Freitag, 28. Januar 2022

Jimny feiert Geburtstag: drei Jahre alt

 

Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag kleiner Jimny. Heute vor genau drei Jahren kamst du vom Händler zu uns nach Hause. Das erste (und vermutlich einzige) Mal im Leben einen Neuwagen kaufen, das wollte ich machen. Auch wenn der Neuwagengeruch mittlerweile verflüchtigt ist, bin ich froh damals diesen Schritt gewagt zu haben. Hier ein kleiner Rückblick über die vergangenen Jahre, die guten und weniger guten Dinge. 


 

Nach dem der Kaufvertrag wirklich kurzfristig und ohne lange Vorplanung unterschrieben wurde, musste ich mich mehrere Monate gedulden bis der kleine gelbe Würfel endlich beim Autohaus eintraf. Dort wurden noch die letzten Extras montiert und alles für die Übergabe vorbereitet. Grundsätzlich kann ich mich nicht über den Kauf beklagen - der Händler hat zwar keinen Rabatt gewährt, aber auch nichts auf die UVP aufgeschlagen. Mittlerweile werden die neuen Jimnys immer teurer gehandelt - daru m würde ich jetzt höchstwahrscheinlich auch keinen mehr kaufen wollen. 

 


Die beiden wesentlichen Extras welche beim Kauf mitbestellt wurden und nicht direkt vom Werk dabei waren, sind die akkustische Einparkhilfe hinten, die tatsächlich gut funktioniert, und der Regensensor für die Scheibenwischer. Letzter ist sein Geld wirklich nicht wert gewesen, entweder er fängt viel zu spät an oder er lässt den Wischer minutenlang auf höchster Stufe laufen obwohl es gar nicht so stark regnet. Ein vernünftiges verstellbares Wischerintervall (vorne und hinten!) wäre deutlich besser gewesen. Daran arbeite ich noch. 

 


Das mein neues Auto nach kürzester Zeit schon wieder für viereinhalb Monate zurück in die Werkstatt musste weil ein Steckverbinder korrodiert war, schein ein trauriger Einzelfall gewesen zu sein. Jedenfalls ist mir noch kein anderer Jimny-Fahrer bekannt geworden der dieses Problem ebenfalls hatte und das der Händler drei Versuche braucht um das passende Ersatzteil zu ordern, ist nun wirklich nicht die Schuld des Autos. Höchstens von Suzukis Ersatzteil-Logistik. Den Wagen deshalb zurückzugeben kam trotzdem nie in Frage, dafür ist er mir schon während der ersten Woche zu sehr ans Herz gewachsen. 

 


Richtig zur Sache ging es dann im Herbst als wir den Rappelman und seine Besatzung zum ersten Mal in einen Offroadpark begleiten durften. Seit dem sind wir schon mehrmals losgezogen. Selbst wenn die anschließende Intensivreinigung viel Zeit kostet wollen wir das noch so oft wie möglich wiederholen. Das eine oder andere Mal konnten die neu gelernten Fahrtechniken schon im Alltag gewinnbringend eingesetzt werden. Und Spaß macht es auch weiterhin das Auto richtig schön durch den Schlamm wühlen zu lassen. Jetzt wo die Garantiezeit rum ist, können auch endlich die größeren Umbaupläne realisiert werden. 

 


Apropos Garantiezeit rum. Manch anderer Autofahrer spielt nach drei Jahren schon mit dem Gedanken sein Auto abzugeben und den nächsten (Neu)Wagen zu kaufen. Immerhin muss man nach dieser Zeit bei vielen Herstellern anfangen selbst für auftretende Defekte und Reparaturen zu bezahlen. In Anbetracht meines Nutzungsverhalten und der quasi nicht existierenden Nachschubsituation kommt das für mich auf keinen Fall in Frage. Selbst wenn ich jetzt sofort beim Händler einen nagelneuen Jimny in meiner Wunschlackierung Kinetic-Yellow kaufen und mitnehmen könnte, wäre es ein signifikanter Rückschritt. Nicht nur das die neuen HJ-Modelle ausschließlich als Zweisitzer mit fester Trennwand zum Laderaum verkauft werden, sie kosten auch noch mehr als die alten GJ - mit weniger Komfort- und Sicherheitsextras.

 


Der einzige Grund auf ein neues Modell umzusteigen wäre vermutlich ein anderer Motor mit einem ordentlichen Getriebe das sich besser schalten lässt und mehr Gangstufen zur Auswahl bietet um auch auf der Autobahn mit reduzierter Drehzahl mitschwimmen zu können. Aber danach sieht es derzeit ohnehin nicht aus. So müssen wir weiterleben mit dem was wir schon haben und das beste daraus machen. Aber bevor wir irgendwas machen, fahren wir erstmal zum ersten Mal, zur Hauptuntersuchung wo der Jimny ohne viel tamtam eine neue grüne Plakette auf Nummernschild bekommt. Irgendwie ganz was anderes wenn man es gewohnt ist mit Angstgefühlen zur Prüfung zu kommen. Einerseits ist der Wagen einfach noch echt ziemlich neu und andererseits  stehen aktuell nur knapp 56.000km auf dem Kilometerzähler. Wenn die lange Pause im ersten Jahr nicht gewesen wäre, hätten wir jetzt sicher schon über 60 auf der Uhr stehen. So oder so wurde schon das eine oder andere Teil an diesem Jimny erneuert. 

 


Neben dem offroadtypisch hohen Bremsensverschleiß durch Schlamm und Sand, haben wir bereits ein hinteres Radlager und die beiden vorderen Stabilager erneuern müssen. Das Radlager wurde in der Werkstatt auf Garantie gewechselt und die Stabigummis konnten wir selber zuhause in der Garage tauschen. Ob und wie lange die restlichen Teile noch durchhalten werden können wir jetzt noch nicht abschätzen. Solange dieser Jimny nicht verunfallt oder völlig wegrostet sollte er bis zum bitteren Ende bei uns bleiben, dann sehen wir ja was auf den nächsten 100tkm noch so kaputt gehen kann. Immerhin könnten wir jetzt alles selbst reparieren wenn wir es wollten. 


 

Zumindest hat es keinen Einfluss mehr auf den Garantieanspruch. Eine Anschlussgarantie haben wir uns gespart da die rabiate Nutzung am Wochenende und das viele ein- und aussteigen im Arbeitsalltag einfach nicht abgedeckt ist. Für die jährliche Inspektion werde ich aber wohl weiterhin meiner neuen (Vertrags-)Werkstatt des Vertrauens die Treue halten, allein schon weil der Wagen lückenlos Scheckheftgeplfegt ist und das war bis jetzt noch kein Auto bei mir. Abgesehen davon werden die mittelfristig geplanten Umbauten am Fahrwerk wohl alle in Eigenregie durchgeführt, so simpel wie der Jimny aufgebaut ist sollten wir das problemlos hinbekommen.

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