Montag, 11. Oktober 2021

Kleines Sierra Treffen am Nürburgring

 

Wenn wir am Sonntag Morgen schon vor Acht Uhr das Haus verlassen, steht meistens irgend ein besonderer Ausflug auf dem Programm. Nach der Tour ins Ruhrgebiet zur Halle77 und JP-Performance macht sich die Sierra Family heute auf den Weg zum Nürburgring. Hier findet vor Ende der Saison nochmal ein kleines Autotreffen statt an dem wir unbedingt teilnehmen wollen. Und vielleicht lässt sich der Roadtrip noch mit einer Runde auf der Nordschleife verknüpfen. Bleiben wir gespannt.

 


Grundsätzlich sind Ford Sierra im Serientrimm absolut keine Rennautos, wenn man mal von den serienmäßig stark optimierten Cosworth Modellen absieht. Auch eine Tieferlegung und Breitreifen auf Alufelgen ändern daran noch nicht so viel. Für eine Runde über die Rennstrecke sollte das Material trotzdem ausreichend sein. Bis wir diese Theorie testen können haben wir knapp 3h Fahrzeit vor uns. Besonders im Ruhrpott erwarten wir viele und lange Staus die uns einiges an Zeit kosten werden. Unterwegs sammeln wir hier und dort noch ein paar Teilnehmer auf bis wir am Ende mit 7 Autos touren. Dann wird es natürlich echt anspruchsvoll die Truppe zusammenzuhalten. 


 

Damit keiner verloren geht, wird nicht schneller als 120km/h gefahren, meist sogar eher 100-110km/h, immernoch zu schnell um mit dem weißen GFJ Fiesta sorgenloss mithalten zu können. Unter anderem deshalb darf der Fiesta heute zu Hause bleiben und wir bilden stattdessen eine Fahrgemeinschaft in dem blauen Smokestone blauen Sierra. Die fast drei Stunden lange Anreise verlief gar nicht so schlimm wie befürchtet und lässt genug Zeit für mobile Fotoshootings und über die nächstn Umbaupläne zu philosophieren. Speziell auf der hügeliegen Lanstraße fallen die schmale Motorisierung und schwachbrüstige Bremsanlge auf. Bloß gut das Ford dafür einige Upgrades aus dem Modellkatalog liefern kann. 

 

 

Tatsächlich kommen wir ziemlich weit bevor die Gruppe in zwei Lager zerfällt. Die Ford-Fraktion fährt direkt zum Parkplatz Brünnchen wo das Treffen stattfinden wird, die restlichen nicht-Ford Fahrer sind explizit zum Rennstreckefahren mitgekommen und fahren darum direkt zum Einlass Pflanzgarten um hier Schlange zu stehen. Selbst wenn wir heue noch auf die Strecke wollen würden, jetzt bauen wir uns erstmal auf dem Parkplatz auf und verzehren die ersten eisgekühlten Getränke aus dem Kofferraum. Theoretisch sollten schon längst wieder Wochenend-Schumis ihre Runden drehen aber seit einem Unfall gegen kurz nach 10h wieder geschlossen. Ein Fahrzeug hat sich am Ausgang des Pflanzharten überschlagen und muss geborgen werden.

 


Das heißt für uns; es ist Zeit für mehr Kaltgetränke und eine erste Erkundungsrunde durch die Reihen von Sierras und alte Fords die den mehr oder weniger langen Weg zur Strecke auf sich genommen haben. Viele der Autos und Insassen sind uns schon vom letzten Sierra-Kult vertraut, aber ein paar neue Gesichter oder zumindest neue Fahrzeuge sind heute trotzdem vertreten. Teileweise noch ziemlich originalgetreu unterwegs. Was uns davon besser gefällt ist schwer zu sagen. Ein gut gemachter Umbau ist wohl schöner als ein ziemlich verwitterter Serienzustand der so trotzdem keine Hauptuntersuchung auf Anhieb bestehen würde. 

 


Nach rund einer Stunde sind alle geplanten Teilnehmer versammelt. Ingesamt stehen jetzt ein Dutzend Sierra, ein Escort Mk4 und ein Fiesta Mk2 zusammen auf dem Schotterparkplatz. Letzterer ist mein persönlicher Favorit, aber das tut nichts zur Sache. Heute wollen wir keine Pokale verteilen oder gewinnen sondern nur das gute Wetter und nette Gesellschaft genießen. Inzwischen ist die Strecke wieder geöffnet und ein Rudel verdammt schneller Porsche 911 und BMW M-Modelle hetzt über die Piste. Gegen 15h wird die Nordschleife wieder geschlossen, ein weiterer Unfall ist passiert. Währenddessen haben wir uns am Imbisswagen schon ein Mittagsessen einverleibt. 

 


Immerhin haben wir so noch mehr Zeit all die äußerst interessanten Fahrzeuge die hier auf dem Parkplatz stehen zu betrachten. Vom vollrestaurierten T1 Bulli bis zum fast neuen Mercedes AMG-GT ist fast alles vertreten. Kaum irgenwo in Deutschland dürfte die durchschnittliche Motorleistung gerade so hoch sein wie hier. Nach einer längeren Pause wird die Strecke wieder freigegeben und ein mutiger Sierrafahrer wagt sich mit seinem Kombi tatsächlich raus auf die Renne. Noch bevor er die ersten 5km geschafft hat werden wieder gelbe Flaggen geschwenkt,  jetzt hat sich ein Fahrzeug im Schwedenkreuz überschlagen. Heute ist echt nicht unser bester Tag was das Timing angeht. 

 


Das einzig Gute an der Sache ist das jetzt alle Autos ziemlich langsam fahren müssen und selbst ein schwach motorsierter Sierra Kombi nicht mehr als Verkehrshindernis gilt. Trotzdem fand der Fahrer oft genug Gelegenheit richtig Gas zu geben so das sich am Ende der Runde beide Motorlagerblöcke zerlegt haben und das Aggregat aus dem Auto zu fallen drohte. Bloß gut das der Kombi ohnehin auf dem Trailer zu Strecke gebracht wurde. Diesen Luxus haben wir nicht. Darum geht es jetzt los Richtung Heimat, aber nicht ohne in Adenau nochmal beim Italiener zu stoppen und eine große Pizza zu essen. Mit vollem Magen fällt uns die knapp 3h lange Rückreise auch gar nicht mehr so schwer.

 


Irgendwann wollen wir nochmal wiederkommen und dann auch wirklich über die Nordschleife fahren. Aber da muss ganz sicher bis ins nächste Jahr verschoben werden.

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