Endlich mal wieder was Neues von unserem Dauerläufer-Dreamteam. Der kleine gelbe Fahrenhorst Anhänger (das älteste Fahrzeug im originalen SZK-Bekanntenkreis) und die Omega Limousine (von Anfang an dabei) sind gemeinsam unterwegs zur Hauptuntersuchung. Nachdem zumindest der Opel im vergangenen Jahr gefühlt mehr Zeit in der Garage als auf der Straße verbrachte wo viel Instandgesetzt wurde, sind wir optimstisch das alles glatt gehen wird. Und der Anhänger ist sowieso fast immer irgendwie durchgekommen.
Okay um ehrlich zu sein haben wir an der Limo bis auf das große Rostloch in der Spritzwand Beifahrerseite, das bei der HU nur schwerlich jemandem auffallen würde, hauptsächlich Dinge gewartet und repariert die nicht Prüfungsrelevant sind. Ob die Klimaanlage läuft oder der Zahnriemen frisch ist im Zweifelsfall kein Grund durchzufallen (ausser der Motor geht während er Abgasuntersuchung kaputt). Der neue Spurstangenkopf auf der Beifahrerseite und die Bremssättel an der Vorderachse gängig zu machen, sollten einen deutlich stärkeren Effekt haben. Leider oder zum Glück wurde der Wagen seit dem kleinen Sommerausflug nur sporadisch bewegt und wenn dann um irgendwelche Anhänger durch die Gegend zu ziehen. Wirklich viele Kilometer sind so nicht zusammgenkommen.
Trotzdem gibt es schon wieder (oder immernoch) ein paar Baustellen am Omega. Nachdem im Januar 2021 ein Abblendlicht kaputt gegangen ist, war jetzt endlich die andere Seite fällig. Der Lampentausch ging hier genau so schnell von statten. Das nächste Bauteil ist nicht annähernd so lange im Einsatz, lässt sich dafür auch nicht ganz so flott auswechseln; der Zwischenlenkhebel auf der Beifahrerseite. Er verbindet die kurze rechte mit der langen mittleren Spurstange und sorgt dafür das die Bewegung vom Lenkgetriebe irgendwie am Vorderrad ankommt. In der Vergangenheit haben wir den Hebel schon mindestens zweimal ausgewechselt und waren trotzdem nie wirklich zufrieden damit wie locker er sitzt.
Jetzt gehen wir das Thema etwas radikaler an und wechseln die komplette Einheit samt Halter aus. Natürlich mit Originalteilen (ein Wunder das man sowas überhaupt noch irgendwo findet) und frisch aus dem Karton. Wenn eine Hebebühne zur Verfügung steht dauert die Aktion nur wenige Minuten. eine Mutter an der mittleren Spurstange lösen, den Konus auspressen und zwei Schrauben an der Karosserie entfernen dann kann der Hebel mit Halter abgenommen werden. Das neue Teil in gleicher Weise wieder einbauen und alle Schrauben mit Sicherungsmittel einsetzen. Für ein möglichst langes und spielfreies Leben schmieren wir den Schaft auf dem der Lenkzwischenhebel sitzt mit ordentlich Lagerfett ein.
Jetzt ist alles wieder so straff und präzise wie vor 22 Jahren bei der Herstellung, aber wie lange das so bleibt können wir erst in einigen Jahren sagen. Für die bevorstehende HU wird es definitiv passend sein. Zumindest ist das unsere Meinung. Wie richtig oder falsch wir damit liegen wird sich jetzt gleich rausstellen wenn wir an der Prüfhalle ankommen. Dorthin nehmen wir den gelben Anhänger direkt mit, schließlich ist er im selben Monat fällig. Das System mit der Prüf-Partenschaft von Auto und Anhänger funktioniert echt gut wie wir feststellen. Die Chance einen Termin zu verpassen ist deutlich minimiert. Ausserdem spart es Zeit wenn man nicht zweimal nacheinander los muss. Und so lange dauert die Prüfung eines ungebremsten Anhänger auch nicht.
Der Prüfer kontrolliert die Fahrgestellnummer und das Reifenformat, dann schalten wir einmal die Beleuchtung durch und das war schon der ganze Zauber. Ohne Mängel gibt es die neue Plakette aufs Nummernschild. Jetzt koppeln wir den Anhänger ab und schauen zu wie der Opel in die Halle gefahren wird. Auf dem Bremsenprüfstand zeigt sich das die Bremse an der Vorderachse fast 20% Differenz von links nach rechts hat. Entweder haben wir beim letzten Mal nicht gut gearbeitet und ein Sattel hängt wieder fest oder die Beläge sind verglast und müssen ausgewechselt werden. Die langen Standzeiten sind einfach schlecht für die Lebenserwartung von manchen Bauteilen. An der Hinterachse sind die Werte schon deutlich besser. Dafür ist hier die Handbremse ziemlich ungleichmäßig. Knapp 40% Differenz sind keine Kleinigkeit - aber noch in der Tolleranz und somit kein Killerkriterium.
Spätestens beim nächsten Reifenwechsel werden wir die Bremsanlage vorne und hinten nochmal zerlegen und genauer in Augenschein nehmen müssen. Bis dahin können wir damit noch gut leben. Das gleiche gilt für die Karosserie und das Fahrwerk. Hier findet der Prüfer überhaupt nichts negatives. Kein übermäßiger Ölverlust, keine Durchrostung, nichts lose oder ausgeschlagen. Die Arbeit der vergangenen 12 Jahre macht sich bezahlt. Nur bei der Beleuchtung gibt es was zu tun; beide Scheinwerfer sind mehr oder weniger stark verstellt. Das könnte vom Glühlampenwechsel kommen. Aber solange sich die Scheinwerfer hier vor Ort richtig einstellen lassen muss der Wagen deswegen nicht durchfallen.
Die finale Abgasmessung bestehen wir wieder ohne irgendwelche Probleme. Es macht wohl doch einen Unterschied ob der Wagen selten gefahren wird oder nur kurze Strecken. So sammeln sich weniger Ablagerungen auf dem Katalysator die seine Wirkung beeinträchtigen könnten. Und beim Betrieb mit schweren Anhängern wird der ganze Motor mal wieder richtig belastet und ordentlich auf Temperatur gebracht. Solange man es nicht übertreibt auch keine schlechte Sache für die Maschine. Zur Belohnung für die (wenn auch knapp) bestandene HU vergibt der Prüfer seinen Segen und eine neue Plakette fürs Kennzeichen. Um die Problemzonen kümmern wir uns demnächst auch noch.
Vorher wollen wir noch eine letzte Kleinigkeit in Ordnung bringen die zwar nicht HU relevant ist, uns aber schon seit geraumer Zeit auf den Keks geht; der Fensterheberschalter an der Fahrertür ist kaputt. Die Taste ist einfach abgebrochen so das man immer mit zwei Fingern arbeiten muss um die Scheibe überhaupt zu bewegen. Zusätzlich hat sich nach 20 Jahren die Softlackoberfläche in eine klebrige schleimige und unansenhliche Masse verwandelt die man am liebstens nur mit Handschuhen anfassen will. Leider tauchen gut erhaltene und preislich akzeptable Fensterheberschalter nur selten im Netz auf. Wir hatten erst Geduld und dann Glück so das wir ein passendes Teil erwerben konnten. Der Einbau geht ganz einfach; mit einem Plastikhebel unter die Kante fassen und die komplette Einheit aus der Türverkleidung ziehen. Stecker lösen und den Schalter tauschen, alles wieder zusammenbauen, fertig. Bleiben wir mal gespannt wie lange dieses Teil so bleibt wie es ist.
Noch ein letzter Tipp am Rande; wenn ihr mal alleine seid und die Beleuchtung am Anhänger prüfen wollt, klemmt einfach einen Eiskratzer zwischen die Pedale um das Bremslicht dauerhaft zu aktivieren. Das klappt zumindest beim Omega ausgesprochen gut.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Mit dem Absenden eines Kommentars bestätigst du, die Datenschutzerklärung (https://schlagzeilenkaefer.blogspot.com/p/impressum.html) zur Kenntnis genommen zu haben.
Mit Absenden deines Kommentars werden Name, E-Mail, Kommentar, URL, IP-Adresse und Zeitstempel in einer Datenbank gespeichert. Du kannst Deine Kommentare natürlich später jederzeit wieder löschen lassen
Indem du mir einen Kommentar hinterlässt, erklärst du dich AUTOMATISCH mit der Speicherung und Verarbeitung Deiner Daten durch diese Website einverstanden!
Dieser Blog ist mit Blogspot erstellt und wird von Google gehostet.
Es gelten die Datenschutzerklärung und Nutzungsbedingungen für Googleprodukte.