen besuchen. Mit dabei sind der weiße Fiesta und ein blaues Kadett E Cabrio. Bei diesem guten Wetter wäre der offene Opel wohl meine erste Wahl gewesen. Im Fiesta und im BMW mit Schiebe/Hubdach lässt es sich aber auch gut aushalten, solange der Fahrtwind nicht nachlässt. Zum Glück haben wir die Landstraßen fast für uns allein so das wir mit entspanntem Tempo das Ziel erreichen. Hier findet im Rahmen der Wiedereröffnung einer Autowerkstatt mit Tankstelle ein kleines Fest statt zu dem alle Arten von historischen Fahrzeugen eingeladen sind.

 

 

Mit dabei sind ein paar alte Bekannte; der Commodore GS welcher extra für diesen Tag nach einer echt langen Pause mal wieder aus der Garage geholt wurde, der weiße Mazda RX7 der nur bei gutem Wetter raus kommt, jeweils mit Fahrer plus unser MR2 Restaurateur. Alles in allem eine wirklich bunte Mischung die sonst wohl selten zusammen irgendwo aufläuft. Ingesamt standen wohl 30 Autos auf dem Gelände verteilt, zusätzlich einige Motorräder, Traktoren und ein Feuerwehrauto. Dafür bleibt uns mehr Zeit an jedem Auto etwas länger zu verweilen. Hat eben alles seine Vorteile.

 


So verbringen wir den halben Tag mit gleichgesinnten Menschen, quatschen über Gott und die Welt und machen uns erst am späten Nachmittag wieder auf den Heimweg. Erneut über die kleinsten und verwinkelsten Landstraßen die wir finden können. So macht der Fieta wirklich spaß und die knapp 50PS reichen aus um adäquat vorran zu kommen. In der darauffolgenden Woche kommt der E30 uns wieder an der Garage besuchen. Dieses Mal soll die letzte (bekannte) Roststelle am Fahrzeug beseitigt werden. Die Fahrertür trägt unten am Falz leider noch ein wenig braunen Gammel mit sich herum. Um den zu beseitigen müssen wir wohl die Tür ausbauen. 

 

 

Da bei diesem E30 in der Vergangenheit mal ein paar zusätzlich Hochton-Lautsprecher in die Spiegeldreiecke montiert wurden, müssen wir jetzt erstmal die komplette Türverkleidung abnehmen um die Verkabelung sauber zu trennen und später wieder anschließen zu können. Immerhin ist das bei diesem BMW keine übertrieben große Aktion. Erstmal die Tür öffnen, dann den Pin der Türverriegelung abschrauben, anschließend die Blende um den inneren Türgriff zur Seite wegschieben. Oben an der Armauflage sitzt eine Schraube hinter einer Blende und unterhalb der Armauflage  nochmal zwei Schrauben  die gelöst werden müssen. 

 

 

Unser 316i verfügt bereits über elektrisch verstellbare Aussenspiegel, deren Schalter muss vorsichtig aus der Armauflage rausgehebelt und der Stecker gelöst werden. Jetzt sollte nur noch die Fensterheberkurbel als großes Teil im Weg stehen. Die Plastikblende kann einfach abgehebelt werden und gibt den Weg zur Halteschraube frei. Ohne diese kann die Kurbel einfach abgezogen werden. Die Türpappe sollte sich jetzt vom unteren Rand aus beginnend abziehen und am Scheibenrahmen nach oben wegheben lassen. Diese Arbeitsschritte sind nicht notwendig wenn man einfach nur die Tür aushängen will. 

 


 

In diesem Fall schiebt man den Faltenbalg an der A-Säule und drückt die Nasen vom Stecker zusammen bis er sich ohne Gewalt aus seinem Sockel ziehen lässt. Anschließend die Gummitülle der Türbremse (Türfangband), der Bolzen ist mit einem Seegerring gesichert den wir ebenfalls entfernen und den Bolzen rausdrücken. Die Türscharnierbolzen sind von unten mit einer Schraube M8 gesichert die wir lösen müssen. Nun sollte die Tür frei sein und vorsichtig nach oben abgenommen werden können. Jetzt zahlt es sich aus wenn der Arbeitsplatz schon vorbereitet wurde und die Tür direkt abgelegt werden kann.


 
Mit einem Stechbeitel wird die alte Nahtversiegelung entfernt. Dann kommt der Dremel mit kleinem Drahtbürstenaufsatz zum Einsatz um den kompletten Untergrund metallisch blank zu machen. Für die kleinen Ritzen in denen sich der Rost versteckt hat kommt Rostumwandler über die Schadstelle. Am nächsten Tag folgt die Rostschutzfarbe und am dritten Tag der Lack in Wagenfarbe. Tatsächlich nur gepinselt, aber im eingebauten Zustand sieht man davon ohnehin nicht viel. Auf Oldtimertreffen sind die Türen ohnehin die meiste Zeit geschlossen. Und zur Ablenkung haben wir ja noch die neuen Felgen.

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