Sitting on your ass wont finish your project
Endlich nähern wir uns einem wichtigen Meilenstein; der (zweite) neue Austauschmotor ist vollständig mit allen nötigen Schläuchen, Leitungen, Sensoren und sonstigen Anbauteilen geschmückt worden und bereit für seine Punktlandung unter der Motorhaube des Mazda RX7 FD der inzwischen eher hellgrau als weiß vom Staub ist. Vielleicht können wir schon bald die erste Fahrt zur Waschanlage unternehmen.
Bis dahin muss besagter Motor seinen neuen Wohnsitz beziehen und jede Menge große Anbauteile in winzige Lücken gesteckt werden. Dank der grandiosen Foto und Videodokumentation vom Ausbau des alten Motors erwarten wir dabei relativ wenige Probleme. Im Zweifelsfalle haben wir die Teile damals so rausbekommen und müssen sie auch wieder rein kriegen. Und ein bisschen was haben wir in der Zwischenzeit auch dazugelernt so das diverse Hindernisse und Stolpersteine jetzt nicht mehr auftreten sollten. Eigentlich.
Beim eigentichen Ausbau des Motors haben wir uns enorm lange an der Kupplung aufgehalten weil diese nicht wie bei normalen Autos vom Ausrücklager gedrückt sondern gezogen wird. Darum muss dieses erst entriegelt werden bevor die Druckplatte von der Getriebeeingangswelle abgezogen wird. Alternativ lässt sich die Druckplatte von der Schwungscheibe abschrauben und kann am Getriebe verbleiben. Tatsächlich haben wir den neuen Motor auch genau in dieser Konstellation wieder eingebaut. Und trotzdem war es wieder eine richtige Zangengeburt bis die beiden Bolzen der Motorlager in ihre Löcher in der Vorderachse passen wollten.
Letztendlich musste das Getriebe ein gutes Stück angehoben werden damit es zur Neigung vom Motor passt und zusätzlich die Halteschrauben hinten am Getriebe zur Drehmomentstüze ein wenig angelöst werden um die nötigen Millimeter Spiel zu gewinnen und die Löcher zu treffen. Gerüchteweise kam auch einml ein Spanngurt zum Einsatz um den Motor in der richtigen Stellung festzuhalten. Sollten wir diese Operation jemals wieder machen müssen, wollen wir uns ernsthaft überlegen doch die komplette Vorderachse abzusenken - so viele Schrauben bleiben dabei auch nicht mehr übrig zum jetzigen Demontagegrad. Im Vergleich war es beim Omega Caravan wirklich kein großer Akt, allerdings hätte dort der Motor auch bequem von oben eingebaut werden können.
Egal wie und wie lange, der Motor sitzt im Auto. Die Kupplungsglocke an den Block zu schrauben war im Vergleich dazu wirklich einfach, wenn auch ziemlich unbequem wenn die oberen Schrauben erreicht werden müssen. Natürlich schrauben wir auch die Druckplatte wieder an, dabei hatten wir das Problem gegen den Druck der Hydraulik ankämpfen zu müssen. Wenn man den Entlüftungsnippel am Nehmerzylinder öffnet (und die austretende Flüssigkeit auffängt) geht es bedeutend einfacher. Sofern die Leitung nicht komplett leer läuft sollte alles später noch funktionieren ohne die Kupplung zu entlüften.
Wirklich sehr viel Lebenszeit ging beim Einbau der Heiß- und Kaltluftleitungen an beiden Turboladern drauf. Die Arbeitsposition ist mega unbequem. Man sieht fast nichts und muss die Schrauben ertasten. Die einzelnen Teile passen nur in einer bestimmten Position (und Reihenfolge!) an ihren Platz. Beim Ausbau war das irgendwie intuitiv ersichtlich was wir zuerst und zuletzt lösen müssen. Jetzt kann es tatsächlich passieren das manche Teile doppelt und dreifach wieder demontiert werden müssen um an die umliegenden Teile zu gelangen. Trotz größter Sorgfalt kommt es irgendwann doch noch zu einem größeren Zwischenfall; eine Mutter fällt in den Auslass vom hinteren Turbolader.
Zum Glück bemerkten wir das Problem sofort und konnten die Mutter mit einigen Anstrengungen wieder rausfischen ohne den Turbo zu demontieren - das wäre ein echter Tiefschlag gewesen. Nachdem das Getriebe und die Abgasanlage wieder fest montiert sind kann unsere temporäre Querstrebe nach knapp acht Monate endlich vom Unterboden entfernt werden. Letztendlich war es wirklich eine gute Entscheidung nicht bloß mit Schraubzwingen und Spanngurten zu arbeiten. Für die Zukunft kommt auch dieses Teil in die "Wankelmotor Spezialwerkzeug" Kiste. Hoffentlich ist das noch ganz weit in der Zukunft.
Als nächstes kommen die Kabelstränge für den Anlasser, die Lichtmaschine und das Motorsteuergerät wieder an ihren Platz. Die Servopumpe kommt ebenfalls zurück an den Motor und damit auch die Multirippenriemen für sätmliche Nebenaggregate. Für heute müssen wir die Arbeit danach erstmal niederlegen. Beim nächsten Mal müssen der Wasser- Öl- und Ladeluftkühler eingebaut werden und sämtliche Leitungen angeschlossen werden. Dann sind wir im Motorraum schon fast fertig. Im Innenraum müssen die Kabel fürs Motorsteuergerät angeschlossen werden und dann kommt die Stunde der Wahrheit.
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