Das neue Motorrad steht noch keine vier Wochen in der SZK Garage und trotzdem können wi jetzt die ersten 1000km auf dem Zähler verbuchen. Zur Feier des Tages gibt es ein paar neue Zubehörteile für die blauen F850GS und einen Ölwechsel für die graue F700GS, schließlich wollen wir beide Maschinen in dieser Saison ausgiebig nutzen.
Damit wir es möglichst lange und bei fast jedem Wetter auf dem Bock aushalten, sollte eine neue und höhere Windschutzscheibe her. So schön die höhenverstellbare Originalscheibe auch sein mag, für unsere Ansprüche genügt es nicht. Dafür braucht es mehrere Zentimeter mehr transparenten Kunststoff und zusätzlich einen verschiebbaren Aufsatz damit man sich bei Bedarf bestmöglich vor Wind, Regen und Insekten schützen kann. Die Montage ist keine große Herausforderung; die vier Schrauben vom originalen Windschild lösen, altes Schild weg & neues dran, Schrauben festziehen, fertig.
Beim nächsten Teil erwarten wir deutlich mehr Gegenwehr und Fummelarbeit; ein Sturzbügel für den Motor und Benzintank bzw. Seitenverkleidung. Nach der 700er und 1200er soll selbstverständlich auch die 850er ein bisschen mehr nach Fahrschulmotorrad aussehen. Uns stört das nicht. Zum einen bietet es Schutz vor teuren Schäden wenn der Bock dochmal umkippt und zum anderen kann man an den Rohren wunderbar zusätzliche Beleuchtung aufhängen. Aber das kommt irgendwann in der Zukunft. Jetzt müssen wir erstmal ein paar originale Schrauben lösen um Platz für die Bügel zu machen.
Die Einbauanleitung ist ziemlich knapp gehalten, aber die wesentlichen Informationen findet man trotzdem. Auf jeder Seite vom Motorblock wird auf Höhe des Zylinderkopf eine Grundplatte mit Distanzhülsen und neuen Schrauben am Motorrad festgemacht. Daran hängen vier einzelne Segmente die hinterher das Moped schützen sollen. Für die dickeren Schrauben benötigen wir ein 55er Torxbit das in unserem Werkzeugsortiment (in der heimischen Garage) fehlte. Mit Nachbarschaftshilfe war dieses Problem schnell gelöst. Bis alle Teile grob an ihrem Platz hängen ziehen wir alle Schrauben nur handfest an. Das haben wir bei der Montage an der silbernen R1200GS damals gelernt.
Wirklich schlimm, also fummelig und unbequem, war der Halter unterhalb vom Entenschnabel. Hier konnte man nur ganz schlecht an die Schrauben kommen und musste sie mit dem Maulschlüssel festziehen. Zusätzlich ist der Spritschutz unterhalb der Gabelbrücke im Weg - davon wird in der Anleitung gar nichts erwähnt. Wir haben das Teil mit Unterlegscheiben und längeren Schrauben etwa einen Zentimeter tiefer gesetzt damit nichts schleift. Dann kommen erst die oberen und dann die unteren Bügel ans Moped und werden in der selben Reihenfolge festgezogen. Mit allen Verzögerunggen brauchen wir für die Montage fast 90 Minuten.
Der nächste Umbau könnte ein wenig schneller von statten gehen und baut auf einem anderen Umbau auf. Die originale Navihalterung unten auf dem Lenker ist für uns nicht zu gebrauchen; wir haben kein originales BMW Navi und ausserdem sitzt es dort so tief das man immer die Augen von der Straße nehmen muss. Wir wollen unser Garmin Navi obehalb vom Tacho hinter die neue Windschutzscheibe setzen. Dafür gibt es passende Halterungen auf dem Markt, also Scheibe wieder ab, Halter anschrauben, Scheibe wieder dran, fertig. Aber damit wird das Navi erstmal nicht geladen und die originale Halterung bleibt ungenutzt am Lenker zurück. Wir lösen beide Probleme auf einen Schlag. Die BMW Navihalterung kommt weg und an dem originalen Stecker schließen wir ein neues Kabel an.
Angeblich muss man die halbe Seitenverkleidung demontieren um an den Stromanschluss vom Navi zu gelangen. Das ist quatsch! Wenn man unterhalb der USB Steckdose hinter die Verkleidung schaut sieht man schon den weißen Stecker. Diesen lösen wir und schneiden die Kabelbinder durch die alles fixieren. Jetzt noch vier Schrauben am Lenker entfernen und die Navihalterung kann abgenommen werden. Ein Reparaturkabelstrang (BMW Teilenummer 83 30 0413 585) mit passendem Stecker und das Garmin Stromkabel sind alles was wir jetzt noch zusammenbringen müssen. Von den drei gelben Kabeln kann Leitung Nummer 2 gleich gekürzt und isoliert werden. Wir brauche nur Leitung 3 (Plus) und Leitung 1 (Masse). Alles wird ordentlich verlötet und mit Schrumpfschlauch überzogen.
Unser neuer Minikabelstrang wird am Motorrad eingestöpselt, mit Kabelbindern sauber festgemacht und mit dem Anschluss der neuen Navihalterung verbunden. Wenn man jetzt das Navi einsetzt und die Zündung einschaltet wird das Gerät automatisch geladen. Nachdem die Zündung ausgeschaltet wurde dauert es einen kurzen Moment dann wird auch die Leitung abgeschaltet. So sollte die Batterie bei längeren Pausen nicht leergezogen werden. Jetzt sieht die Maschine vom Fahrersitz gleich gan anders aus. Mit den Sturzbügeln wirkt sie deutlich breiter und das Navi sitzt endlich dort wo es Sinn macht.
Mehr Arbeit haben wir an der neuen BMW für heute nicht. Dafür benötigt die 700er jetzt einen Ölwechsel mit neuem Ölfilter. Dafür muss jedes Mal die Motorschutzwanne abgeschraubt werden. Genau darum sind wir noch uneinig ob das neue Motorrad so ein Teil trotzdem bekommen soll oder ob wir auch ohne Leben können. Wirklich ins Gelände wollen wir ja sowieso mit keiner der beiden Maschinen fahren.
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