Nachdem ein gewisser älterer Ford Taunus im zweiten Anlauf doch noch die Hürden der Hauptuntersuchung erklommen hat, haben wir heute schon den nächsten Wartekunden auf der Liste. Dieser Opel Corsa D wurde von seinem Besitzer schon ganze 70tkm gefahren und wird demnächst 8 Jahre lt - nach unserer Auffassung ist das noch kein kritsches Alter.
So machen wir uns wenige Tage später im Corsa auf den Weg zur Prüfhalle. Eigentlich sind wir ziemlich optimistisch schließlich ist der Opel noch gar nicht so alt und hat erst relativ wenig gelaufen, aber das ist leider noch keine Erfolgsgarntie. Der Bremsentestverläuft schonmal positiv und auch mit der Beleuchtung ist alles in Ordnung - nur mit der Einstellung vom Licht der Nebelscheinwerfer ist der Prüfer zunächst nicht einverstanden, aber das lässt sich einfach und schnell korrigieren.
Auch bei der Abgasmessung enttäuscht der Corsa uns nicht. Alles funktioniert soweit ohne Auffälligkeiten. Damit kommen wir schon zum eigentlichen Härtetest; die Hebebühne. Hier kann der Prüfer aus direkter Nähe den kompletten Unterboden in Augenschein nehmen und korrosion an der Karosserie oder Ölverlust oder Schäden am Fahrwerk und der Bremsanlage direkt bestmöglich sehen kann. Wir sind schon gespannt ob und was er wohl finden wird.
Tatsächlich findet der Prüfer nur noch zwei Sachen die nicht passen; einmal sind die Anschlagpuffer der hinteren Stoßdämfer links und rechts durchgerissen und zum anderen ist der Stoßdämper am linken Hinterrad völlig undicht und droht bereits auf die Straße zu tropfen. So können wir leider keine neue Plakette bekommen. Noch vor der Heimfahrt suchen wir im Netz nach passenden Ersatzteilen damit sie möglichst zeitnah zu uns kommen. Der Umbau sollte eigentlich ganz einfach sein.
Zeitsprung zwei Tage später: Die zwei neuen Stoßdämpfer und Anschlagpuffer für die Hinterachse sidn endlich eingetroffen und können montiert werden. Da die Hebebühne gerade noch belegt ist arbeiten wir draußen mit dem Wagenheber. Erst die Radschrauben anlösen, dann das Auto anheben und auf Böcke stellen. Die Radhausschale muss als nächtes weichen damit wir an das obere Stoßdämpferlager gelangen können. Diese wird von fünf Plastikmuttern (SW10) und zwei Schrauben (TX20) fixiert.
Sobald die Radhausschale passend gefaltet und aus dem Auto rausgezogen wurde sprühen wir die beiden Schrauben oben (Torx E12) und eine Schraube unten (Torx E14) mit ordentlich Kriechöl ein - auch bei einem ziemlich jungen Auto kann sich an dieser Stelle Rost bilden der die Verbindung unzertrennlich werden lässt. Auch ohne Schlagschrauber gelingt es uns mit etwas Kraftaufwand alles zu lösen, dann kann der Stoßdämpfer herausgenommen werden. Da das obere Lager weiterbenutzt werden soll, müssen wir jetzt noch die obere Mutter an der Kolbenstange (SW16) lösen.
Dafür kann man entweder einen Schlagschrauber nehmen oder die Kolbenstange im Schraubstock einklemmen. Da dieser Dämpfer ohnehin Schrott ist kommt es darauf nicht mehr an. Beim Zusammenbau des neuen Dämpfer müssen wir selbstverständlich besser aufpassen und alles gegen Kratzer schützen. So oder so muss die Mutter fest werden, aber nicht bevor der neue Staubschutz und Anschlagpuffer auf die Kolbenstange geschoben wurden. Dann darf der neue Dämpfer wieder ans Auto und alles in umgekehrter Reihenfolge installiert werden.
Wenn keine Schraube besonderen Widerstand leistet sollte man in etwa 20 Minuten pro Seite benötigen. Bei uns dauerte es auf der einen Seite länger und auf der anderen weniger. Wichtig ist nur das wir erfolgreich sind und der Corsa bereit für die Nachprüfung ist. Dann gibt es auch endlich den neuen Aufkleber fürs Kennzeichen. Hoffentlich geht das neue Teil nicht auch (schon) nach 70tkm kaputt.
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