Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nahe? Mitten in der Woche und nur eine halbe Stunde Fahrzeit von uns entfernt fand ein kleines Oldtimertreffen statt. Egal ob es sich lohnt oder nicht, wir müssen einfach hin fahren und schauen was das regionale Garagengold zu bieten hat. Und selbst wenn ein großer Teil der Teilnehmerfahrzeuge und irgendwo schonmal über den Weg gelaufen sein dürfte, ist es immer schön alte Bekannte wieder zu treffen und ausführliche Benzingespräche zu führen.
Leider erlaubt es unser Zeitplan heute nicht mit einem der älteren Fahrzeuge aus dem SZK Fuhrpark aufzulaufen. Direkt vom letzten Termin starten wir um 17:30 mit dem Jimny zum Kabelwerk an der B64 in Beelen. Das Wetter ist mehr als gut und wir erhoffen viele Fahrzeuge zu sehen. Da es kein offizielles Mindestalter gibt um aufs Gelände zu kommen, erwarten wir eine wirkliche wilde Mischung von Autos und Zweirädern aus sämtlichen Epochen und Nationen.
Bei unserer Ankunft ist das Treffen schon seit fast 3 Stunden im Gange und das Gelände mehr als gut gefüllt. Der Besucherparkplatz auf der Rückseite vom Kabelwerk ist ebenfalls restlos voll so das wir ein paar Straßen weiter weg parken müssen. Auf dem Weg zurück zum Eingang passieren wir gleich den ersten alten Bekannten; der rote Opel Calibra mit dem wir im März am Weserbogen Parkplatztreffen teilgenommen haben. So klein ist die Welt. Und sie wird direkt noch kleiner als uns ein Trio älterer Hondas entgegenkommt, die haben wir erst neulich auf dem Rastplatz an der A33 beim JDM Meeting gesehen haben.
Jetzt sind wir endlich im Innehof vom alten Kabelwerk. Wenn die Warteschlange an dem Getränkestand nicht so lang wäre könnten wir jetzt gut ein Erfrischungsgetränk vertragen. Soviele Besucher haben wir wirklich nicht erwartet. Selbst wenn wir schon zwei Stunden früher angekommen wären, hätten wir vermutlich keine Chance auf einen guten Parkplatz gehabt. Im nächsten Monat haben wir theoretisch eine neue Gelegenheit, aber höchstwahrscheinlich müssen wir auch dann wieder zulange arbeiten. Im Zweifelsfall bekommen wir auch zu dieser etwas späteren Stunde noch einiges zu sehen. Gerade fahren drei alte Hot- Rods mit freistehendem V8 Motor durch die Einfahrt.
Jetzt haben wir schon deutsche, japanische und amerikanische Autos gesehen. Was gibt es denn noch zu sehen? Wie wäre es mit einem schweizer Kabinenmotorrad aka Ecomobile. Die Ähnlichkeit zu einem Flugzeug ohne Flügel ist nicht von der Hand zu weisen. Unter der Verkleidung verbirgt sich viel Technik von einem BMW K100, der Motor wurde aus einer K1200RS übernommen und mit einem Turbolader auf rund 190PS aufgeblasen. Damit soll dieses Gefährt über 280km/h erreichen und zwei Personen schnell und trocken ans Ziel bringen. Sowas haben wir wirklich noch nie gesehen. Hat sich schon gelohnt hier heute hinzukommen.
Ansonsten stehen hier jede Menge alte Porsche 911 und ungewöhnlich viele Shelby Cobra Nachbauten in mehr oder weniger guter Qualität. Spätestens an den Wischer- und Blinkerhebeln aus dem Ford Fiesta bzw. Escort ist direkt ersichtlich das es sich um eine Replika handeln muss - wobei diese Autos teilweise inzwischen auch schon so alt sind das sie eine H-Zulassung erhalten können. Ob das so wirklich angemessen ist, wollen wir nicht beurteilen müssen. Bei egal wie umgebauten Fahrzeugen mit Oldtimerzulassung scheiden sich immer wieder die Geister was denn nun die Grenze überschreitet und einfach nicht H würdig ist.
Definitiv stark umgebaut und trotzdem historisch wertvoll weil schon als Neuwagen in den 80ern umgebaut ist dieses perlmuttweiße Opel Monza Cabrio von der Karosseriebauschmiede Keinath. Egal ob das Endergebnis dem eigenen Geschmack entspricht muss man einfach gestehen das hier wirklich viel Arbeit und Fachwissen in den Karosserieumbau geflossen ist. Bei einem modernen Fahrzeug würde sich wohl niemand mehr an einen solchen (straßenzugelassenen) Umbau an einer selbsttragenden Karosserie wagen. Ein paar Reihen weiter, auf der Rückseite der Hallen befindet sich nochmal ein ganzer Parkplatz voll mit BMW 02, Mercedes W124, Opel Rekord, Ford Taunus und ein altbekannter
Porsche 928 der uns im Mai nach Bielefeld zu den Porsche Days in Lenkwerk brachte.
Weitere interessante und besonders erwähnenswerte Vehikel am heutigen Tag waren noch; DeTomaso Pantera, Jensen Interceptor, BMW Z8, Lotus Elise, Jaguar E-Type Serie I, Ford Escort Cosworth, Ferrari Testarossa und Talbot Samba.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Mit dem Absenden eines Kommentars bestätigst du, die Datenschutzerklärung (https://schlagzeilenkaefer.blogspot.com/p/impressum.html) zur Kenntnis genommen zu haben.
Mit Absenden deines Kommentars werden Name, E-Mail, Kommentar, URL, IP-Adresse und Zeitstempel in einer Datenbank gespeichert. Du kannst Deine Kommentare natürlich später jederzeit wieder löschen lassen
Indem du mir einen Kommentar hinterlässt, erklärst du dich AUTOMATISCH mit der Speicherung und Verarbeitung Deiner Daten durch diese Website einverstanden!
Dieser Blog ist mit Blogspot erstellt und wird von Google gehostet.
Es gelten die Datenschutzerklärung und Nutzungsbedingungen für Googleprodukte.