Montag, 18. Oktober 2021

Lexus IS300 SportCross: Kajak Transporter 2

 

Die Saga vom Kajak transportierenden Lexus geht weiter. Passend zum Winter wenn das schlechte Wetter dafür sorgt das die interessanten Flüsse befahrbar sind,  musste eine haltbare Lösung gefunden werden. Irgendwie sollte die Toyota RAV4 Dachreling auf dem IS300 SportCross festgemacht werden können, aber bitte ohne das ganze Dach in einen Schweizer Käse zu verwandeln und eine Tropfsteinhöhle aus dem Innenraum zu machen. 

 


Da sich keine (besser) passende USDM RAV4 Dachreling besorgen ließ, musste gezwungener Weise mit dem Material gearbeitet werden das zur Verfügung steht.  Hier bestand das Problem in der Länge der Reling respektive dem Lochabstand an den Haltefüßen. Entweder es passt vorne oder hinten, aber nie richtig gut. Jetzt muss man sich entscheiden ob die Belastung eher von vorne kommt (durch Fahrtwind und beim Beschleunigen) oder von hinten (beim Bremsen) und wo die zwei Schrauben und wo nur eine sitzen sollte.   

 


Wir erwarten eine stärke Belastung von vorne, darum sollen vorne zwei Schrauben eingesetzt werden. Deshalb wurde die Reling so vermittelt das jeweils ein originales Loch mit den Schraublöchern im Dach des Lexus übereinstimmt und zusätzlich ein Loch in den Haltfuß gebohrt damit es fürs zweite vordere Loch passend ist. Hinten klappt das leider nicht, da die Füße nicht lang genug sind. Aporpos Füße, sowohl die Gummiunterlagen als auch die eigentlichen Unterteile der Reling mussten jetzt nochmal angepasst werden um der Krümmung vom Dach und der Sicke/Regenrinne vernünftig zu folgen. 

 


Mit einer normalen Feile und etwas Geduld lässt sich der Kunststoff gut bearbeiten. Wenn alles richtig eingekürzt ist kann die Reling zum ersten Mal richtig montiert werden. Sobald auch die Querträger angebracht sind ist das ganze schon ziemlich stabil und weckt Vertrauen. Schwächer als die Variante zum Einhaken in den Türdichtgummis ist es definitv nicht. Im Zweifelsfall soll damit auch kein Dachzelt transportiert werden. Einfach nur das Kajak aus dem Kofferraum aufs Dach verlagern würde schon vollkommen reichen. 

 

 

Wieviel man (rein theoretisch) jetzt auf dem Dach transportieren darf ist übrigens gar nicht so einfach zu beantworten. Ähnlich wie beim Anhängerbetrieb gibt es juristische, technische und physikalische Limitierungen. Die StVO besagt im §22 das ein Auto mit seiner Ladung maximal 4m hoch, 2,55m breit und 1,5m nach hinten überstehen darf (zusätzlich 0,5m nach vorne wenn die Unterkante der Ladung mindestens 2,5m hoch ist. Bei Fahrten unter 100km sind 3m hinterer Überhang zulässig. So ein große Stück Gepäck würde wohl auf keinem normalen Dachträger halten. 

 

 

Das nächste Limit setzt der Fahrzeughersteller. Entweder steht es in der Betriebsanleitung oder in der Dokumentation vom serienmäßigen Dachgepäckträger wieviel Gewicht das Auto oder der Träger aushält, beim IS300 sind das 75kg. Gibt es dazu keine Infos wäre spätestens bei erreichen des zulässigen Gesamtgewicht eine Grenze erreicht. Wobei auch das nur für Fahrzeuge in Bewegung gilt. Solange das Auto parkt kann man deutlich mehr aufs Dach packen - besonders wichtig für Dachzeltbenutzer. Damit man nicht in der ersten Kurve samt Dachlast auf die Seite fällt darf der Schwerpunkt nicht zu weit oben liegen. Das schlimmste Beispiel wäre ein leerer Geländewagen mit höhergelegtem Fahrwerk und einem Dachträger mit diversen schweren Kanistern und Kisten auf dem Dach. 


 

So schlimm wird es mit diesem Lexus ganz sicher nicht werden. Der Platz reicht für ein bis zwei Kajaks (mit Umbauten auch mehr) und die wiegen etwa 15-40kg. Trotzdem muss alles immer ordentlich mit Spanngurten gesichert werden. Anderenfalls wird aus dem Gepäck ein Geschoss. (Oder in unserem Fall ein Torpedo). 

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