Zum Ausgleich von dem ganzen Schlamm und Dreck am Wochenende, sind wir am Ostermontag auf asphaltierten Straßen nach Osnabrück zum Oldtimertreffen am Piesberg unterwegs. Statt dem Jimny sitzen wir heute in einem 79er Pontiac Firebird TransAm. Passend zum Osterwochenende findet dort ein größeres Oldtimertreffen statt. Wieviel altes Blech dabei zusammenkommt können wir nicht abschätzen, aber wahrscheinlich wird das gesamte Gelände propevoll werden. Am besten wir fahren schon zeitig los.
Unser Plan sah so aus das wir kurz vor 9h abfahren und etwa eine Stunde später in Osnabrück ankommen wollen. Das Treffen startet offiziell um 10h und je früher wir dort sind, desto größer die Chance einen guten Parkplatz zu bekommen. Wobei die anderen Besucher wahrscheinlich ähnlich geplant haben. Wenn das Wetter mitspielt wollen wir so ziemlich den ganzen Tag dort verbringen. Dafür packen wir ein paar Klappstühle, den Pavillio und reichlich Proviant in den Kofferraum des Pontiac. Gemessen an der größe vom Auto ist der zwar ziemlich beengt, aber immernoch groß genug für unser Gepäck.
Normalerweise versucht man mit diesem Wagen überall auf Landstraßen hin zu fahren, mit offenen Fenstern bei mittlerer Geschwindigkeit kann man das Wetter und den Klang vom Motor einfach schöner genießen. Aber heute sind wir ein bisschen unter Zeitdruck und wollen lieber früher als später am Piesberg ankommen. Das heißt wir fahren über die Autobahn, natürlich nicht mit wahnsinniger Geschwindigkeit, schließlich ist der TransAm schon 43 Jahre alt. Auch mit Tempo 100 kommen wir in rund 45 Minuten ans Ziel. Wobei wir schon beim Abbiegen in den Süberweg sehen wir eine beträchtliche Schlange vor uns. Damit schwinden unsere Chancen auf dem Hauptgelände parken zu können, aber jetzt sind wir schonmal da und wollen auch bleiben.
Nach einer freundlichen Begrüßung am Einlass rollen wir langsam den Kiesweg hinunter. Wie wir schon befürchtet haben ist hier bereits alles vollgestellt mit historischen Fahrzeugen. So werden wir am Moderator vorbei über die Brücke aufs Gelände der Eisenbahnfreunde geschickt. Leider ist auch hier nichts mehr frei für uns so das wir aufs nächste Areal ausweichen müssen. Der staubige Platz zwschen großen Geröllhaufen ist zwar nicht sonderlich gemütlich aber immerhin müssen wir nicht an der Straße oder weiter weg parken. Noch während wir ein zweites Frühstück inhalieren macht sich gegenüber ein 72er Ford LTD lauthals bemerkbar; obwohl niemand im Auto sitzt und die Türen abgeschlossen sind hupt der Wagen in einer Tour.
Erst nach einigen Minuten taucht der Besitzer auf und klemmt die Batterie ab, dann ist ruhe. Ob dem Ford einfach zu heiß war oder ein anderes Problem vorliegt konnten wir nicht herausfinden. So ist das nunmal mit meinem Vehikel das schon bald 50 Jahre alt wird. Ansonsten ist der Altersdurchschnitt um uns herum deutlich niedriger. Grundsätzlich dürfen alle Fahrzeuge die mindestens 25 Jahre alt sind aufs Gelände fahren. Darum stehen hier gefühlt echt verdammt viele BMW E30, Mercedes W124 und Audi 100 C3. Wenn dafür ein paar deutlich ältere (und seltenere) Fahrzeuge nicht mehr auf dem Hauptgelände parken können ist das für manche Leute vielleicht unangemessen, aber als Besitzer eines ebenfalls kaum akzeptierten Klassiker freue ich mich auch solche Autos hier zu sehen.
Wir schreiten jetzt weiter in Richtung Eisenbahnfreunde Vereinsheim. Hier kommt uns nicht nur ein top restaurierter Mercedes Unimog entgegen sondern auch noch ein ziemlich modern aufgebauter Chevrolet Impala. Mit großen Alufelgen und ebenso großen Scheibenbremsen dahinter kann man nur spekulieren welcher Antrieb sich unter der Motorhaube befindet, da der Wagen kein H-Kennzeichen hat vermuten wir irgendwas mit ordentlich Leistung und Benzineinspritzung. Uns reicht heute ein alter Vergaser V8 mit 6.6l Hubraum - auch wenn er weniger Leistung als ein aktueller Kompaktwagen hat.
Noch ein Stück weiter hinten finden wir ein wirklich ungewöhnliches Gefährt das wir so noch nie in freier Wildbahn gesehen haben; ein Multicar M21. Dieser kleine Pritschenwagen wurde in erster Linie für den Werksverkehr in der ehemaligen DDR entwickelt. Der Fahrer hat nur einen Stehplatz und lenkt mit den Füßen. Mit der linken Hand kann ein (Betriebsbrems-)Hebel und mit der rechten Hand ein Gas- und Kupplunghebel beätigt werden. Selbst mit der angegebenen Höchstgeschwindigkeit von 15kmh klingt das nicht gerade einfach zu steuern. Ausprobieren würde ich es trotzdem gerne mal.
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